Das Turmhofer Pochwerksrad befindet sich unweit des Freiberger Stadtzentrums 2 Meter unterhalb der Tagesoberfläche. Dennoch ist es nur wenigen Freibergern bekannt. Am 25.11.1846 nahm das letzte noch weitgehend original erhaltene Wasserrad des deutschen Erzbergbaus seinen Betrieb auf. Das Wasserrad mit einem Durchesser von 9,72 m ist aus Lärchenholz gefertigt und sitzt als oberschlächtiges Wasserrad auf einer ca. 3,0 m langen und aus Tannenholz gezimmerten Welle mit einem Querschnitt von 0,65 x 0,65 m.
Es diente von 1846 bis 1889 dem Antrieb eines Nasspochwerkes der Turmhofer Wäsche, die für die Aufbereitung der Erze des Abrahamschachtes und Turmhofschachtes errichtet wurde. Mit Inbetriebnahme der zentralen Erzwäsche (Zentralwäsche) zwischen Davidschacht und Abrahamschacht im Jahr 1889 ging die Turmhofer Wäsche außer Betrieb.
Mit der Gründung der Arbeitsgruppe Turmhofer Pochwerksrad im Jahr 2014 und Unterstützung der SAXONIA-FREIBERG-STIFTUNG erfolgte eine Wiederinstandsetzung der Anlage. In dem Gebäudekomplex konnten zwei Räume ausgebaut werden, in denen über die Stoßherdwäsche, das Nasspochwerk sowie über das System der Bereitstellung des Aufschlagwassers informiert wird.
Heute kann das Turmhofer Pochwerksrad, das neben der Pochwerkswelle und dem Pochwerksgebäude der einzige noch erhaltene Zeitzeuge dieser Aufbereitungsanlage ist, wieder besichtigt werden.
Öffentliche Führungen/Öffnungszeiten
April bis Oktober jeweils am 1. Mittwoch im Monat von 14 – 16 Uhr geöffnet
außerdem am Tag der Schauanlagen und zum Tag des offenen Denkmals
Hinweis: Die Führung ist kostenlos. Um eine Spende wird gebeten. Die Dauer der Führung beträgt ca. 1 Stunde.
Außerdem kann das Turmhofer Pochwerksrad auch zu anderen Terminen nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden. Führungen können gebucht werden:
- Über die Internetseite: www.turmhofer-pochwerksrad.de
- Über Telefon: 0162 2706643 (Gerthold Thalheim) oder 0172 8896254 (Stefan Thiem)







