Sanierung und Erweiterung OS Pabst von Ohain

1. - 3. BA - Sanierung und Erweiterung OS "Pabst von Ohain"

09599 Freiberg, Kurt-Handwerk-Straße 3

Kurzbeschreibung der Baumaßnahme

1. gestalterisch-konstruktive Lösung

Die Umsetzung des Raumkonzeptes erfolgte bei der Erarbeitung der Entwurfsplanung. Dabei wurde deutlich, dass ein viergeschossiger Erweiterungsbau zur Erfüllung der Anforderungen notwendig ist. Dieser kann unter Berücksichtigung des Bestandsgebäudes und der grundstücksspezifischen Gegebenheiten nur auf der Nordseite des vorhandenen Schulgebäudes angeordnet werden. In diesem Bereich ist der Neubau parallel zum Bestandsgebäude mit einem Verbinderbau geplant. In diesem Verbinderbau wird der neue Hauptzugang zum Schulkomplex realisiert.

Ein Anbau auf der Südseite würde zu einer unverhältnismäßigen Beeinträchtigung der südseitig liegenden vorhandenen Klassenräume führen und stellt keine optimale Lösung für den Aufzuganbau zur barrierefreien Erschließung dar. Außerdem wären in diesem Bereich umfangreiche Verlegungen von Fernwärme- und Entwässerungsleitungen notwendig. Der geplante Neubau ist höhenmäßig um eine halbe Etage zum Bestand versetzt. Die Verbindung der Gebäudeteile ist über eine neue Treppenanlage und den Aufzug gegeben. Im Erdgeschoss des Neubaus wird die Ausgabeküche mit Speiseraum eingeordnet. In den übrigen Etagen sind Klassenräume, Garderoben und Sanitärräume gemäß Raumkonzept angeordnet. Die Fassadengestaltung sieht eine Ausführung mit kunstharzgebundenen Fassadenplatten auf einer Unterkonstruktion vor.

Der komplette Dachaufbau des Bestandsgebäudes wird bis auf die Betondecke abgebrochen und ein neuer Dachaufbau mit Dampfsperre, Wärmedämmung und Dachabdichtung aus Kunststoffdachbahnen aufgebracht. Sämtliche Fenster sind als Kunststofffenster geplant. Außentüren und Treppenhausverglasung des Neubaus sind mit einer Rahmenkonstruktion aus Aluminiumprofilen und 3-fach-Verglasung geplant. Neue Innentüren werden als Holztüren mit Stahlzargen (Objekttüren) eingebaut. Im Gebäude werden sämtliche Fußbodenbeläge und Anstriche erneuert. Die Sanitärbereiche – bis auf bereits sanierte Bereiche - erhalten neue Fliesenbeläge an Wänden und Fußböden. In den Klassenräumen und Fluren sind Unterhangdecken vorgesehen, wobei raumakustische Anforderungen berücksichtigt werden.

2. Technische Ausstattung

2.1. Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallation

Im Zuge der Gebäudesanierung wird die komplette Heizungsanlage mit Leitungssystem und Heizkörpern erneuert. Die Beheizung erfolgt weiterhin über Fernwärme, wobei der neue Gebäudeteil ebenfalls an die Fernwärmestation angeschlossen wird. Die Sanitärinstallationen werden bis auf bereits sanierte Bereiche erneuert. Eine mechanische Lüftungsanlage oder kontrolliert gesteuerte Lüftungsflügel in den Klassenräumen wird nicht vorgesehen. Es sind weder erhebliche Lärmbelästigungen aus der Umgebung noch hohe Luftverschmutzungen vorhanden, die den Einbau einer Lüftungsanlage rechtfertigen würden. Die Be- und Entlüftung erfolgt über die manuell zu öffnenden Fenster. Damit eine ausreichende Erneuerung der Raumluft erreicht wird, ist ein entsprechendes Lüftungsregime organisatorisch umzusetzen. Die Empfehlungen des Bundesumweltministeriums im "Leitfaden für die Innenraumhygiene in Schulgebäuden" sind dabei zu beachten. Die Lüftung der Sanitärräume wird über eine Abluftanlage und Zuluftzuführung sichergestellt.

2.2. Stark- und Schwachstromtechnik

Im Bestandsgebäude und Neubau erfolgt eine komplette Neuinstallation der elektrotechnischen Anlagen. In den Fluren und Treppenräumen sowie Sanitärbereichen und Garderoben werden LED-Leuchten über Automatikschalter geschaltet. Die Beleuchtung der Klassenräume erfolgt über LED-Leuchten mit Tageslicht abhängiger Steuerung. Eine Sicherheitsbeleuchtungsanlage wird vorgesehen. Die komplette Blitzschutzanlage wird erneuert. Eine IP-Telefonanlage und Türsprechanlage mit Videoüberwachung sowie eine elektroakustische Anlage (ELA) werden installiert. Ein strukturiertes Datennetz für EDV und Telefon sowie eine Hausalarmanlage ist Bestandteil der Baumaßnahme. Eine zentrale Gebäudeleittechnik mit Fernüberwachung ist nicht vorgesehen. Lediglich die Fensterflügel erhalten einen Reedkontakt, über den die Raumthermostate angesteuert werden können.

