20.05.2019

Dem Mythos auf der Spur

Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg zeigt Sonderausstellung „Mythos Atom“

Uranbergbau, Atomwirtschaft und der Umgang mit den nuklearen Altlasten stehen im Fokus der neuen Sonderschau. Das deutsch-tschechische Kooperationsprojekt ist vom 24. Mai bis zum 8. September 2019 im Stadt- und Bergbaumuseum zu sehen.

Das Begleitprogramm bietet ein buntes Potpourri aus Führungen, Vorträgen von Experten und einer Lesung. Daneben richten sich die beiden Entdeckerprogramme „Atominis“ (7 bis 13 Jahre) und „Voll (v)erstrahlt (14 bis 18 Jahre) an das jüngere Publikum.

Die zweisprachig gestaltete Wanderausstellung wird anschließend ab Herbst 2019 im  Regionalmuseum der Stadt Most zu sehen sein. Auch das Muzeum Karlovy Vary (CZ), das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum und die Welterbestätte Rammelsberg in Goslar haben bereits Interesse angemeldet.

Realisiert werden konnte das Vorhaben dank der freundlichen Unterstützung des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung der Europäischen Union mittels des Programms „Ahoj Sousede. Hallo Nachbar.“ Interreg V A, 2014-2020.

Doch was hat das Thema „Atom“ mit der Silberstadt Freiberg zu tun? Die Antwort liegt, wie sollte es in diesem Jahr anders sein, bei Alexander von Humboldt. Der einstige Student der Bergakademie Freiberg kam damals zu der Erkenntnis: „Der ganze Bergbau ist ein Kampf mit den Elementen.“ An diese These knüpfen die Kuratoren der Ausstellung an.
Thematisch steht die Radioaktivität im Mittelpunkt der Schau. Das Spektrum changiert zwischen heilender Wirkung und Bedrohung für die Menschheit, dem Uranbergbau im Erzgebirge, zwischen Atomkraft und Atomwaffen, zwischen Strahlenschutz und Endlagersuche.
Besonderes Augenmerk liegt auf den Aktivitäten der Wismut GmbH und deren Vorgängerinnen. Diese stellt der Ausstellung u.a. historische Fotos, Brigadetagebücher, Fahnen, Wimpel, Ehrenzeichen und auch einige Objekte aus ihrer großen, unternehmenseigenen Kunstsammlung zur Verfügung. Unterstützt wird die Schau zudem vom Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE).
Dass das ein oder andere Exponat für kontroversen Gesprächsstoff sorgt, dessen sind sich die Initiatoren bewusst. Aber auch das ist Aufgabe eines Museums: durch streitbare Themen eine Plattform für verschiedene Meinungen zu schaffen und miteinander in Diskurs zu treten.


Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg
Das 1861 vom Freiberger Altertumsverein gegründete Stadt- und Bergbaumuseum präsentiert seine hochkarätigen Sammlungen im ehemaligen Domherrenhof.
Dieser zählt zu den schönsten spätgotischen Profanbauten der Silberstadt Freiberg. Einzigartig sind die Ausstellungen mit Meisterwerken bergbaulicher Kunst sowie spätgotischer Sakralkunst Obersachsens. Zu den Höhepunkten zählen Gemälde von Lucas Cranach d.J., der älteste Schwibbogen der Welt, einmalige Goldschmiedekunst und die ältesten Bergbauschnitzereien Sachsens. In wechselnden Sonderausstellungen widmet sich das Museum nicht nur historischen Kontexten sondern thematisiert auch Geschehnisse der Zeitgeschichte.

Adresse:
Am Dom 1
09599 Freiberg
Tel. 03731 202 50
www.museum-freiberg.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
Einlass bis 16.30 Uhr

Adresse:
Am Dom 1
09599 Freiberg
Tel. 03731 202 50
www.museum-freiberg.de

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
Einlass bis 16.30 Uhr

 


Mittelsachsen – Freiberg mittendrin

Der Verwaltungssitz des Landkreises Mittelsachsen befindet sich in Freiberg. Für Bürger der 53 mittelsächsischen Kommunen, davon 21 Städte, ist er Ansprechpartner u.a. für KfZ-Zulassungen oder Kindergeldanträge und betreibt das Jobcenter Mittelsachsen.

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