04.09.2024 | Pressemitteilung

Fairabredung zum Frühstück in der „FairTrade-Stadt“ Freiberg

Freiberg holt zum fünften Mal in Folge den Titel "FairTradeTown" - Silberstadt beteiligt sich an erster Mitteldeutscher FairTrade-Wette

Freiberg is(s)t und bleibt weiterhin „FairTrade-Stadt“: Die Silberstadt hat es wieder geschafft: Sie erfüllt alle fünf Kriterien der zugehörigen Kampagne. Damit darf sie nun seit Ende August bereits zum fünften Mal in Folge für weitere zwei Jahre den Titel tragen und zeigen, dass sich Einzelhändler, viele Ehrenämter und Stadtverwaltung gemeinsam für einen gerechten Handel mit dem globalen Süden stark machen. Erstmalig erhielt die Silberstadt die Auszeichnung am 25. August 2016. Seitdem hält sie den Titel ununterbrochen und baut ihr Engagement in diesem Bereich kontinuierlich aus.


Freiberg und Sachsen mit fairem Frühstück in Kita, Schule, Betrieb, Verein oder zu Hause unterstützen
Derzeit ruft die Silberstadt alle Freiberger auf, in der fairen Woche vom 13. bis 27. September ein Frühstück mit Produkten aus dem fairem Handel zu organisieren und anschließend die Zahl der Teilnehmenden an die Freiberger "FairTrade-Stadt"-Steuerungsgruppe zu melden: christian@freibergeragenda21.de / Tel.: 03731/20 23 32. Ob im Arbeits-, Freundes- oder Familienkreis – alles ist möglich, hauptsache fair.
Die Aktion ist Teil einer Wette von drei Bundesländern. Die Initiative Fairer Handel in Mitteldeutschland lädt herzlich ein, Teil ihrer ersten länderübergreifenden mitteldeutschen Fair Trade-Wette zu werden: „1000 Menschen frühstücken fair – Wetten, dass?!“ FairTrade-Initiativen aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen möchten dabei herausfinden, wo sich am meisten Menschen in Mitteldeutschland um einen Fairen Tisch versammeln. Zum jetzigen Zeitpunkt machen neben der Silberstadt schon über 30 Städte bei der Aktion mit.
Bisher sind folgende fair gedeckte Frühstückstische in Freiberg geplant:
14. September von 10 bis 14 Uhr im FAIRkauf Ladencafé Freiberg, Thielestraße 5 (Kosten: auf Spendenbasis)
24. September um 10 Uhr im „Bunten Haus“ (Kosten: auf Spendenbasis)
Weitere Termine: www.freiberg.de/fairtrade


