05.06.2014

Der lange Weg zum Weltkulturerbe

Zwischenbericht zum Stand des Antrags UNESCO-Welterbe „Montanregion Erzgebirge“

Einen Welterbeantrag zum Erfolg zu führen, ist eine langwierige Sache. Das weiß nicht nur die Stadtverwaltung Freiberg. Rund fünf Jahre war intensiv am Antrag UNESCO-Welterbe „Montanregion Erzgebirge“ gearbeitet worden, bevor er Anfang dieses Jahres eingereicht werden konnte – zunächst in Englisch.

Nun wird er vom Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte (IWGT) an der TU Bergakademie Freiberg ins Deutsche übersetzt. Im Herbst dieses Jahres soll dann die komplette deutsche Sprachfassung vorliegen.

Die Projektsteuerung „UNESCO-Welterbe-Projekt „Montanregion Erzgebirge“ und das IWGT haben für alle Städte und Gemeinden im Welterbekonvent die wichtigsten Inhalte des Welterbeantrages auf 1430 Seiten zusammengestellt: die Begründung für die Nominierung (Erklärung zum außergewöhnlichen universellen Wert),· die Kriterien, nach denen die Welterbestätten eingetragen werden sollen sowie· die künftigen Welterbe-Bestandteile der jeweiligen Städte und Gemeinden.

Zum heutigen Stadtrat steht auch die Zustimmung zur Gründung des Vereins „Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V.“ auf der Tagesordnung. Diesen will die Große Kreisstadt Freiberg gemeinsam mit dem Erzgebirgskreis, dem Landkreis Mittelsachsen, dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und weiteren Städten und Gemeinden gründen. Nach gründlicher Abwägung von Vor- und Nachteilen der in Betracht kommenden öffentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Organisationsformen für das UNESCO-Welterbe-Projekt „Montanregion Erzgebirge“ war im Vorfeld die Form des Vereins favorisiert worden.

Bisher sind Aktivitäten und Finanzierung der Projektpartner über einen Öffentlich-rechtlichen Vertrag zum UNESCO-Welterbe-Projekt „Montanregion Erzgebirge“ (ÖRV) erfolgt. Dieser läuft zum Ende des Jahres aus und wäre für das zukünftige Management und die Zusammenarbeit mit der UNESCO in bestehender Form nicht ausreichend.

Untersucht wurden im Vorfeld auch die Rechtsformen Eigenbetrieb, Stiftung, GmbH und Zweckverband. „Nach Abwägungen aller Kriterien zeigt sich, dass die Rechtsform des Vereins die günstigste Trägerform für das Welterbe Montane Kulturlandschaft Erzgebirge/ Krušnohorí ist, erklärt Oberbürgermeister Bernd-Erwin Schramm. „Wir ist ein richtiger Schritt auf unserem Weg zum Weltkulturerbe“, freut er sich.

500 Einzelobjekte waren in den Antrag zum UNESCO-Welterbe „Montanregion Erzgebirge“ aufgenommen worden. Das hatte der Welterbekonvent auf seiner 7. Sitzung am 4. Februar vergangenen Jahres auf Schloss Augustusburg beschlossen.

Mit insgesamt 44 Elementen, die sich aus mehr als 500 Einzelobjekten zusammensetzen, ist die sächsische Seite im grenzübergreifenden Vorhaben vertreten, an dem 33 Städte und Gemeinden sowie die Landkreise Mittelsachsen, Erzgebirgskreis und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge beteiligt sind.

Aufgenommen in den Antrag wurden aus Freiberg u. a. die Alte Elisabeth, der Abrahamschacht, der Freiberger Dom und die Zuger Haldenlandschaft.

 


Mittelsachsen – Freiberg mittendrin

Der Verwaltungssitz des Landkreises Mittelsachsen befindet sich in Freiberg. Für Bürger der 53 mittelsächsischen Kommunen, davon 21 Städte, ist er Ansprechpartner u.a. für KfZ-Zulassungen oder Kindergeldanträge und betreibt das Jobcenter Mittelsachsen.

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