25.07.2021 | Pressemitteilung

Ehrenbürgerrecht feierlich an Knut Neumann verliehen

Engagiert mit Herz und Verstand für Tradition der Bergbau- und Hüttengeschichte

Freiberg hat einen neuen Ehrenbürger: Knut Neumann. Dafür hatte sich der Stadtrat bereits im vergangenen Jahr ausgesprochen. Dass der langjährige Vorsitzende der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft (HFBHK) jetzt erst geehrt wird, ist der Pandemie geschuldet. Doch „im stillen Kämmerlein" hatte Oberbürgermeister Sven Krüger den einstigen Leiter des Büros OB und des Kultur-Stadt-Marketings nicht ehren wollen.

Knut Neumann hat das Ehrenbürgerrecht heute am 25. Juli für seine unschätzbaren Verdienste erhalten, Traditionen der Freiberger Bergbau- und Hüttengeschichte zu pflegen und bewahren sowie sie hautnah erleben zu lassen – in der Silberstadt, in Sachsen, in der ganzen Welt. So hat er „den Welterbegedanken schon lange vor der Titelverleihung belebt und tut es heute noch mit großem Engagement und viel Herzblut“, bekräftigt  Oberbürgermeister Sven Krüger zur feierlichen Verleihung der Ehrenbürgerwürde auf der Obermarkt-Bühne des Freiberger Bergstadtsommers während der bergmännischen Aufwartung, bei der sich Knut Neumann auch ins Goldene Buch der Stadt Freiberg eingetragen hat.

Schon seit 1981 forscht er intensiv zur Freiberger Bergbaugeschichte und hat damit die theoretischen Voraussetzungen fürs Wiederentstehen der Bergparade geschaffen. Zugleich hat er einen bedeutenden Anteil an der Gründung der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft (HFBHK).

Unermüdlich hat Neumann in einer dreiköpfigen Arbeitsgruppe in Berg- und Stadtarchiv Zusammensetzung, Aussehen und Ausrüstung sächsischer Bergparaden erforscht. Nur so gelang die historische Genauigkeit der Freiberger Berg- und Hüttenparade. Als langjähriger Leiter der der Fachgruppe Bergbaugeschichte der Freiberger Knappschaft und des Freiberger Altertumsvereins hat er wesentlich dazu beigetragen, das heutige Wissen über Freiberger Traditionen zu aktualisieren.

Mit zahlreichen Vorträgen und Publikationen gibt er seine Forschungsergebnisse weiter und bewahrt sie so für künftige Generationen. Seine fundierten Kenntnisse zu Uniformern und Paraden des Montanwesens machen ihn zu einem gefragten Gesprächspartner vieler Fachleute.

Knut Neumann gehörte 1986 zu den Gründungsmitgliedern der HFBHK. „Die Arbeit der HFBHK, deren Wegbereiter er bis heut ist, ist identitätsstiftend für unsere Silberstadt, die seit 2019 auch offizielle Welterbestätte der UNESCO ist“, betont OB Krüger. So habe die HFBHK zur Verleihung des Welterbetitels den Großen Bergmännischen Zapfenstreich mitgestaltet – eine Tradition, wie sie Jahrzehnte nicht zu erleben war. Diese Traditionen zu pflegen und erhalten, hat sich der Verein auf die Fahnen geschrieben. „Er ist ein großartiger Botschafter unserer Stadt und trägt somit auch zur Völkerverständigung bei.“

Ein Preis an Knut Neumann ist gleichzeitig auch immer eine symbolische Ehrung der gesamten Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft, die aus dem Leben der Stadt Freiberg nicht mehr wegzudenken ist: Zu den großen Bergparaden beim Bergstadtfest im Juni und zur Mettenschicht im Dezember zieht es tausende Besucher nach Freiberg. „Mit seinem ehrenamtlichen Wirken hat Knut Neumann nicht nur großen Anteil daran, dass das Brauchtum so große Akzeptanz bei den Bürgern hat, sondern sie sich auch damit identifizieren.“

Neumann ist damit der derzeit vierte Ehrenbürger der Stadt neben dem israelischen Unternehmer Michael Federmann, der die Ehrenbürgerwürde 2014 erhielt, dem Pionier des Solarstandortes Freiberg, Prof. Dr. Peter Woditsch, dem diese Ehre bereits 2009 zuteil geworden ist, sowie Oberberghauptmann a.D. Prof. Dr. h.c. Reinhard Schmidt, der 2019 geehrt wurde.

Das Ehrenbürgerrecht ist die höchste Auszeichnung und wird auf Beschluss des Stadtrates Personen zuteil, die sich im besonderen Maße um die Entwicklung der Stadt verdient gemacht haben. Seit den politischen Umwälzungen 1989 hat Freiberg insgesamt sieben Mal das Ehrenbürgerrecht vergeben.

 


Mittelsachsen – Freiberg mittendrin

Der Verwaltungssitz des Landkreises Mittelsachsen befindet sich in Freiberg. Für Bürger der 53 mittelsächsischen Kommunen, davon 21 Städte, ist er Ansprechpartner u.a. für KfZ-Zulassungen oder Kindergeldanträge und betreibt das Jobcenter Mittelsachsen.

zum Landkreis

Herz aus Silber – Imagefilm

Zukunft aus Tradition: Silberstadt, Universitätsstadt, Wirtschaftstandort, Lebensmittelpunkt - werfen Sie einen Blick in den Imagefilm der Silberstadt Freiberg.

ansehen