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MVZ Freiberg hat Platz für zweiten Kinderarzt
Freiberg - Seit Dienstag ist die Kinderarztpraxis von Dr. Evelyn Rehwald geschlossen. Sie geht in den Ruhestand; einen Nachfolger hat sie nicht gefunden. Für den Planungsbereich Freiberg wurde laut Kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KVS) eine drohende Unterversorgung festgestellt. Wie kann die Lücke geschlossen werden? Und wer tut was für die ambulante Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Freiberg?
Die Ärzte: Aktuell konzentriert sich die Arbeit auf die wenigen Ärzte in der Region, die Kinder und Jugendliche behandeln: Dazu gehören in Freiberg etwa Jenny Heinrich, Dr. Sebastian Weise, Dr. Kathrin Schmidt und Anne Münch sowie Dr. Susan Ralle, die Privatpatienten behandelt. In Brand-Erbisdorf praktiziert Dr. Henrieta Fenikova, in Oederan Dr. Dirk Aurich, in Flöha Cornelia Katzorke sowie in Frankenberg Dr. Jana Nestler.
Das MVZ: Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Freiberg, das zum Kreiskrankenhaus Freiberg gehört, ist seit Monaten auf der Suche nach einem zusätzlichen Kinderarzt in Freiberg, teilt Kliniksprecherin Claudia Steinbach auf Nachfrage mit. „Leider hat sich bisher kein passender Interessent gefunden.“ Dabei seien in der Praxis von Jenny Heinrich ausreichend Behandlungsräume und Infrastruktur vorhanden. „Wir strecken weiterhin unsere Fühler in alle Richtungen aus, stellen aber immer wieder fest, dass der Markt leer gefegt ist oder die Vorstellungen der Interessenten nicht mit dem Alltag in einer Kinderarztpraxis zusammenpassen“, schildert der kaufmännische Direktor Christian Pudack.
Die KVS: Die KVS-Sprecherin weist darauf hin, dass Förderstellen geschaffen worden sind - sowohl im haus- als auch im kinderärztlichen Bereich. Die Fördermöglichkeiten reichen von Einmalzahlungen in Höhe von bis zu 100.000 Euro für den sicheren Einstieg über Honorargarantien für die ersten Jahre bis hin zu Modellen mit Gehaltzuschüssen. Potentielle Interessenten an einer kinderärztlichen Tätigkeit in Freiberg finden weitere Informationen unter https://shorturl.at/waW9s.
Die Stadt: Um Ärzten die Niederlassung in Freiberg schmackhaft zu machen, bietet die Stadt Freiberg Ärzten bei Eröffnung oder Übernahme einer Praxis einen Zuschuss von 5000 Euro. Zwölfmal wurde der Zuschuss bislang ausgezahlt; erstmals 2010. |cor, jan