Tourismuskonzept

Tourismusstrategie als strategische und maßnahmenorientierte Arbeitsgrundlage für einen langfristig positiven Entwicklungsprozess der Silberstadt Freiberg

Freiberg wird immer beliebter bei den Touristen. Ein Hinweis sind die jährlichen Übernachtungszahlen. Diese stiegen mit Ausnahme der Corona-Jahre kontinuierlich an. Bis zum Jahresende 2023 rechnet die Stadt mit einer Rekordzahl von 100.000 Übernachtungen – die tatsächliche Zahl liegt höher, da nur Übernachtungen ab zehn Betten in die Statistik einfließen. Freiberg ist die Silberstadt Deutschlands. Um ihren Bekanntheitsgrad zu steigern, die Angebote weiter zu verbessern und letztlich den Tourismus als Wirtschaftsfaktor zu stabilisieren, bedarf es einer langfristigen Strategie. Mit dem Touristischen Entwicklungskonzept hat die Stadt eine Orientierungs- und Handlungsgrundlage für die touristische Entwicklung Freibergs vorgelegt.

Investion in Freibergs Tourismus: Nahezu alle Branchen profitieren von dieser Querschnittsbranche

„Es ist wichtig und lohnt sich, in den Tourismus zu investieren. Es gibt kaum einen Wirtschaftsbereich, der nicht davon profitiert“, erläutert Oberbürgermeister Sven Krüger und fasst das Konzept mit kurzen Worten zusammen: „Hier wird Zukunft geschrieben“. Denn Tourismus verbessert die Lebensqualität vor Ort. Er nimmt positiven Einfluss auf die Entwicklung lokaler Infrastruktur, der Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft.Krüger verweist gleichzeitig darauf, dass sich in Freiberg in den vergangenen Jahren bereits Großartiges entwickelt habe, was auf die intensive Zusammenarbeit von kulturellen und touristischen Akteuren sowie der Stadt zurückzuführen ist.

Wichtiges Mitglied im Tourismusverband Erzgebirge

Die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Erzgebirge e.V., Ines Hanisch-Lupaschko, würdigte Freiberg als wichtiges Mitglied im Tourismusverband. „Die Silberstadt hat im touristischen Bereich Ausgezeichnetes zu bieten und das hat auch direkte Auswirkungen auf die Lebensqualität der Einwohner“, sagte die Geschäftsführerin. Sie lobte die Tourist-Information, verwies auf Freibergs Zertifizierung als familienfreundliche Stadt und hob hervor, dass in Freiberg bald eines von vier Welterbe-Besucherzentren der Montanregion eröffnet wird. Die Freiberger Altstadt gehört seit Juli 2019 zum UNESCO-Welterbe „Montanregion Erzgebirge/Krušnohorí“.

25 Projekte und Maßnahmen sollen umgesetzt werden - gemeinsam

Neben konzeptionellen Bestandteilen, wie Ist-Analyse, und der Erarbeitung von Strategiebestandteilen, wie Werten, Zielen und Visionen, enthält das Konzept konkrete Maßnahmen mit den dafür erforderlichen Aktivitäten, Verantwortlichkeiten, Prioritäten und Zeithorizonten. Insgesamt wurden 25 Projekte und Maßnahmen in acht Handlungsfeldern herausgearbeitet. „Diese Punkte müssen nun umgesetzt werden“, sagt Anja Fiedler, Amtsleiterin Kultur-Stadt-Marketing und weist darauf hin, dass dessen Erfolg ganz entscheidend von der Mitwirkung aller Akteure abhängig sein wird. Nur gemeinsam könnten die Projekte umgesetzt werden.

Fokus der Maßnahmen: Themenführungen, Vernetzung in die Region, Tagungsmanagement, Familienfreundlichkeit, Aktivangebote, Camping und Waldbad

Die lokalen Stadt- und Themenführungen sowie regionale Themenrouten sind qualitativ weiterzuentwickeln. Mit Blick auf das Umland sollen Entdeckertouren durch das Erzgebirge mit Startpunkt in Freiberg ausgearbeitet werden. Die Silberstadt wurde durch die Tourismus-Marketinggesellschaft Sachsen bereits als familienfreundlicher Ort zertifiziert - bietet Familien mit Kindern und Jugendlichen schon viele Angebote mit Erlebnischarakter. Ein Lauf- und Sportpark soll diese ergänzen. Ziel ist ebenso, den Geschäftstourismus in der Silberstadt anzukurbeln und Freiberg als Tagungsort auszubauen. Ein wesentlicher Bestandteil des Entwicklungskonzeptes ist eine Bedarfs- und Standortanalyse für das Naherholungsgebiet „Waldbad“. Der Bedarf an Campingplätzen für Touristik- und Dauercamping ist seit Corona gestiegen.

Von über 20 Akteuren gemeinsam entwickelt

Die Erarbeitung des touristischen Entwicklungskonzeptes basierte auf einem kooperativen und partizipativen Ansatz. Über 20 Akteure wirkten daran mit. Neben kulturellen und touristischen Partnern gehört auch die IHK dazu. In thematischen Workshops wurde es gemeinsam erarbeitet.

Gefördert mit 45.000 Euro vom Freistaat Sachsen

Das touristische Entwicklungskonzept Silberstadt® Freiberg wurde mit Unterstützung der EU-LEADER Förderung EPLR erstellt. Fördermittel i.H.v. 45.000 Euro flossen in das Projekt. Zuständig für die Durchführung der EPLR-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL), Referat Förderstrategie, EPLR-Verwaltungsbehörde.