Faire Angebote und „Silberstadt-Produkte“
Wo faire Produkte für ein solches Frühstück in Freiberg zu finden sind, zeigt ein Einkaufsführer, die „Shopping Map Freiberg“. In der Broschüre können Freiberger und Gäste schnell die entsprechenden Händler und Gastronomen in der Innenstadt finden. Den Plan gibt es kostenlos in der Tourist-Info am Schloßplatz und dem FairTrade-Ladencafe in der Thielestraße 5 sowie online unter: www.freiberg.de/einkaufen - eine Neuauflage ist für Ende dieses Jahres geplant.
Auch mit eigenen „Silberstadt-Produkten“ wirbt Freiberg für den fairen Handel. Im letzten Jahr konnten Freiberger über ihre Favoritenfarbe des Fairtrade-Baumwoll-Beutel im Silberstadt-Look abstimmen. Gewonnen hatte blau – erstmalig präsentiert wurde die neue Einkaufs-Tasche zur ersten Ladies-Shopping-Night am internationalen Frauentag. Erhältlich ist sie seitdem für 5 Euro in der Tourist-Information. Neben der fairen „Freiberger Stadtschokolade“ ist für die Weihnachtszeit erneut ein Fair-süßer Adventskalender mit feinster Vollmilchschokolade aus Fairtrade-Kakao geplant - erhältlich ab Oktober in der Tourist-Information am Schloßplatz. Apropos Schokolade: Zum Bergstadtfest erhielt die französische Partnerstadt Gentilly einen Scheck über 160 Euro für ein Hilfsprojekt in Mali. Der Erlös kam aus dem Verkauf der Partnerstadtschokolade "Chocolat del'amitié" zu Stande. Fast 540 Tafeln wurden seit November 2015 in Freiberg verkauft. 30 Cent pro Tafel kommen nun als Spende sozialen Projekten in der Gemeinde Duguwolowila in Mali zugute, u.a. für ein Gesundheitszentrum und Schulmöbel. Die Schokolade ist ein Gemeinschaftsprojekt des Freiberger Agenda21-Vereins, dem Weltladen „Fairkauf-Ladencafé“ sowie des "Comité de jumelage de Gentilly "(Städtepartnerschaftskomitee von Gentilly).
Oberbürgermeister Sven Krüger ist begeistert von den fairen Projekten und von der Titelverteidigung: "Die Auszeichnung bestätigt, dass der faire Handel in Freiberg nachhaltig verankert ist. Freiberger und lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft ziehen eng an einem Strang.“
Treibende Kraft hinter den Aktivitäten zum fairen Handel in Freiberg ist eine ehrenamtliche Gruppe, die so genannte „Fair Trade Steuerungsgruppe“. Ihre Mitglieder kommen unter anderem aus dem Fairkauf-Ladencafé, dem Kinopolis, dem ver.di-Ortsverein Freiberg sowie der Stadtverwaltung. Bei regelmäßigen Treffen planen sie Info-Veranstaltungen, Ausstellungen und öffentlichkeitswirksame Aktionen. Jedes Jahr steht dabei ein besonderes Thema im Mittelpunkt, diesmal dreht sich alles um Sport. So werden u.a. Sportveranstaltungen wie der Freiberger Fußball-Cup „RUND-UND-BUNT“ am 26. Oktober unterstützt sowie Ausstellungen und Vorträge zum fairen Sport durchgeführt wie beispielsweise der Online-Vortrag am 4. September 20 Uhr: 6500 Seemeilen Windkraft: Wie fair gehandelter Kaffee mit dem Segelschiff nach Deutschland kommt (Link zur Teilnahme: us02web.zoom.us/j/87688932820 - Meeting-ID: 876 8893 2820; Kenncode: 736933). Bereits im Juli wurde ein Vortrag organisiert von Ronny Blaschke, Journalist, Buchautor und Referent, zum Thema „Spielfeld der Herrenmenschen – Kolonialismus und Rassismus im Fußball“.
Ziel aller Aktivitäten ist es, den Blick auf die Arbeits- und Menschenrechts-bedingungen zu lenken, unter denen im globalen Süden Rohstoffe und Waren hergestellt werden. Häufig arbeiten Menschen dort unter unwürdigen, ausbeuterischen und gefährlichen Bedingungen – Kinderarbeit inbegriffen. Der Faire Handel schafft hier Alternativen. Durch gerechte Handelsbeziehungen erhalten die Menschen für ihre Arbeit ein menschenwürdiges Einkommen für sich und ihre Familien.
„Dass wir den Titel tragen dürfen, verdanken wir den vielen Unterstützern, den sogenannten `Fairtradern´ und tollen Aktionen“, betont auch Citymanagerin Nicole Schimpke. „Wir verstehen unseren Titel als Motivation und Ansporn für noch mehr Engagement, um noch mehr Menschen für den fairen Handel zu begeistern und den Titel auch in zwei Jahren erneut zu verteidigen.“


Über die Fairtrade-Towns
2016 zeichnete der gemeinnützige Verein Fairtrade Deutschland e.V. die Silberstadt zum ersten Mal für ihr Engagement zum gerechten, internationalen Handel aus. Um den Titel tragen zu dürfen, muss sich eine Kommune vielfältig für den fairen Handel engagieren. Insgesamt fünf Kriterien werden dafür vorgegeben. So müssen unter anderem Geschäfte und gastronomische Betriebe Produkte aus fairem Handel anbieten, der Stadtrat sich mit einem Beschluss zum fairen Handel bekennen und vor Ort ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis regelmäßig Aktionen zum Thema organisieren. Erst wenn alle fünf Kriterien erfüllt und belegt sind, verleiht der Verein die Auszeichnung für zwei Jahre. Danach wird erneut geprüft.
Freiberg ist eine von über 820 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns-Kampagne gibt es unter www.freiberg.de/fairtrade bzw. www.fairtrade-towns.de

 


Mittelsachsen – Freiberg mittendrin

Der Verwaltungssitz des Landkreises Mittelsachsen befindet sich in Freiberg. Für Bürger der 53 mittelsächsischen Kommunen, davon 21 Städte, ist er Ansprechpartner u.a. für KfZ-Zulassungen oder Kindergeldanträge und betreibt das Jobcenter Mittelsachsen.

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Herz aus Silber – Imagefilm

Zukunft aus Tradition: Silberstadt, Universitätsstadt, Wirtschaftstandort, Lebensmittelpunkt - werfen Sie einen Blick in den Imagefilm der Silberstadt Freiberg.

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