Das Leben und Wirken von Ulrich Rülein von Calw (1465-1523) thematisiert die letzte „Freiberger Geschichtsstunde“ dieses Jahres am Mittwoch, 8. November, um 19 Uhr. Sie findet im Städtischen Festsaal unter dem Titel „Vor 500 Jahren - Ulrich Rülein von Calw und die Mediziner seiner Zeit“ statt. Der Humanist, Arzt, Mathematiker und Montanwissenschaftler war u.a. fünf Jahre Bürgermeister von Freiberg.
Im ersten Teil des Vortrags widmet sich Andrea Kramarczyk, Kustodin am Schlossbergmuseum Chemnitz, Rüleins Zeit und seinen Arztkollegen. Mit ihnen und Rülein wird in alte Bücher geschaut und über Neuheiten spekuliert, es werden antike Rezepte geprüft, Schwämmlein mit Essigwasser empfohlen oder Speisen und Getränke in seiner Pestschrift beredet.
Im zweiten Teil erhält Steffen Börner vom Gymnasium Marienberg das Wort: Rülein für Fortgeschrittene. Rüleins Idealstadt Marienberg, perfekt in den erzgebirgischen Wind gebaut, hält noch das ein oder andere mathematische Rätsel bereit.
Der Eintritt ist frei.

Über Rülein von Calw
Der Universalgelehrte von Calw war als Mediziner, Mathematiker, Vermessungs- und Bauingenieur, Bergbausachverständiger und Astrologe tätig. 1497 wurde er in Freiberg zum Stadtphysicus ernannt. 1508 wurde er Bürger von Freiberg, 1509 Ratsherr und 1514 bis 1519 amtierte er als Bürgermeister. Viele Freiberger kennen eine kleine Schrift, die ihr einstiger Stadtarzt und Bürgermeister Ulrich Rülein von Calw (um 1465–1523) verfasste, ein „nützlich büchlin, wie man Bergwerck suchen vnd finden sol“, das Bergbüchlein.

Die Freiberger Geschichtsstunden werfen auch 2024 mit ihren Vorträgen einen Blick auf bedeutende Persönlichkeiten und Ereignisse. Termine und Themen sind derzeit in Planung.