Die Pfarrkirche St. Petri wurde vor 1190 auf dem höchsten Punkt der Innenstadt erbaut – als romanische Basilika, deren Reste noch im Chorraum sichtbar sind. Durch ihre Lage und die barocke Haube des Westturms bestimmt diese Kirche die Silhouette der Stadt.
Ab dem 15. Jahrhundert bis 1905 wohnten auf dem 72 m hohen Petriturm die städtischen Türmer. Eine Führung mit Besteigung dieses höchsten Turmes der Freiberger Altstadt sollte man unbedingt mitmachen! Von 2003 bis 2005 wurde der Glockenturm rekonstruiert und die wertvollen Glocken repariert. Die große Glocke, gegossen von Oswald Hilliger im Jahre 1487, wiegt 3.850 kg. Die kleine Glocke aus dem Jahr 1570 stammt von seinem Enkel Wolf Hilliger.
Hochbarock für Aug und Ohr
Wesentliche Teile des Innenraumes der Petrikirche, wie Orgelprospekt und Kanzel, schuf Johann Christian Feige d. Ä nach 1728. Die Orgel wurde 1735 durch Gottfried Silbermann vollendet. Sie ist mit 32 klingenden Registern die größte zweimanualige Orgel Silbermanns. Mitte 2007 wurde die umfassende Restaurierung der Orgel beendet. Von Mai bis Oktober findet jeden Mittwoch Mittag ein Orgelvorspiel an der Silbermannorgel statt.
Moderner Rahmen fürs Gemeindeleben
Eine der Besonderheiten der Petrikirche ist der modern gestaltete Innenraum. 1974 bis 1986 baute die Petri-Nikolai-Gemeinde die Kirche zum Gemeindezentrum um. Dabei gestaltete der Künstler Friedrich Press das Kirchenschiff und den ehemaligen Chor – heute ein Ausstellungsraum. Das Hauptschiff ist Gottesdienstraum und zugleich Fest- und Gemeindesaal.