03.11.2025 | Pressemitteilung

Gedenken mit „Letzte Tage Lodz“

Musikstück am 9. November erinnert an Reichspogromnacht 1938 und jüdisches Schicksal in der NS-Zeit

Zum Ort lebendigen Gedenkens an das Schicksal jüdischer Mitbürger während des Naziregimes wird Freibergs Stadtbibliothek am Sonntag, 9. November: Mit dem Musikstück "Letzte Tage Lodz" erinnert sie ab 11.30 Uhr gemeinsam mit Theaterkünstlern in einer Gedenkveranstaltung an die Reichspogromnacht am 9. November 1938.

Morde, Hetze, Angriffe auf Synagogen und Geschäfte, Stürmung von Wohnungen und Zerstörung von Friedhöfen: Die in diesen Tagen von Nationalsozialisten organisierten Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung waren der Beginn ihrer systematischen Unterdrückung und Vertreibung. Die Gesamtzahl der jüdischen Todesopfer vom 7. bis 13. November wird auf bis zu 2.000 geschätzt. Zeitgleich begannen Deportationen jüdischer Menschen in Konzentrationslager.

Im Mittelpunkt der Gedenkveranstaltung steht das Musikstück „Letzte Tage Lodz“ (2018) von Juheon Han mit Texten von Markus Gille.
Der Autor präsentiert den Liederzyklus gemeinsam mit Alexander Donesch, Gesang, Marianna Ntinou, Erzählerin, Kerstin Guzy, Violine und Joaquim Font, Klavier, vom Mittelsächsischen Theater.
Das Werk dreht sich um den Architekten Gutmann und seine 12jährige Tochter, die sich im Januar 1945 als letzte Bewohner des Ghettos Lodz in Todesgefahr versteckt hielten. Lodz, das auch Partnerstadt von Chemnitz ist, zählte im zweiten Weltkrieg zwischen 1939 und 1944 zu den größten Ghettos für die jüdische Bevölkerung. In der neuen Fassung von 2025 hat Markus Gille den Liederzyklus mit Texten einer Erzählerin verbunden, die die Geschichte der Familie Gutmann und das Überleben im Ghetto beschreibt.
Im Anschluss erzählt  Markus Gille von Monika Gutmann, mit der ihn eine lange Freundschaft verband.

Die Aufführung findet mitten in der Bibliothek statt – umgeben von Büchern, die Erinnerung bewahren.

Liederzyklus und Texte von Markus Gille und Juheon Han
Gesang: Alexander Donesch
Geige: Kerstin Guzy
Klavier: Joaquim Font
Texte: Marianna Ntinou

Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung wird gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Sie ist eine gemeinschaftliche Aktion der Stadtverwaltung Freiberg und der Mittelsächsischen Theater und Philharmonie gGmbH.


Weitere Informationen:
www.bibliothek-freiberg.de   
www.mittelsaechsisches-theater.de

 


Mittelsachsen – Freiberg mittendrin

Der Verwaltungssitz des Landkreises Mittelsachsen befindet sich in Freiberg. Für Bürger der 53 mittelsächsischen Kommunen, davon 21 Städte, ist er Ansprechpartner u.a. für KfZ-Zulassungen oder Kindergeldanträge und betreibt das Jobcenter Mittelsachsen.

zum Landkreis

Herz aus Silber – Imagefilm

Zukunft aus Tradition: Silberstadt, Universitätsstadt, Wirtschaftstandort, Lebensmittelpunkt - werfen Sie einen Blick in den Imagefilm der Silberstadt Freiberg.

ansehen