Neuigkeiten
Gedenken an die Opfer des Arbeiteraufstandes am 17. Juni
Grundrechte und Demokratie stehen im Fokus selbstverfasster Beiträge, die Schülerinnen und Schüler der Oberschule „Pabst von Ohain“ am 17. Juni auf dem Donatsfriedhof vortragen. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Krüger gedenken die Neuntklässler den Opfern des Arbeiteraufstandes am 17. Juni 1953. Die Veranstaltung beginnt 9 Uhr am Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus.
In Vorbereitung auf die Gedenkstunde befassen sich die Schülerinnen und Schüler im Unterricht mit der Vorgeschichte, den Abläufen und Folgen des demokratischen Massenaufstandes. Als Arbeitsgrundlage dient Ihnen ein Buch des deutschen Historikers Ilko-Sascha Kowalczuk. Zum Gedenktag präsentieren die Neuntklässler auch zwei selbstgestaltete Plakate zu den Grundrechten in der Bundesrepublik Deutschland.
Zu Streiks, Demonstrationen und Protesten versammelten sich um den 17. Juni 1953 eine Million Menschen in 700 Orten der damaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR), um für freie Wahlen und ein vereintes Deutschland und gegen die wirtschaftliche und politische Situation in der DDR zu protestieren. Diese Proteste wurden durch die Sozialistische Einheitspartei Deutschland (SED) und die sowjetischen Besatzer mit Gewalt zurückgedrängt: 50 Demonstranten kamen zu Tode, 1000 wurden verhaftet und zu hohen Strafen verurteilt – davon 18 zum Tode. Auch in Freiberg herrschte der Ausnahmezustand: Mehr als 1.000 Bauleute demonstrierten.
Jährlich gedenkt die Universitätsstadt Freiberg den Opfern des Aufstandes. Bereits zum dritten Mal beteiligen sich Schülerinnen und Schüler der Oberschule Pabst von Ohain mit einem eigenen Beitrag an der Gedenkveranstaltung.