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Kulturhauptstadt 2025: Programm steht - Freiberg lohnt sich!
Kultur pur: Silberstadt lädt 2025 ein zu Orgelfestival, Welterbe-Skate-Day, Purple Path-Soundtrack, Klingenden Glocken, Kunstwerken und -wegen und ins "neue Museum"
Mit Kunst, Konzerten und Begegnungen zeigt die Silberstadt Freiberg, was in ihr steckt. Als Partner der europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz präsentiert sie sich als lebendiger Ort mit einer enormen Fülle an Kultur. Neben klassischen Höhepunkten, wie Bergstadtfest und Christmarkt mit eindrucksvollen Bergparaden sowie der Freiberger Nachtschicht können sich Gäste in diesem Jahr auf zahlreiche kleine, feine und besondere Formate freuen. Geplant sind u.a. Maker-Events, das Open-BiB-Foyer, Ausstellungen von Otto Altenkirch und Günter-de-Bruyn, TuLino unterwegs und „Klingende Glocken“. Mit dem „Trash Stone 689“ führt der Kunst- und Skulpturenweg Purple Path als „lila Kulturhauptstadt-Faden“ direkt durch die Silberstadt. Beim Purple Path Soundtrack, bringen ihn Jung und Alt im August und September mit „Pfeifen und Tasten“ zum Klingen.
Freiberg startet das Kulturhauptstadtjahr am 25. Januar. Dann wird sich die "Silberne Pforte" ins Museum öffnen: Das künftige Entree ins Stadt- und Bergbaumuseum erwartet Besucher hier mit einem ersten Teil der neuen Dauerausstellung. Außerdem fest im Kalender stehen der Welterbe-Skate-Day am 1. Juni, zwei Festwochen zur Goldenen Pforte im Dom St. Marien im Juni, die Freiberger Sommernächte im Schloss Freudenstein mit Open-Air-Konzerten und natürlich das internationale Orgelfestival Silbermann-Tage unter dem Motto „Der Klang Europas“ im September.
„Wir sind 2025 Teil von etwas Besonderem“, freut sich Oberbürgermeister Sven Krüger auf das Kulturhauptstadtjahr und die zahlreichen Veranstaltungen und Besucher in Freiberg. „Einmal mehr können wir zeigen, welchen facettenreichen Charme Freiberg hat und welche einzigartigen Netzwerke und Menschen hier in Kultur, Vereinen sowie in Wissenschaft und Wirtschaft zu finden sind." Und das will Freiberg zeigen; "... in Sachsen, Deutschland und Europa."
Mit knapp 100.000 Euro ist die Stadt Freiberg dabei. "Gemeinsam mit der ganzen Kulturregion entstehen tolle Projekte und daraus wieder neue Impulse - möglichst nachhaltige, wie der wunderbare Purple Path. Denn Kultur gehört zu Sachsen wie Sand zum Strand. Darum ist die Kulturhauptstadt eine Einladung an alle, Neues zu entdecken und mit anderen Menschen gemeinsam aktiv und kreativ zu werden.“
Purple Path erklingt mit „Soundtrack“ und lädt mit Kunstwerk Petrified Wood Circle zur Meditation ein
Purple Path, der Kunst- und Skulpturenweg, ist eines der bekanntesten Projekte, das Freiberg mit Chemnitz verbindet. Die Skulptur „Trashstone 689" von Wilhelm Mundt symbolisiert die Verbindung der Silberstadt zur Kulturhauptstadt. Der „Silberbrocken“ ist am Freiberg Lomonossowplatz installiert. Musikalisch zum Schwingen bringt den Kunstweg der „Purple-Path-Soundtrack“. Mit Pfeifen und Tasten bringen ihn Jung und Alt vom 16. August bis 15. September zum Klingen, jeweils sonnabends und sonntags 17 Uhr. Musikschüler und professionelle Musiker lenken in zehn 20-minütigen Kurzkonzerten von Barock bis zur Neuen Musik den Blick auf Stationen am Purple Path, die zugleich Orte in Silbermanns Orgellandschaft sind, und fügen dem Kunstweg die verbindende Kraft der Musik hinzu. Am 14. September läuft der „Soundtrack“ während der Silbermann-Tage in Freiberg.
Zwei zeitgenössische Kunstwerke in Kooperation mit dem Purple Path sind im Freiberger Dom St. Marien zu sehen. Petrified Wood Circle heißt die Ausstellung des britischen Landart-Künstlers Richard Long, die in der Schönlebischen Kapelle des Kreuzganges präsentiert wird. Seine Werke bestehen aus Millionen Jahre alten versteinerten Hölzern.
Fastentücher zeigt der Chemnitzer Künstler Michael Morgner in seiner Ausstellung „Ecce homo“ ab 3. März. Während der Altar mit einem der überdimensionalen Fastentücher verhüllt wird, erklingt zeitgenössische Passionsmusik. Das Ensemble AuditivVokal singt mit dem Freiberger Domchor zum 90. Geburtstag des lettischen Komponisten Arvo Pärt die Johannes-Passion.
Stadt Freiberg fördert Kunstprojekte und Initiativen
Das Kulturhauptstadtjahr lädt ein, neue Wege zu gehen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Die Stadt Freiberg fördert kreative Vorhaben, die die Kulturhauptregion bereichern, mit insgesamt 30.000 Euro. Vereine, Initiativen und Künstler können für ihre Projekte mit jeweils bis zu 1.500 Euro unterstützt werden. Bisher hat die Stadt Freiberg sieben Projekte gefördert, von einer Kunstinstallation bis hin zu einer Schauspiel-Tanz-Performance. Zu den ersten Projekten zählt die am 6. Februar um 18 Uhr im ZeHS der TU Bergakademie Freiberg stattfindende interdisziplinäre Performance mit Actionpainting / Projektion, Tanz und Musik. Ein weiteres Projekt ist das Open Bib Foyer, das die Studiobühne des Theaters in einen kreativen und kulturellen Treffpunkt verwandelt. Freiberger sind eingeladen, sich dort auszutauschen und miteinander kreativ zu werden. Die Botschaft lautet: Neues entdecken und erschaffen. Mit dem Projekt soll die Borngasse gleichzeitig mehr belebt werden.
