12.12.2024 | Pressemitteilung

Fest des Bergmanns läutet „Jahr des Häuers“ ein

„Jahr des Amalgamierers“ endet: Bergleute übergeben am 15. Dezember Staffelstab - neues bergmännisches Gewerk 2025 wird vorgestellt

Das bergmännische „Jahr des Amalgamierers“ endet am 3. Advent, 15. Dezember. Erstmals wird es dafür auf dem Freiberger Christmarkt ein Fest des Bergmanns mit kleinem Bergaufzug geben. Dabei wird das neue bergmännische Gewerk des nächsten Jahres  vorgestellt, es sind die Häuer.

Staffelstabübergabe ist 14 Uhr auf der Christmarkt-Bühne. Dann marschieren zunächst die Amalgamierer der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft vom Rathaus über den Obermarkt zur Bühne und anschließend die Häuer. Die Hilliger-Glocke läutet dann das "Jahr des Häuers" ein.

Einläuten von Feierabend und Weihnachtsruhe
Jeden Abend läuten die Bergleute mit der Hilliger-Glocke an der Bergmannsbaude auf dem Freiberger Christmarkt den Feierabend ein. Sonntags bis donnerstags um 20 Uhr sowie freitags und sonnabends um 22 Uhr. Am Sonntag, 22. Dezember laden sie noch einmal zum großen "Einläuten der Weihnachtsruhe" gegen 19 Uhr ein – gemeinsam mit Bergknappe Daniel, dem Freiberger Stadtgebläse und Weihnachtsengel.

Verkaufsoffener Sonntag mit Gratis-Glühwein
Bereits ab 12 Uhr laden Freibergs Innenstadthändler am 3. Advent zum gemütlichen Weihnachts-Shopping in die Altstadt ein. Wer für mind. 20 Euro einkaufen war, kann sich mit dem entsprechenden Kassenzettel in der Silberstadt-Baude neben Ottos Hütte auf dem Christmarkt zwischen 15 und 17 Uhr einen gratis Glühwein oder Kinderpunsch abholen - Oberbürgermeister Sven Krüger persönlich schenkt hier aus.

Häuer
Die jährlich wechselnden Gewerke werden von der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft ausgewählt. Sie bilden die Vorlage für das Glühwein-Dippl zum Freiberger Christmarkt und den Bergstadtfest-Sammel-Pin. Die Arbeit des Häuers ist das bergmännische Gewerk des neuen Jahres. Im täglichen Arbeitsprozess musste der Häuer fast alle Arbeiten ausführen, die im Unter-Tage-Bereich anfielen. Die wichtigste Arbeit dabei war aber natürlich die Gewinnung des Erzes vor Ort. Dabei ist die Bezeichnung Häuer vom „hauen“ abgeleitet, wenn er mit dem Schlägel auf das Eisen haut und dieses ins Gestein eindringt. Doch auch durch Feuersetzen und Sprengen wurde Erz gewonnen. Später ist die harte Arbeit des Schlägelns durch Bohrmaschinen erleichtert worden.

Die Häuer, die eigentlichen Bergleute, sind in jeder Berg- und Hüttenparade am stärksten vertreten. Auf der Pyramide stehen sie hinter den Zimmerlingen. Der Häuer trägt zu seinem grünen Schachthut den schwarzen Kittel, der mit goldenen Knöpfen geschlossen wird. Weiße Kniebundhosen und Strümpfe sowie schwarze feste Schuhe, Kniebügel und Arschleder vervollständigen die Kleidung. Sein Standeszeichen in der Paradeformation ist die Bergbarte, die er links geschultert trägt, dazu in der rechten Hand die Froschlampe.

Lange war es üblich, dass sich jeder Träger seine Barte selbst anfertigte. Solche Einzelstücke, der Holm oft aus Knochen zusammengesetzt und künstlerisch graviert, findet man heute im Freiberger Stadt- und Bergbaumuseum. Erst im 19. Jahrhundert
wurde es üblich, dass diese Paradewaffe zur Massenware wurde. Obwohl die Barten für keinen Kampf geeignet waren, mussten sie genau wie Messer, Äxte und andere Paradewerkzeuge nach der Parade, wenn es zum Bergbier ging, abgegeben werden.

Ein Standeszeichen im täglichen Arbeitsprozess war zudem die Tscherpertasche mit den Tscherpermessern. Zur Parade, wenn der Häuer seinen „Sonntagsstaat“ anlegte, verzichtete er auf diese Arbeitsmittel. Durch ein Versehen in den
Vorschriften mussten in Sachsen nur die Häuer aus dem Bergamt Marienberg die Tasche mit dem Messer zur Parade tragen. Besonders verdiente Häuer wurden Doppelhäuer. Damit war ihnen das Tragen von zwei Tscherper-messer an ihrer Arbeitskleidung erlaubt.

Christmarkt-Programm zum Fest des Bergmanns am 15. Dezember in der Übersicht:

11 Uhr
Jonny's „Kinder-Mit-Mach-Show”

12 Uhr
Weihnachtslabyrinth-Anhänger
mit Siegfried Weiß direkt vor der "Kleinen Bergwerkstatt", für Kinder ab 6 Jahren, 10 bis 18 Uhr (auch am 14. Dezember, 10 bis 18 Uhr)

12 Uhr
Fest des Bergmanns mit verkaufsoffenem Sonntag
Innenstadthändler öffnen von 12 bis 18 Uhr zum gemütlichen Weihnachts-Shopping.

14 Uhr
Kleiner Bergaufzug zur Bekanntgabe des bergmännischen Gewerks 2025
mit Mitgliedern der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft

15 bis 17 Uhr
Auf einen Glühwein an der Silberstadt-Baude mit Oberbürgermeister Sven Krüger

18 Uhr
Felix Kralacek's Kultivierte Koffer-Kapelle
Swinging Christmas

www.freiberger-christmarkt.de

 


Mittelsachsen – Freiberg mittendrin

Der Verwaltungssitz des Landkreises Mittelsachsen befindet sich in Freiberg. Für Bürger der 53 mittelsächsischen Kommunen, davon 21 Städte, ist er Ansprechpartner u.a. für KfZ-Zulassungen oder Kindergeldanträge und betreibt das Jobcenter Mittelsachsen.

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