Kultur und Gastfreundschaft genießen, gemeinsam feiern, spielen und wandern durchs Walbrzycher Land: Das 15. Wanderwochenende Walbrzych/Freiberg mit insgesamt 13 Teilnehmern aus der Silberstadt und 17 aus Freibergs Partnerstadt, baute nicht nur neue Brücken zwischen Polen und Deutschen, sondern festigte auch die freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Partnerstädten.
Die jährlichen Wanderwochenenden finden immer im Wechsel in einer der beiden Städte statt. Nachdem die Walbrzycher im vergangenen Jahr zu Gast in der Silberstadt waren, ging es dieses Mal nach Walbrzych. Etwa zehn Gasteltern hatten die Silberstädter Wanderfreunde erwartet. Sie zeigten ihnen das Eulengebirge in den schlesischen Mittelsudeten im südwestlichen Polen, die Umgebung wie Bad Salzbrunn und die Partnerstadt selbst mit Porzellanmuseum.
Über Stock und Stein (davon gab es wirklich viele auf dem Weg) stürmte die Wandergruppe gemeinsam den Gipfel der Hohen Eule, den mit 1.015 Metern höchsten Berg der Mittelsudeten. Der Nebel an der Spitze trübte aber höchstens die Sicht auf den Aussichtsturm, nicht aber die Stimmung. Waren doch sonst alle zufrieden mit dem besten Wanderwetter bei angenehmen 12 Grad ohne Regen. Zwischendurch gab es zum Aufwärmen und Stärken Würstchen am Lagerfeuer an der ehem. Kurfürstenbaude, Pfannkuchen und den beliebten Likör aus vollreifen Kirschen aus polnischen Gärten. Unterwegs wurde gemeinsam so manches Hindernis gemeistert, Pilze zusammen begutachtet und die ein oder andere Sprachbarriere abgebaut: ob alt oder jung, polnisch oder deutsch, Mann
oder Frau – alle schnürten zusammen ihre Wanderschuhe. So vielfältig die Teilnehmergruppe war, so unterschiedlich war auch das Schuhwerk bei den verschiedenen Generationen: von Rosa-Kinderwanderschuhchen über Barfußwanderschuhen bis hin zu Original-DDR-Stiefeln war bzw. wurde alles „vertreten“. Generationsübergreifend war nicht nur das Teilnehmerfeld, sondern auch das Organisations-Team. So gaben die beiden langjährigen Cheforganisatoren Poldi und Katharina den Wander-Staffel-Stab weiter an Marek und Philipp. Beide pflegen nun künftig auch den Wanderpokal weiter - eine jährliche Dokumentation mit Teilnehmernamen, Fotos, Strecke etc. Natürlich werden sie dabei von den alten Hasen unterstützt. Der älteste Teilnehmer des jüngsten Wanderwochenendes
war übrigens 91 Jahre und meisterte den Aufstieg ebenso wie die jüngste Teilnehmerin im Alter von gerade mal 5 Jahren.
Wanderchef Poldi würdigte das Wanderwochenende gebührend: „Es ist toll, dass wir schon seit über 20 Jahren Brücken zusammen bauen." Eine Teilnehmerin aus Freiberg war das erste Mal dabei in
Walbrzych und begeistert: „Es ist schön, dass Polen und Deutsche zusammen wandern und spielen“.

Neue Mitstreiter und Gastfamilien gesucht
Zu diesem gelungenen Wochenende haben neben den Teilnehmern und Organisatoren vor allem die Gastfamilien beigetragen. Das soll natürlich auch beim Gegenbesuch im nächsten Jahr in Freiberg genauso sein – die Einladung wurde schon ausgesprochen und der Termin zum Vormerken steht fest, es ist immer das zweite Oktoberwochenende: vom 9. bis 11. Oktober. Dann erwartet Freiberg Gäste aus Walbrzych. Dafür werden schon jetzt weitere Mitstreiter und Gastfamilien gesucht. Wer teilnehmen möchte und/oder einen polnischen Gast beherbergen kann, ist jederzeit herzlich willkommen. Anmeldung und weitere Infos unter Tel. 273 681 oder marketing@freiberg.de. Erste Vorstellungen für das Wanderwochenende im nächsten Jahr gibt es bereits – sie werden bei einem Auftakt-Treffen am Jahresanfang besprochen.
Die gemeinsamen Wanderwochenenden gibt es schon einige Jahre mit den Partnerstädten Walbrzych (Polen) und Clausthal-Zellerfeld (Harz). Mit der polnischen Partnerstadt Walbrzych seit 2007, Claus-
thal-Zellerfeld folgte ab 2013. Die Wanderwochenenden bieten Gelegenheit, die Partnerstädte und deren Umgebung kennenzulernen, ebenso die Menschen, deren Kultur und Traditionen. Die Städtepartnerschaft zwischen Walbrzych und Freiberg besteht seit 1999.

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