Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF)
Wegbereiter einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft für Minerale und Metalle
Das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) hat das Ziel, innovative nachhaltige Technologien für die Wirtschaft zu entwickeln, um mineralische und metallhaltige Rohstoffe effizienter bereitzustellen und zu nutzen sowie umweltfreundlich zu recyceln.
Die deutsche Bundesregierung hat das HIF im Jahr 2011 als Teil ihrer Rohstoffstrategie ins Leben gerufen. Es gehört zum Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und kooperiert eng mit der TU Bergakademie Freiberg (TU BAF). Als Mitglied im europäischen Rohstoffnetzwerk EIT RawMaterials war das HIF maßgeblich an dessen Aufbau beteiligt.
Das Institut forscht im Topic Ressourcen- und Energieeffizienz innerhalb des Programms Materialien und Technologien für die Energiewende des Forschungsbereichs Energie der Helmholtz-Gemeinschaft. Das HIF wird zu 90 Prozent durch den Bund und zu 10 Prozent durch den Freistaat Sachsen finanziert.
Professuren an der TUBAF
Programme für Studierende und Doktoranden
Abteilungen
Mitarbeitende
Wertstoffe nutzen – Kreisläufe schaffen – nachhaltig denken
Vom Kupferkabel bis hin zur Lithiumbatterie – überall in unserer Lebenswelt stecken metallhaltige und mineralische Rohstoffe. Die Menge und Vielfalt der nachgefragten Ressourcen nehmen zu, gerade für die erneuerbare Energieversorgung, Elektromobilität, Kommunikation und andere Zukunftstechnologien. Um die Stoffe bereitzustellen, steigen aber gleichzeitig die globalen Herausforderungen: Die abbaubaren Lagerstätten befinden sich in unwirtlichen Gebieten oder in großen Tiefen; die Erze haben niedrige Metallgehalte und sind häufig feinkörnig und komplex zusammengesetzt und Sekundärrohstoffe stehen nicht in ausreichender Menge zur Verfügung bzw. können mit den herkömmlichen Technologien nur zum Teil zurückgewonnen werden. Hier setzt das HZDR/HIF an.
Wodurch kann die Versorgung trotzdem langfristig gesichert werden? Ein wesentlicher Beitrag ist es beispielsweise, die Rohstoffe im Wirtschaftskreislauf (Circular Economy) effizienter zu nutzen (Reuse, Reparierbarkeit) und Verluste durch eine bessere Erfassung, Charakterisierung und moderne Technologien deutlich zu minimieren.
Unter einem Dach beschäftigen sich die Forscher*innen interdisziplinär mit Ressourcenfragen, angefangen bei der Erkundung bzw. Erfassung über die Aufbereitung bis hin zum Recycling. Basierend auf einer genauen Charakterisierung der Roh- und Wertstoffeigenschaften sowie mithilfe von Computersimulationen quantifizieren die Wissenschaftler*innen die Materialzusammensetzung, entwickeln nachhaltige Aufbereitungsverfahren und bewerten die Energie- und Ressourceneffizienz entlang der gesamten Wertschöpfungskette und entwickeln damit neue intelligente Lösungen für einen sorgsamen und wirtschaftlichen Umgang mit den Rohstoffen.