17.03.2017

Freiberger Delegation in Israel zu Gast

Seit Dienstag sind sie gemeinsam unterwegs. Oberbürgermeister Sven Krüger zusammen mit dem Rektor Professor Dr. Klaus-Dieter Barbknecht und dem Sachgebietsleiter Kultur und Städtepartnerschaften Andreas Schwinger weilen auf Einladung von FCM – Gesellschafter Michael Federmann in Israel. Als Dolmetscherin fungierte die langjährige FCM – Mitarbeiterin Petra Meyer. Nach nicht unkompliziertem Start in Berlin Schönefeld verlief die weitere Reise erfolgreich, wie aus Tel Aviv zu erfahren ist.

Bereits am vergangenen Mittwoch kam es zu einer Zusammenkunft in der Partnerstadt Ness Ziona. Bürgermeister Yossi Shvo begrüßte die Freiberger Gäste und informierte über die erfolgreiche Entwicklung seiner Stadt, die inzwischen auf 55.000 Einwohner angewachsen ist. Insofern haben beide Städte Herausforderungen bei der Kinderbetreuung von der Kita bis zur Schulbetreuung, wie OB Krüger feststellte. Gleichzeitig sprach er eine Einladung zum 32. Bergstadtfest und für das kommende Jubiläumsjahr aus, die Shvo gern annahm und für nächstes Jahr einen Gegenbesuch in Aussicht stellte.

Die weitere Zusammenarbeit wurde ausführlich diskutiert und soll besonders im Bereich der Jugend ausgebaut werden. Schwinger informierte über die Jugendcamps und gab der Hoffnung Ausdruck: “Wir freuen uns, wenn im nächsten Jugendcamps in Walbrzych und Freiberg auch israelische Jugendliche teilnehmen.“

Das Weizmann-Institut als zweite Station zeigte einen hohen Grad an Forschung in den Bereichen Physik, Chemie, Biologie, Informatik und Umwelt. Rektor Barbknecht und OB Krüger führten Gespräche mit dem Dekan der chemischen Fakultät und einem jungen deutschen Wissenschaftler, der an der Verbesserung des MRT zur Krebsfrüherkennung forscht.

Am gleichen Abend fand eine Zusammenkunft mit Michael Federmann und seiner Frau statt. Inhalt der Gespräche bildete die Entwicklung der Zusammenarbeit der letzten zwei Jahrzehnte. Oberbürgermeister Krüger: „Die Universitätsstadt Freiberg ist unserem Ehrenbürger sehr dankbar um seine Verdienste für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort in den letzten beiden Jahrzehnten. Wir sind uns einig, dass dies gerade im Jahr des 60.Jubiläums der Halbleitertechnik in Freiberg eine wichtige Grundlage für die Zukunft ist.“.

Die Zusammenarbeit der TU Bergakademie Freiberg mit dem ORT Braude College in Karmiel stand am Donnerstag auf dem Programm. Nach zweistündiger Autofahrt in den Norden Israels wurden die Freiberger Gäste vom Generaldirektor Achiav Golan und dem Vizepräsidenten Prof. Zeev Barzilly herzlich begrüßt. Letzterer stellte das College umfangreich vor. Im Anschluss an diese Einführung fand ein Rundgang im Universitätsgelände statt. Dem folgte eine ausführliche Vorstellung der TU Bergakademie Freiberg durch den Rektor, der das College zur weiteren Zusammenarbeit einlud. Ausgangspunkt dafür bildet eine Absichtserklärung zwischen beiden Universitäten, welches an diesem Tag unterzeichnet wurde. Mit ca. 2.700 Studenten ist Braude zwar kleiner als die TUBAF, beide weisen aber ein ähnliches Forschungs- und Lehrspektrum auf. Professor Barbknecht äußert sich dazu: „Die internationale Zusammenarbeit ist wichtiges Anliegen unserer Universität und insbesondere der Ausbau der langjährigen Beziehungen nach Israel. Ich freue mich, dass die Stadt und die Universität auch dabei an einem Strang ziehen.“

Durch ein Stipendium von Herr Federmann kann seit mehr als 20 Jahren jedes Jahr ein Freiberger Absolvent oder Angehöriger der TU Bergakademie für mehrere Monate in Israel an einer Universität tätig sein.

Gemeinsam mit der Hochschulleitung vom College fand am Nachmittag ein Besuch der Stadt Akko statt. Beeindruckend war, was unter der heutigen Stadt alles so in den letzten Jahren ausgegraben und zur Besichtigung geöffnet wurde. Die ältesten Gebäude sind aus dem 7. Jahrhundert, der Großteil von den Kreuzfahrern im 12. Jahrhundert geschaffen und durch Napoleon 1799 vergeblich angegriffen und nicht erobert. Kirchen, Moscheen und Synagogen stehen in der Altstadt einträchtig nebeneinander. Der orientalische Basar war ein Erlebnis für alle Sinne und ein krasser Gegensatz zu der Skyline von Tel Aviv.

Die Delegation wird am Sonntag in Freiberg zurück erwartet.

Foto: Stadt Freiberg

(Reihenfolge vor dem Rathaus: Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Zipi Silbermann, Petra Meyer, Bürgermeister Yossi Shvo, Oberbürgermeister Sven Krüger, Andreas Schwinger)

 


Mittelsachsen – Freiberg mittendrin

Der Verwaltungssitz des Landkreises Mittelsachsen befindet sich in Freiberg. Für Bürger der 53 mittelsächsischen Kommunen, davon 21 Städte, ist er Ansprechpartner u.a. für KfZ-Zulassungen oder Kindergeldanträge und betreibt das Jobcenter Mittelsachsen.

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