Neuigkeiten
Freiberg belegt dritten Platz im bundesweiten Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“
Große Freude beim Team aus Freiberg: Die Stadt belegt den dritten Platz der Kategorie „Mittlere Kommunen“ im Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“, in dem alle zwei Jahre Städte, Gemeinden und Landkreise aus ganz Deutschland für innovative Projekte und langfristige Strategien rund um fairen Handel und faire Beschaffung ausgezeichnet werden. Freiberg überzeugt besonders mit reichweitenstarken Aktionen, die Menschen auch überregional für den fairen Handel sensibilisieren und die interkommunale Vernetzung zum Thema stärken.
Freiberg/München, 30. Oktober 2025. Bei der gestrigen Preisverleihung im alten Münchener Rathaus wurden insgesamt 13 Städte, Gemeinden und Landkreise für ihr Engagement für fairen Handel und damit für weltweit gerechtere und nachhaltigere Handelsbedingungen ausgezeichnet. Für den dritten Platz in der Kategorie „Mittlere Kommunen“ darf sich Freiberg über ein Preisgeld von 10.000 Euro freuen. Ausgerichtet wird der Wettbewerb im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global.
Insgesamt 92 Kommunen aus 13 Bundesländern hatten sich in diesem Jahr beworben. Sie werden ausgezeichnet für Projekte und Strategien, mit denen sie sozial verantwortliche und ökologische Produktionsbedingungen bei von der Kommune eingekauften Produkten sicherstellen, Vereine oder Unternehmen vor Ort in ihrem Einsatz für fairen Handel stärken oder die Bedeutung des fairen Handels durch Öffentlichkeitsarbeit in die Gesellschaft tragen. Allein die öffentliche Hand kauft jährlich Produkte und Dienstleistungen im Wert von rund 500 Milliarden Euro ein. Die Umstellung auf fair gehandelte Waren kann somit eine große Hebelwirkung für ein faireres weltweites Handelssystem entfalten.
Von Fairtrade-Wette bis zum fairen Frühstück: Freiberg macht fairen Handel überregional sichtbar
Freiberg überzeugte die Jury mit besonders kreativen öffentlichkeitswirksamen Aktionen zur Sichtbarmachung des fairen Handels, die nicht nur weit über die Stadt und sogar über das Land Sachsen hinaus Menschen erreichten, sondern auch die interkommunale regionale und überregionale Vernetzung zwischen zahlreichen beteiligten Kommunen maßgeblich stärkten.
So ermöglichte eine mehrtägige Fairtrade-Radtour mit Stationen in verschiedenen Städten und Aktionen mit lokalen Fairhandels-Akteuren spannende Einblicke für die Mitradelnden und intensivierte den Austausch zwischen den beteiligten Stadtverwaltungen – daraus entstanden konkrete gemeinsame Ideen für anschließende Projekte in Kitas und Horten.
Eine besondere Reichweite entwickelte eine von Freiberg koordinierte sachsenweite Fairtrade-Wette, bei der die Stadt gewinnen sollte, die es schafft an einem Tag die meisten Schokoladentafeln aus fairem Handel zu bemalen. In die Umsetzung wurden diverse Akteure wie Schulen, Senioreneinrichtungen, Krankenhäuser oder Zeitungsredaktionen eingebunden, in denen Menschen die Schokoladentafeln zu begleitenden Informationsveranstaltungen gestalteten.
Ähnlich erfolgreich verlief eine Kampagne zu fairen Frühstücken, die sich das Ziel setzte, dass 1000 Menschen in Mitteldeutschland an einem solchen Frühstück teilnehmen – am Ende waren es über 3000 Personen in über 50 beteiligten Städten aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Beide Aktionen trugen erneut zur intensiven fachlichen Vernetzung auf kommunaler Ebene bei.
Die Gewinnerkommunen und ihre Preisgelder
Kategorie kleine Kommunen (bis 19.999 Einwohner*innen):
1. Platz: Inselgemeinde Langeoog (30.000 Euro)
2. Platz: Stadt Ebern (20.000 Euro)
3. Platz: Stadt Fehmarn (10.000 Euro)
Kategorie mittlere Kommunen (20.000 bis 99.999 Einwohner*innen):
1. Platz: Stadt Ludwigsburg (30.000 Euro)
2. Platz: Stadt Aschaffenburg (20.000 Euro)
3. Platz: Stadt Freiberg (10.000 Euro)
Kategorie große Kommunen (ab 100.000 Einwohner*innen):
1. Platz: Hansestadt Lübeck (30.000 Euro)
2. Platz: Rhein-Kreis Neuss (20.000 Euro)
3. Platz: Stadt Essen (10.000 Euro)
Sonderpreise und Publikumspreis:
Sonderpreis: Stadt Neumarkt in der Oberpfalz (10.000 Euro)
Sonderpreis: Stadt Dortmund (10.000 Euro)
Sonderpreis Newcomer: Stadt Eibenstock (10.000 Euro)
Publikumspreis: Stadt Eltmann (10.000 Euro)