3. Energiekonzept

In den weiteren Planungen werden die Forderungen der geltenden Energieeinsparverordnung umgesetzt. Die Forderungen des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EE-WärmeG) werden durch den Einsatz von Fernwärme erfüllt.

4. Brandschutznachweis

Bereits im Jahr 2013 wurden die Baumaßnahmen zur brandschutztechnischen Ertüchtigung im Schulgebäude durchgeführt. Die dabei realisierten Maßnahmen bleiben bestehen. Aufgrund einiger Raumänderungen erfolgt eine Überprüfung und Überarbeitung des Brandschutznachweises für das Bestandsgebäude. Für den Erweiterungsbau ist die Erstellung eines Brandschutznachweises vorgesehen. Die notwendigen brandschutztechnischen Maßnahmen werden baulich umgesetzt.

5. Barrierefreiheit

Die Entwurfsplanung berücksichtigt die Anforderungen der DIN 18040-1 zur Barrierefreiheit. Zur barrierefreien Erschließung ist der Anbau eines Personenaufzuges geplant. Dieser wird an der Nordseite im Bereich des Verbinderbaus angeordnet. In den Sanitäranlagen des Erweiterungsbaus ist jeweils eine und im Bestandsgebäude des Schulgebäudes ebenfalls eine behindertengerechte Toilettenanlage vorgesehen. Notwendige Behindertenparkflächen für Pkw werden in den Außenanlagen bereitgestellt. Die Abstimmung der Planung mit dem Senioren- und Behindertenbeirat erfolgte am 14.03.2017.

6. Außenanlagen

Die Außenanlagen im Bereich des Erweiterungsbaus werden neu gestaltet. Der neue barrierefreie Haupteingang wird über den Verbinder des Neubaus realisiert. Notwendige Stellplätze für Pkw mit den entsprechenden Zufahrten und Fahrradstellplätze werden im nördlichen Grundstücksbereich hergestellt. In diesem Bereich werden gleichfalls die notwendigen Pkw-Stellplätze für das Soziale Zentrum und die fertig gestellte Kindertageseinrichtung in der Kurt-Handwerk-Straße geschaffen.

Durch die Einordnung des Erweiterungsbaus kommt es zu einer Abstandsfläche, die auf dem Nachbargrundstück liegt. Für die Erweiterung der Außenanlagen wurde ein Grundstückserwerb/-tausch mit dem Grundstückseigentümer vorgenommen.

Fakten zum Bauvorhaben

1. Beschlüsse:

1.1 Grundsatz - und Planungsbeschluss:

Vorlagen - Nr. : 2016/106,
Beschluss - Nr. : 5 - 21/2016 vom 02.06.2016;

1.2 Baubeschluss: Vorlagen - Nr. :

2017/075-1, Beschluss - Nr. : 2 - 31/2017 vom 04.05.2017

2. Gesamtkosten:

  1. Bauabschnitt (energetische Sanierung Bestandsgebäude): 1.804.000 €
    Förderung im Rahmen der VwV Investkraft "Brücken in die Zukunft",
    Budget "Bund" in Höhe von 821.101,88 €
     
  2. Bauabschnitt (Erweiterungsbau): 5.238.000 €
  3. Bauabschnitt (innere Sanierung des Bestandsgebäudes): 3.198.000 €
    Förderung 2. und 3. Bauabschnitt:
    Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

3. Verantwortlicher Bauleiter des Hochbau - und Liegenschaftsamtes der Stadt Freiberg:

Herr Uwe Fröbel

4. Eigentümer:

Stadtverwaltung Freiberg, Obermarkt 24, 09599 Freiberg

5. Planung und Bauleitung:

Baubüro Freiberg GmbH, Waisenhausstraße 9, 09599 Freiberg

6. Tragwerksplanung:

Baubüro Freiberg GmbH, Waisenhausstraße 9, 09599 Freiberg

7. Fachplanung - und bauleitung Heizung, Sanitär, Lüftung:

IBL Ingenieurbüro Lippmann, Halsbrücker Straße 34, 09599 Freiberg

8. Fachplanung- und bauleitung Elektro:

M & K Elektroplanung GmbH, Glauchauer Str. 35d, 09350 Lichtenstein

9. Fachplanung- und bauleitung Außenanlagen:

Baubüro Freiberg GmbH, Waisenhausstraße 9, 09599 Freiberg

10. Bauzeit:

  1. Bauabschnitt: 03.04.2018 - 15.01.2019
  2. Bauabschnitt: 30.04.2018 - 16.08.2019
  3. Bauabschnitt: 08.07.2019 - 28.08.2020

Bauleiter
Uwe Fröbel

Obermarkt 24
095999 Freiberg

Tel.: +49 (0) 3731 273 418
Mob.: +49 (0) 172 4081279
E-Mail: Uwe_Froebel@freiberg.de

1. Bauabschnitt gefördert durch:

2. und 3. Bauabschnitt gefördert durch:


Mittelsachsen – Freiberg mittendrin

Der Verwaltungssitz des Landkreises Mittelsachsen befindet sich in Freiberg. Für Bürger der 53 mittelsächsischen Kommunen, davon 21 Städte, ist er Ansprechpartner u.a. für KfZ-Zulassungen oder Kindergeldanträge und betreibt das Jobcenter Mittelsachsen.

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