Impressionen
Engagement für das Gemeinwohl spielt in Freiberg bis heute eine bedeutende Rolle. Vor Jahren, schon wenige Jahre nach der Gründung Freibergs, wurde das Hospital St. Johannis errichtet, eine Stiftung, die bis in die heutige Zeit reicht. Auf der Festveranstaltung in dieser Woche würdigten wir die Gründung des Hospitals St. Johannis und damit das Wirken für das Gemeinwohl in unserer Stadt.
Eine Besonderheit ist, dass Papst Honorius III. das Hospital St. Johannis unter seinen Schutz stellte. Das Schriftstück, das dies belegt, befindet sich in unserem Freiberger Stadtarchiv. Zu diesem Anlass öffnete extra das Historische Ratsarchiv für die Besucher. Die päpstliche Urkunde ist das älteste Dokument in der Sammlung.
Die SAXONIA-FREIBERG-STIFTUNG hat seit 1993 den Kreis zur ältesten Stiftung der Stadt geschlossen. Das Gebäude des ehemaligen Hospitals in der Chemnitzer Straße 8 war der letzte Hauptsitz des Stifts St. Johannis und gehört heute der SAXONIA-FREIBERG-STIFTUNG, die sich der Erforschung, Pflege- und Erhaltung des berg- und hüttenmännischen Brauchtums sowie der berg- und hüttenmännischen Frömmigkeitstradition in der Region widmet.
Danke an unser Team des Stadtarchivs, welches keine Fragen der rund 60 Besucher unbeantwortet ließ.
Einen großen Dank möchte ich auch an die SAXIONIA-FREIBERG-STIFTUNG, Freiberger Altertumsverein, Fremdenverkehrsverein Freiberg, Ev.-Lutherischem Kirchenbezirk Freiberg und Katholischer Pfarrei St. Johannis richten, welche gemeinsam mit der Silberstadt Freiberg diese gelungene Festveranstaltung ausrichteten.
Einladung zur Festveranstaltung
Ein Ort der Nächstenliebe und Fürsorge: Schon vor 800 Jahren ist es urkundlich erwähnt, das Hospital St. Johannis, eine Einrichtung, die für Witwen und Waisen, Kranke und Hilfsbedürftige oder Obdachlose von wohlhabenden Bürgern geschaffen wurde.
Nicht nur die päpstliche Bulle [ausgestellt im Rathaus am 3. April von 18 bis 21 Uhr], sondern die Stiftgüter und der Gemeinwohl-Charakter sind bis heute erhalten geblieben in unserer Stadt.
Ich lade Sie ein, gemeinsam das 800-jährige Jubiläum zu feiern mit einer Festveranstaltung am 3. April.
Glück auf!
Oberbürgermeister Sven Krüger
Vom Hospital St. Johannis zur SAXONIA-FREIBERG-STIFTUNG
800 Jahre dem Gemeinwohl verpflichtet
“800 Jahre Gründung Hospital St. Johannis“ sind Anlass einer gemeinsamen Veranstaltung von SAXONIA-FREIBERG-STIFTUNG, Silberstadt Freiberg, Freiberger Altertumsverein, Fremdenverkehrsverein Freiberg, Ev.-Lutherischem Kirchenbezirk Freiberg und Katholischer Pfarrei St. Johannis am 3. April 2024 in der Katholischen Pfarrkirche, Hospitalweg 2a
Der Kuratoriumsvorsitzende der SAXONIA-FREIBERG-STIFTUNG, Oberbürgermeister a.D., Bernd-Erwin Schramm, unternimmt im Festvortrag eine Zeitreise durch die Jahrhunderte, von der Gründung des Hospitals bis in die Gegenwart der ältesten Stiftung unserer Stadt, um zu sehen, unter welchen Bedingungen sie entstand, welche geschichtlichen Ereignisse oder gesellschaftlichen Probleme, Konflikte und Personen die Entwicklung der Stiftung St. Johannis beeinflusst haben.
Archiv zeigt ältestes Dokument
Urkunde vor 800 Jahren von Papst Honorius III ausgestellt
Das Stadtarchiv öffnet am 3. April das Historische Ratsarchiv für Besucher: Denn exakt am 3. April 2024 ist es 800 Jahre her, dass in der päpstlichen Kanzlei im Lateran in Rom eine Urkunde ausgefertigt wurde, die dann den Weg in das markmeißnische Freiberg antrat. Es dürfte wohl einige Zeit gedauert haben, bis die Papsturkunde beim Freiberger Rat eintraf. Mit einer (ursprünglich an seidenen Fäden hängenden) päpstlichen Bleibulle besiegelt und von Papst Honorius III. am 3. April 1224 ausgefertigt, ist dieses gerade einmal etwa 17 cm im Quadrat messende Pergament das älteste Schriftstück im Freiberger Stadtarchiv. In der Urkunde stellt der Papst das Freiberger Hospital St Johannis unter seinen Schutz, das damit urkundlich ersterwähnt wird.
Aus diesem Anlass öffnet das Historische Ratsarchiv im 1. OG des Freiberger Rathauses am Mittwoch, 3. April, von 18 bis 21 Uhr seine Pforten und präsentiert das Original. Das Archivteam freut sich auf interessierte Besucher und beantwortet gern auch Fragen rund um das Original.