26.05.2025 | Pressemitteilung

„Häuer“ als Bergstadtfest-Pin

Neunte Edition des bergmännischen Sammel-Pins ab sofort in Tourist-Information Freiberg erhältlich

Zum „Jahr des Häuers“ – ziert auch den Sammel-Pin des 38. Bergstadtfestes das bergmännische Gewerk „Häuer“. Er ist ab sofort für 3,50 Euro in einer Auflage von 1.000 Stück exklusiv nur in der Tourist-Information Freiberg erhältlich. Mit dem Kauf können Freiberger und natürlich alle Bergstadtfest-Besucher Mittelsachsens größtes Volksfest freiwillig unterstützen. Der Eintritt bleibt frei. Gefeiert wird vom 26. bis 29. Juni auf sechs Bühnen und in drei Erlebniswelten in der historischen Freiberger Altstadt.

Nach Amalgamierer (2024), Bergschmied (2023), Bergakademist (2022), Hüttenknappschaftsältestem (2021), Bergmaurer (2020), Schwefelhüttenarbeiter (2019), Knappschaftsältestem (2018) und Zimmerling (2017) ist der Häuer inzwischen die neunte Edition des bergmännischen Sammel-Pins zum Bergstadtfest. Häuer gewannen das Erz unter Tage. Ihr Name ist vom „Hauen“ abgeleitet - wenn sie mit dem Schlägel auf das Eisen hauten und es ins Gestein eindrang. Ausgewählt hat den bergmännischen Beruf in diesem Jahr erneut die Historische Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft. Eingeläutet hat sie „das Jahr des Häuers“ zum Fest des Bergmanns auf dem Freiberger Christmarkt im vergangenen Dezember. Die Übergabe des Staffelstabs vom aktuellen ans nächste Gewerk – mittlerweile zur Tradition geworden – wurde 2024 erstmals mit einem eigenen Fest begangen. Die jährlich wechselnden Gewerke werden zunächst als Holzfiguren geschnitzt. Sie bilden die Vorlage für den Bergstadtfest-Pin und die „Dippl“ – die Glühweintassen zum Freiberger Christmarkt.
Der geschnitzte Häuer kann aktuell im Schaufenster der Tourist-Information bestaunt werden, inkl. Beschreibungstext. Auch alle weiteren Figuren der Vorjahre lassen sich bei einem Spaziergang durch Freibergs Altstadtgassen entdecken. Sie sind in Geschäften ausgestellt. Alle Sammel-Pin-Motive ab 2021 sind aktuell noch in der Tourist-Information vorrätig - ebenfalls für 3,50 Euro.

Verkauf des Pins
Tourist-Information Silberstadt Freiberg
Schloßplatz 6 | 09599 Freiberg
Tel.: +49 (0) 3731 273 664
E-Mail: tourist-info@freiberg.de
Preis: 3,50 €

Die Häuer im Bergbau

Im täglichen Arbeitsprozess musste der Häuer fast alle Arbeiten ausführen, die im Unter-Tage-Bereich anfielen. Die wichtigste Arbeit dabei war aber natürlich die Gewinnung des Erzes vor Ort. Dabei ist die Bezeichnung Häuer vom „hauen“ abgeleitet, wenn er mit dem Schlägel auf das Eisen haut und dieses ins Gestein eindringt. Doch auch durch Feuersetzen und Sprengen wurde Erz gewonnen. Später ist die harte Arbeit des Schlägelns durch Bohrmaschinen erleichtert worden.
Die Häuer, die eigentlichen Bergleute, sind in jeder Berg- und Hüttenparade am stärksten vertreten. Auf der Pyramide stehen sie hinter den Zimmerlingen. Der Häuer trägt zu seinem grünen Schachthut den schwarzen Kittel, der mit goldenen Knöpfen geschlossen wird. Weiße Kniebundhosen und Strümpfe sowie schwarze feste Schuhe, Kniebügel und Arschleder vervollständigen die Kleidung. Sein Standeszeichen in der Paradeformation ist die Bergbarte, die er links geschultert trägt, dazu in der rechten Hand die Froschlampe. Lange war es üblich, dass sich jeder Träger seine Barte selbst anfertigte. Solche Einzelstücke, der Holm oft aus Knochen zusammengesetzt und künstlerisch graviert, findet man heute im Freiberger Stadt- und Bergbaumuseum. Erst im 19. Jahrhundert wurde es üblich, dass diese Paradewaffe zur Massenware wurde. Obwohl die Barten für keinen Kampf geeignet waren, mussten sie genau wie Messer, Äxte und andere Paradewerkzeuge nach der Parade, wenn es zum Bergbier ging, abgegeben werden. Ein Standeszeichen im täglichen Arbeitsprozess war zudem die Tscherpertasche mit den Tscherpermessern. Zur Parade, wenn der Häuer seinen „Sonntagsstaat“ anlegte, verzichtete er auf diese Arbeitsmittel. Durch ein Versehen in den
Vorschriften mussten in Sachsen nur die Häuer aus dem Bergamt Marienberg die Tasche mit dem Messer zur Parade tragen. Besonders verdiente Häuer wurden Doppelhäuer. Damit war ihnen das Tragen von zwei Tscherpermesser an ihrer Arbeitskleidung erlaubt.

38. Bergstadtfest vom 26. bis 29. Juni 2025

Beim Bergstadtfest treffen lebendige Traditionen auf hochkarätige Live-Acts und gemütliche Stimmung. Freibergs historische Altstadt – Bestandteil des UNESCO-Welterbes „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoøí“ – verwandelt sich vom 26. bis 29. Juni wieder in eine große Bühne. Bekannte Stars und regionale Bands laden zum Feiern in der Silberstadt ein – bei mitreißenden Konzerten und DJ-Partys bis tief in die Nacht.
Gefeiert wird in bunten Erlebniswelten von Genussmeile auf der Burgstraße über Rummel, Kinder- und Familienwelt sowie irischer Bühne in der Petersstraße bis zum Weindorf mit einem gemütlichen Weingarten am Schloßplatz. Auf lange Partyabende und Konzerte bekannter Künstler muss ebenso niemand verzichten: Auf dem Obermarkt wird wieder die große Hauptbühne stehen und allen Festgästen das vertraute „Wohnzimmer“ präsentieren. An den vier Tagen des Bergstadtfestes von Donnerstag bis Sonntag erwartet die Silberstadt insgesamt wieder rund 100.000 Besucher und ist damit Ausrichter des größten Volksfestes Mittelsachsens.

Das Bergstadtfest-Programm wird am 5. Juni veröffentlicht.

www.bergstadtfest.de

 


Mittelsachsen – Freiberg mittendrin

Der Verwaltungssitz des Landkreises Mittelsachsen befindet sich in Freiberg. Für Bürger der 53 mittelsächsischen Kommunen, davon 21 Städte, ist er Ansprechpartner u.a. für KfZ-Zulassungen oder Kindergeldanträge und betreibt das Jobcenter Mittelsachsen.

zum Landkreis

Herz aus Silber – Imagefilm

Zukunft aus Tradition: Silberstadt, Universitätsstadt, Wirtschaftstandort, Lebensmittelpunkt - werfen Sie einen Blick in den Imagefilm der Silberstadt Freiberg.

ansehen