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Stadtordnungsdienst: Alkoholkonsum auf öffentlichen Plätzen hat zugenommen
Acht Mitarbeiter im Stadtgebiet für Sicherheit und Ordnung unterwegs
Die Stadt Freiberg setzt auf Präsenz und Vorbeugung: die Mitarbeiter des Stadtordnungsdienstes waren im vergangenen Jahr so viel unterwegs wie nie zuvor und hatten alle Hände voll zu tun, um auf öffentlichen Plätzen und Flächen für Ordnung und Sicherheit zu sorgen sowie Vandalismus und wilde Müllhalden einzudämmen. Für das Jahr 2023 stehen beim Stadtordnungsdienst 2948 Maßnahmen zu Buche. Die Maßnahmen umfassen Kontrollen und die Ahndung von Verstößen. Diese Zahl hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. 2022 verzeichnete der Stadtordnungsdienst 1544 Maßnahmen, 2020 waren es 1131. Diese Bilanz stellte Ordnungsamtsleiterin Jana Lützner den Stadträten vor.
„Diese Steigerung ist u.a. darauf zurückzuführen, dass der Stadtordnungsdienst personell besser aufgestellt ist und dadurch mehr Kontrollen durchführen konnte“, erläutert Jana Lützner die Zahlen. Außerdem war 2023 das erste Jahr ohne Corona-Beschränkungen. Schwerpunkte sieht die Ordnungsamtsleiterin vor allem auf Spielplätzen und Parks, aber auch in Fußgängerzonen.
In der Bilanz zeigt sich, dass vor allem die Verstöße gegen die Polizeiverordnung sowie gegen die Benutzungsordnung von Parks, Grünanlagen und Spielplätzen zugenommen haben: offenes Feuer an der Mulde und im Stadtwald, Vandalismus (Pavillon im Albertpark), frei herumlaufende Hunde, Missachtung des Rauch- und Alkoholverbots. Großes Thema war auch die wilde Müllentsorgung, insbesondere an den Altglas- und Altkleidercontainern sowie auf Spielplätzen. Die Folge ist, dass Mitarbeiter des Tiefbauamtes dann das Stadtgebiet abfahren und den illegalen Müll einsammeln. Die Beseitigung verursacht zusätzliche Kosten, die sich am Ende in den Müllgebühren wiederfinden. Wer seinen Müll auf öffentlichen Plätzen entsorgt und dabei erwischt wird, muss mit einer Geldbuße bis zu 100.000 Euro rechnen.
Darüber hinaus hat der Stadtordnungsdienst festgestellt, dass der Alkoholkonsum auf öffentlichen Plätzen deutlich gestiegen ist. Die Mitarbeiter haben im vergangenen Jahr insgesamt 950 Kontrollen vorgenommen und dabei 105 Verstöße feststellen müssen. Besonders viele Fälle gab es auf den Spielplätzen Schmiedestraße und Albertpark sowie auf dem Skaterplatz am Platz der Einheit.
Bei ihren Routinegängen haben die Mitarbeiter 621 Ausweiskontrollen vornehmen müssen und 84 Personen vom Platz verwiesen. Dabei kommt es immer wieder vor, dass die Mitarbeiter verbal attackiert werden und Beschimpfungen über sich ergehen lassen müssen. Dies habe zugenommen, sagt Jana Lützner. Vor zwei Jahren seien Beschimpfungen noch die Ausnahme gewesen. Acht Mitarbeiter sind als Stadtordnungsdienst unterwegs.
Die Präsenz des Stadtordnungsdienstes trägt wesentlich dazu bei, das positive Erscheinungsbild Freibergs zu wahren und das Sicherheitsempfinden zu stärken. Der Stadtordnungsdienst ist aber nicht nur im Routinedienst aktiv, sondern sichert auch Großveranstaltungen wie das Bergstadtfest, Versammlungen und die Freiberger Kneipennacht ab. Mitunter leisten die Mitarbeiter auch Amtshilfe für andere Landkreise oder übernehmen die Zustellung von Behördenbriefen. Außerdem sind die Mitarbeiter Ansprechpartner und Helfer für die Bürger und Gewerbetreibenden in kritischen Situationen, etwa bei der Deeskalation bei Streitigkeiten.
Hinweise können per Bürgertelefon an den Stadtordnungsdienst gegeben werden, erreichbar unter Tel. 03731-273888, täglich bis in die späten Abendstunden. Im vergangenen Jahr bekam der Stadtordnungsdienst insgesamt 178 Hinweise über das Bürgertelefon.