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Theater: OB Sven Krüger übernimmt Vorsitz des Aufsichtsrates
Gesellschaftervertrag sichert finanzielle Grundlage der Spielstätten
Zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Mittelsächsischen Theater und Philharmonie gGmbH ist Oberbürgermeister Sven Krüger heute zur Aufsichtsratssitzung einstimmig gewählt worden, zu seinem Stellvertreter der Döbelner Stadtrat Dr. Rudolf Lehle. „Unser Theater ist ein kultureller Schatz, nicht nur für Freiberg, sondern für die ganze Region", freut sich Krüger über die Wahl. Er will sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass es weiter gute Bedingungen für das Theater gibt, interessante Stücke und damit hoffentlich auch viele begeistere Besucher in Freiberg, Döbeln und Kriebstein.
Für das finanzielle Fundament des Mittelsächsischen Theaters hatten die drei Gesellschafter, Stadt Freiberg, Stadt Döbeln und Landkreis Mittelsachsen, Ende September und Anfang Oktober einer Gesellschaftervereinbarung zugestimmt.
Denn die wirtschaftliche Lage des Mittelsächsischen Theaters ist seit Jahren angespannt. Das Theater braucht Geld. Die beschlossene, erweiterte Gesellschaftervereinbarung regelt nun auch zusätzliche Zuschüsse „Notmaßnahmen“, wie auch den neuen Schlüssel für die Gesellschafter. Mögliche Erhöhungen des Zuschusses ab 2026 teilen sich die Gesellschafter danach zu einem festgelegten Prozentsatz: 45 Prozent kommen von Freiberg, 20 Prozent von Döbeln und 35 Prozent vom Landkreis. Dieses Verhältnis spiegelt die Wertschöpfung durch das Theater vor Ort wider. Es basiert auf dem Verhältnis von Veranstaltungen und Besuchern über mehrere Jahre zwischen den festen Spielstätten in den Häusern Döbeln und Freiberg sowie im Landkreis.
Für 2025 zahlt Freiberg knapp 1,9 Millionen Euro, Döbeln 680.000 Euro und der Landkreis rund 1,65 Millionen Euro.
Größter Zahler des Mittelsächsischen Theaters ist der Kulturraum Erzgebirge-Mittelsachsen mit über 50 Prozent der förderfähigen Gesamtausgaben. Das Geld hierfür kommt vom Freistaat. Aber anders als die Häuser, die sich in Landesobhut befinden, bekommen die Kulturräume keine Zuschüsse mit den Lohnsteigerungen. Die beschlossene Mindestgagenerhöhung von 2022 und die Tariferhöhung von 2023 haben die finanzielle Situation des Theaters besonders verschärft.
Ziel der Gesellschaftervereinbarung war es daher, die Zahlungsfähigkeit zu erhalten und eine bilanzielle Überschuldung zu vermeiden.
„Wir haben für unser Theater für die nächste Zeit ein festes Fundament“, freut sich Krüger. Besonders froh ist er darüber, dass „wir mit der Vereinbarung erstmals ein Bekenntnis aller Gesellschafter haben, notwendige Erhöhungen zu tragen.“
Zur heutigen Aufsichtsratssitzung war auch der Spielplan 2026 Thema. „Er soll wieder Inhalte für alle Altersklassen bieten“, verrät Krüger. „Am meisten freue ich mich auf das Stück ´Wiki und die wilden Männer´ auf der Seebühne Kriebstein.“ Diese einmalige Theaterbühne in Sachsen ist Treffpunkt aller Mittelsachsen. „Allein in diesem Sommer hatte unsere Seebühne mehr als 22.000 Besucher. Das ist großartig.“
Krüger, der selbst großer Theatergänger ist, und sich bis zum nächsten Sommer auf die bevorstehenden rund 20 Premieren freut, wirbt auch für andere: „Wer anderen, die es sich nicht leisten können, eine Kulturfreude machen möchte, kann eine Spielzeit -Patenschaft übernehmen. Darüber freut sich auch unser Theater.“