Die Frist für mögliche Rückzüge von der Kandidatur für die Oberbürgermeisterwahl lief am Freitag, 3. Oktober, 18 Uhr ab. Demnach ist nur ein form- und fristgerechter Rückzug im Freiberger Rathaus eingegangen: der von  Einzelbewerber Dr. Stefan Krinke.

CDU-Kandidat Steve Ittershagen hatte zwar fristgerecht auch seinen Rückzug erklärt. Sein Schreiben sowie zwei E-Mails seiner Vertrauenspersonen liegen der Stadtverwaltung vor. Das Kommunalwahlgesetz schreibt jedoch die Schriftform und eine gemeinsam unterzeichnete Erklärung vor (§44a in Verbindung mit § 6d Abs. 1 Kommunalwahlgesetz). Damit handelte es sich augenscheinlich um einen Formfehler, den die Stadt Freiberg durch ihre übergeordnete Rechtsaufsichtsbehörde prüfen ließ. Diese bestätigte, dass der Rückzug des Wahlvorschlags von Steve Ittershagen damit nicht erfolgt ist, da er nicht den vorgeschriebenen Formvorschriften entspricht (formunwirksam). Daher bleibt der CDU-Wahlvorschlag Steve Ittershagen beim zweiten Wahlgang am 26. Oktober auf dem Stimmzettel bestehen - neben Philipp Preißler (auf Vorschlag der Freien Wähler), Christian Pudack (auf Vorschlag von Freiberg für alle, den Grünen, den Linken und der SPD) sowie Jens Uhlemann (auf Vorschlag der AfD). Lediglich Dr. Stefan Krinke ist nicht mehr auf dem Stimmzettel gelistet.