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500. Geburtstag eines großen Freibergers - Vortrag verschoben
Freiberg hat viele berühmte Töchter und Söhne. Moritz von Sachsen (1521 – 1553) ist unumstritten eine der berühmtesten Persönlichkeiten darunter. Ein Vortrag zu seinen Verbindungen in die Silberstadt ist geplant. Ab 26. März lädt ein digitales Kreativangebot Kinder ein, mehr über ihn zu erfahren und ihm ein neues Outfit zu verpassen.
2021 jährt sich zum 500. Mal sein Geburtstag: Moritz, der spätere Kurfürst von Sachsen (1521 – 1553), erblickte am 21. März 1521 im Freiberger Schloss das Licht der Welt und verbrachte hier die ersten Jahre seines Lebens.
Ihm zu Ehren plant das Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg einen Vortrag, der aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden musste. Zum Jubiläum am 21. März wollte Prof. Dr. Dirk Syndram, Direktor des Grünen Gewölbes und der Rüstkammer sowie stellvertretender Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, zu „500 Jahre Moritz von Sachsen“ und seinen Verbindungen mit der Stadt Freiberg referieren. Der Vortrag wird zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr nachgeholt, wenn Präsenzveranstaltungen wieder möglich sind. Ab 26. März lädt ein digitales Kreativangebot Kinder ein, mehr über den "VIP aus Freiberg" zu erfahren und ihm ein neues Outfit zu verpassen. Es steht auf www.museum-freiberg.de bereit.
Moritz avancierte im Lauf seines Lebens er zu einem der bedeutendsten Fürsten und Politiker des deutschen Reichs. Er holte im Zuge des Schmalkaldischen Krieges (1546 – 1547) die kurfürstliche Würde in das albertinische Sachsen und wurde zu einem wichtigen Verbündeten des deutschen Kaisers Karl V. Dass sich der protestantische Fürst dafür auf die Seite des katholischen Kaisers schlug und gegen seine Verwandten auf der Seite des Schmalkaldischen Bundes kämpfte, zeugt von seinem machtpolitischen Kalkül. Auch im kulturellen Bereich hat Kurfürst Moritz seine Verdienste. Er baute das Schloss Moritzburg bei Dresden, die Moritzbastei in Leipzig, er gründete drei Fürstenschulen (Schulpforta bei Naumburg, Meißen, Grimma) und rief die Dresdner Hofkapelle ins Leben. An den Folgen einer Verletzung starb Moritz 1553 bei der Schlacht von Sievershausen.
Seine letzte Ruhestätte fand er in der fürstlichen Begräbniskapelle im Dom zu Freiberg. Sein Bruder Kurfürst August von Sachsen ließ ihm zu Ehren am selben Ort das prunkvolle Moritzmonument errichten. Der Harnisch, den Moritz in der Schlacht von Sievershausen trug, ist samt Einschussloch in der Begräbniskapelle aufgestellt. Ein Porträt des Kurfürsten befindet sich in der Sammlung des Stadt- und Bergbaumuseums Freiberg und wird in der neuen Dauerausstellung des Museums ab Herbst 2022 wieder zu sehen sein.