25.04.2025 | Pressemitteilung

Freiberger Geschichte gerettet

Dank Fördermitteln rund 26.000 historische Dokumente in 2.700 Kartons neu verwahrt

Dem Verfall ein Schnippchen geschlagen: Die Freiberger Stadtarchivare haben rund 26.000 historische Akten für die Nachwelt gerettet und damit einen wichtigen Teil des kulturellen Erbes der Stadt gesichert. Bei dem Archivgut handelt es sich um Ratsakten von 1886 bis 1945 und Dokumente vom Rat der Stadt Freiberg von 1945 bis 1990. Insgesamt waren es 294 laufende Meter Akten, die die Mitarbeiter über Monate aus den alten, schädlichen Kartons in neue, archivgerechte Behältnisse sortierten. Am Ende waren 2.700 neue Kartons gefüllt mit Dokumenten. Die modernen Boxen sind so ausgestattet, dass sie das Archivmaterial schützen und somit für die nachfolgenden Generationen bewahren. Sie erfüllen die aktuellen archivfachlichen Standards hinsichtlich ihrer chemisch-physikalischen Eigenschaften und sind außerdem wesentlich stabiler, lassen sich leichter tragen und wegen ihrer Einheitsgröße besser stapeln. In den Archivmagazinen ermöglichen sie eine maximale Raumauslastung innerhalb der Fahrregalanlagen.

Die Dokumente mussten dringend neu verpackt werden, da das alte, säurehaltige Kartonmaterial aus den 80er und 90er Jahren negative Auswirkungen auf den Alterungsprozess des Papiers hatte. Hinzu kam, dass die Kartons zum Teil verschlissen waren. 

Gleichzeitig reinigten die Mitarbeiter stark verschmutzte Akten und prüften den Bestand. Als Nächstes werden sie die Kartons etikettieren, die Akten, die mit Schimmel kontaminiert sind, professionell reinigen lassen und die Revisionsergebnisse einarbeiten. Die neu verpackten Dokumente können größtenteils im Lesesaal des Stadtarchivs zur Nutzung vorgelegt werden, nur für einen geringeren Teil gelten noch Schutzfristen. 

Die Kosten für das Projekt betragen 20.717,57 Euro. Die Maßnahme wurde durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes mitfinanziert. Der Freistaat Sachsen förderte das Vorhaben mit 16.574,06 Euro aus dem Landesprogramm Bestandserhaltung Sächsische Archive (LPBE). Freibergs Eigenanteil beträgt 4.143,51 Euro.

 


Mittelsachsen – Freiberg mittendrin

Der Verwaltungssitz des Landkreises Mittelsachsen befindet sich in Freiberg. Für Bürger der 53 mittelsächsischen Kommunen, davon 21 Städte, ist er Ansprechpartner u.a. für KfZ-Zulassungen oder Kindergeldanträge und betreibt das Jobcenter Mittelsachsen.

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