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43. Sitzung des Kinder- und Jugendparlaments: Sichere Schulwege stehen auf dem Plan
Vieles hat sich im vergangenen Jahr für Kinder und Jugendliche in Freiberg getan. So informierte Oberbürgermeister Sven Krüger zu Beginn der 43. Sitzung des Kinder- und Jugendparlaments Anfang des Jahres darüber, was seit dem letzten Zusammentreffen im Juni 2017 verbessert werden konnte:
Neben dem Neubau von Schulen und Kitas berichtete er von Freizeitangeboten, Maßnahmen des Ordnungsamtes und Aktionen des Amtes für Kultur-Stadt-Marketing. In der darauf folgenden Fragestunde ging es unter anderem um Schließfächer für die Schüler der Ohain-Schule, den Bolzplatz der Grundschule Karl Günzel, das Fahrradfahr-Verbot im Tierpark und um den langersehnten Wasserspielplatz. Den Wünschen der kleinen Stadträte konnte nicht immer entsprochen werden. So müssen Fahrradfahrer auch zukünftig im Tierpark vom Fahrrad steigen und die Schüler der Ohain-Schule auf kostenlose Spinde verzichten, da es extra Garderobenräume gibt. Die Möglichkeit, ein Schließfach zu mieten, besteht über den Förderverein der Schule. Freuen konnten sich die Kinder über die gute Nachricht, dass der Wasserspielplatz im Albertpark noch in diesem Jahr gebaut und der Bolzplatz der Günzelschule in den nächsten Jahren erneuert werden wird.
Aktionen gegen „Schwere Ranzen“
Bei der Vorlage der Projektgruppe „Schwere Ranzen“ ging es zunächst in eine Diskussion. Jeder Schüler sei auch ein bisschen selbst verantwortlich, was er alles im Ranzen mit sich trägt, hieß es. Die Projektgruppe erhielt trotzdem die Zustimmung für ihren Beschluss. So soll es nun an den Grundschulen kleine „Wiegeaktionen“ geben, außerdem soll ein Flyer für Lehrer, Eltern und Schüler entstehen.
Sichere Schulwege
Der Beschluss, eine Schulwegekonzeption zu erarbeiten, wurde dagegen einstimmig unterstützt. Diese soll nun in Abstimmung mit den Fachämtern der Stadtverwaltung entstehen. Hintergrund des Vorhabens ist die Tatsache, dass immer mehr Schüler mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Dies stellt vor allem für die Kinder und Jugendlichen eine Gefahr dar, die zu Fuß zur Schule kommen. Oft wird ohne Rücksicht vor der Schule und auf den Fußwegen geparkt, um das eigene Kind möglichst nah an der Schule abzusetzen. Mit der Schulwegekonzeption sollen den Schülern und Eltern die sichersten Wege für Fußgänger sowie Buskindern in einer Karte aufgezeigt werden. Außerdem sollen sogenannte „Hol- und Bringzonen“ entstehen. Bei diesen Zonen handelt es sich um Plätze oder Straßen, an denen die Eltern mit dem Auto halten können, ohne andere zu behindern oder zu gefährden. Ein kleiner Weg bis zur Schule sollte jedem Kind zugetraut werden, um die Sicherheit und die derzeitigen Parksituationen vor den Schulen zu verbessern. Die 44. Sitzung des Kinder- und Jugendparlaments findet am 14. Juni 2018 voraussichtlich wie gewöhnlich im Ratssitzungssaal statt.
Freiberger Kinder- und Jugendparlament
Bereits 1996 wurde in der Universitätsstadt das Freiberger Kinder- und Jugendparlament gegründet. Somit war Freiberg eine der ersten Städte in den neuen Bundesländern, die ein solches Sprachrohr für ihren Nachwuchs initiierte. Hier bestimmen die jüngsten Bürger gemeinsam mit der Verwaltung in vielen Bereichen mit und lernen so gleich am praktischen Beispiel, wie Demokratie funktioniert.
Denn wo normalerweise Erwachsene für sie entscheiden, sind beim Kinder- und Jugendparlament die Experten in eigener Sache gefragt. Ob unsichere Schulwege, sanierbedürftige Schultoiletten oder in die Jahre gekommene Spielplätze – die jungen Parlamentarier arbeiten daran, dass die Stadt Freiberg kinder- und familienfreundlich bleibt.