30.07.2021 | Pressemitteilung

Gedenken der Opfer des 13. August

Winkler-Schüler erinnern an zwei 20-jährige Freiberger, die die Flucht aus der DDR nicht überlebten

Den Opfern des Mauerbaus und der SED-Diktatur gedenken auch in diesem Jahr Stadtverwaltung, Vereinigung der Opfer des Stalinismus, Ortsgruppe Freiberg, und Schüler gemeinsam: am Freitag, 13. August, um 10 Uhr am Donatsfriedhof. 

In Vorbereitung auf die diesjährige Gedenkstunde an die Opfer des Mauerbaus haben sich zwölf Schüler der Winkler-Schule im Alter zwischen 15 und 16 Jahren mit den Lebensläufen von Rainer Gneiser und Norbert Wolscht beschäftigt. Die beiden 20-jährigen Freiberger brachen im Juli 1964 nach Potsdam auf. Mit Sauerstoffgeräten, Schwimmflossen und Taucheranzügen ausgerüstet, wollen sie in der Nacht zum 28. Juli durch die Havel nach West-Berlin gelangen. Keiner der Beiden hat diesen Fluchtversuch überlebt. 

Unter Leitung des Geschichtslehrers Marcel Herold recherchierten die Neuntklässler die Lebensläufe der beiden jungen Männer und ihre Fluchtpläne. Außerdem nahmen die Schüler Kontakt zur Friedhofsverwaltung auf und gingen auf die Suche nach den Gräbern beider Männer auf dem Donatsfriedhof. Ihre Ergebnisse werden die Schüler zur gemeinsamen Gedenkveranstaltung präsentieren. 

Die Gedenktage zu gestalten, sind „für die Schüler eine Form, die deutsche Geschichte aus persönlichen Perspektiven kennenzulernen. Zugleich lernen sie etwas über den Wert des Deutschlands, in dem wir heute leben“, betont Oberbürgermeister Sven Krüger, der zur Gedenkveranstaltung in diesem Jahr durch Bürgermeister Holger Reuter vertreten wird. 

Die Oberschule „Clemens Winkler“ ist eine von drei Schulen, die sich seit 2020 als Pate mit einem Gedenktag beschäftigt. Während die Winklerschüler den Gedenktag zum Mauerbau begleiten, haben die Oberschule „Gottfried Pabst von Ohain“ das Gedenken an den Arbeiteraufstand vom 17. Juni 1953 übernommen und die Oberschule „Clara Zetkin“ beschäftigt sich mit dem Gedenken an die Opfer des Bombenabwurfs über Freiberg am 7. Oktober 1944. 

Alle Freiberger sind aufgerufen, sich am stillen Gedenken zu beteiligen.  
Der Bau der Berliner Mauer jährt sich 2021 zum 60. Mal. Für viele Deutsche ist das historische Ereignis mit unauslöschlichen Erinnerungen und gravierenden Einschnitten ins eigene Leben verbunden.

 


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