Vereine, Initiativen und Privatpersonen können ihre Anträge zur Förderung noch bis 1. September 2025 stellen.
Kunstwege 2025: Leerstehende Geschäfte werden zur Bühne
Freiberg wird Zentrum für bildende Kunst. Vom 19. bis 25. Oktober stehen Bildhauerei, Malerei, Zeichnung, Grafik und Fotografie sowie Kunsthandwerk von Künstlerinnen und Künstler aus Freiberg, der Kulturregion Chemnitz 2025 und Partnerstädten im Fokus. Überall in der Stadt sollen kleine Galerien „aufpoppen“ – temporär in leer stehenden Geschäften. So kann die Kunst von vielen Besuchern erlebt werden. Geplant sind Präsentationen, Mitmachangebote, Vernissagen, Kunstaktionen und ein Kunstsymposium.
Einzigartige Altenkirch-Ausstellung
Große Formate des spätimpressionistischen Landschaftsmalers Otto Altenkirch (1875 bis 1945) werden vom 18. Juli bis 6. September in der Jubiläumsausstellung „150. Geburtstag Otto Altenkirch" in der Nikolaikirche gezeigt. Altenkirch gilt als einer der Hauptvertreter der spätimpressionistischen Landschaftsmalerei Sachsens. Sein Hauptthema war, die Landschaft im flüchtigen Wandel von Zeit und Licht, in Szene zu setzen. Das Besondere der Ausstellung liegt darin, dass sie ausschließlich großformatige Bilder des Künstlers aus der Region Freiberg, Siebenlehn und Dresden präsentiert. Die Bilder stammen aus Leihgaben öffentlicher Einrichtungen sowie aus der Gemäldegalerie Dresden, der Bischofsburg Ziesar und privaten Sammlungen. Noch mehr Kunstgenuss gibt es an den Wochenenden, wenn ausgewählte Künstler die Ausstellung mit ihrer Musik bereichern.
Silbermann-Tage, Theater, musikalische Uraufführungen und Orgel-Konzerte
„Here We Are“ heißt das große Gemeinschaftskonzert für Kinderchöre, Chor, Tabla und Orgel. Am 17. Mai findet die Uraufführung statt. Das Werk ist ein gemeinsames Projekt der Silbermann-Gesellschaft und der Vereinigung ECHO – European Cities of Historical Organs. Nach der Uraufführung wird es weitere Aufführungen in vier europäischen Ländern geben.
Die Silbermann-Tage vom 5. bis 14. September lenken den Blick auf Europa und stellen die Konzerte unter das Motto „Der Klang Europas“. Der internationale Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb findet vom 6. bis 13. September statt. Zum ersten Mal wird im Wettbewerb auch ein Publikumspreis vergeben, der Preis des Purple Path.
Das Mittelsächsische Theater ist für das Kulturhauptstadtjahr der Frage nachgegangen, was die Menschen in Europa zum Lachen bringt. Premiere des Stückes „Der Clown und Europa“ ist am 14. März, 19.30 Uhr im Theater Freiberg.
Die im Mai beginnenden Orgelkonzerte im Freiberger Dom folgen dem Motto „Europäische Domorganisten“. Es wird Konzerte geben mit insgesamt 20 renommierten Organisten aus neun europäischen Ländern.
Mit sechs Konzerten ist auch der Freiberger Domchor im Kulturhauptstadtjahr zu erleben. Höhepunkt wird im Dezember das Weihnachtsliedersingen der Domchöre.
Jubiläumsfestwochen: 800 Jahre Goldene Pforte
Zwei Festwochen zum 800-jährigen Jubiläum der Goldenen Pforte beginnen am 8. Juni im Dom St. Marien. Zum Auftakt ist geplant, das Portal mit Musik, Sprache und Licht in einer langen Nacht der Goldenen Pforte in Szene zu setzen. Ein großartiges Konzerterlebnis wird die Aufführung der Marienvesper von Claudio Monteverdi mit dem Ensemble Amarcord gemeinsam mit dem Domchor und dem Dresdner Barockorchester. Weitere Konzerte, u.a. mit dem Dresdner Kreuzchor sind geplant. Ein weiteres Highlight: die Goldene Pforte soll als Installation vor dem Hauptportal des Freiberger Domes wiedererstehen. Die Goldene Pforte ist ein Beispiel spätgotischer Steinmetzkunst, ein biblisches Bilderbuch und ein Kulturdenkmal von europäischem Rang.
Glänzende Verbindung: Medaille zum Kulturjahr
Eine silbern glänzende Medaille verbindet die Silberstadt Freiberg mit der Kulturhauptstadt Chemnitz. Die Freiberger Münzfreunde haben sie anlässlich des Kulturhauptstadtjahres mit den Motiven "Reiche Zeche" und „Balancierdampfmaschine von Constantin Pfaff (Chemnitz) auf der Fundgrube Alte Elisabeth“ gestaltet. Sie ist mit 50 mm Durchmesser als 2 Unzen in Silber für 140 € und in Kupfer für 30 € ab sofort in der Tourist-Information erhältlich.
Termine: www.freiberg.de/khs und in der „Silberstadt® Freiberg“ App