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Landkreis zahlt Medizinstudenten 400 Euro im Monat
Freiberg - Im Juli 2020 hatte der mittelsächsische Kreistag beschlossen, ein Nachwuchsförderprogramm „Rundum gesund - Ärztin/Arzt werden für Mittelsachsen“ aufzulegen. Der Deal im Wesentlichen: Medizinstudenten verpflichten sich, ihren Abschluss zügig zu absolvieren und anschließend für in der Regel mindestens fünf Jahre in Mittelsachsen als Arzt zu arbeiten. Im Gegenzug erhalten sie vom Landkreis ein monatliches Stipendium von 400 Euro. Das Geld oder Anteile davon müssen sie nur dann zurückzahlen, wenn sie ihre Verpflichtung nicht oder nur zum Teil einhalten.
Seit dem Start im Wintersemester 2020/21 sind 14 Stipendiaten in das Programm aufgenommen worden. Diese Zahl hat Jörg Höllmüller von der Kreisverwaltung am Mittwoch in der öffentlichen Sitzung des mittelsächsischen Kreistages genannt. Zwei der Geförderten haben ihr Studium inzwischen abgeschlossen, so der 2. Beigeordnete weiter. Ein Stipendiat habe die Vereinbarung gekündigt. Von den übrigen elf angehenden Ärzten absolvierten drei gegenwärtig das dritte Semester, vier befinden sich im sechsten Semester, einer im siebenten und drei im neunten Semester. Die Förderung wird maximal für sechs Jahre (zwölf Semester) gezahlt.
Die Stipendiaten werden in Mittelsachsen von gegenwärtig sieben Mentoren betreut, so Höllmüller weiter. Ein Vorteil des mittelsächsischen Ärzte-Stipendiums sei auch die Vernetzung vor Ort. Die Stipendiaten verpflichten sich, alle praktischen Ausbildungsphasen und insbesondere das Praktische Jahr im Landkreis Mittelsachsen zu absolvieren, sofern dazu die entsprechenden Möglichkeiten bestehen. Der 2. Beigeordnete verwies vor dem Kreistag darauf, dass bis zu zehn Medizinstudenten pro Jahr ein Stipendium erhalten könnten - und das bereits ab dem ersten Semester.
Für das Programm werde intensiv geworben. Als Beispiele nannte der 2. Stellvertreter des Landrates, der seit 2015 den Geschäftskreis Gesundheit und Soziales in der Kreisverwaltung leitet, Flyer, Postkarten und Sticker. Zudem gebe es einen Webauftritt, Videoclips und Presseartikel. Publiziert werden Interviews mit Ärzten aus Mittelsachsen zum Förderprogramm. Zudem gebe es einen Austausch mit Gymnasien im Landkreis. Er sei überzeugt, so Höllmüller, dass das Programm Früchte trage