26.02.2020 | Pressemitteilung

Heiliger Märtyrer oder verstockter Ketzer?

Vortrag über Jan Hus im Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg

Veranstaltungstipp: Zu einem Vortrag „Heiliger Märtyrer oder Ketzer? Johannes Hus als Vorläufer Luthers“ wird am Mittwoch, 4. März, um 19 Uhr ins Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg eingeladen. Der Vortrag ergänzt die Sonderausstellung „Überlebt. Die Restaurierung eines Cranach-Holzschnittes“, der Jan Hus zeigt.  

Referent Erik Thomsen von der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig setzt sich in seinem Vortrag damit auseinander, wie Johannes Hus mit dem Beginn der Reformation zu einem der zentralen Vorläufer Luthers gemacht wurde, wie es dazu kam, dass ein über 100 Jahre vor Luthers Thesenanschlag verbrannter Theologe eine solche Aufmerksamkeit und Wertschätzung erfuhr. Denn wie kam es dazu, dass Jan Hus schon bald neben den beiden großen Reformatoren Luther und Melanchthon auf zahlreichen Bildern verewigt wurde?

Spätestens seit 1520 bekannte sich Martin Luther offen zu dem Prager Priester Johannes (Jan) Hus, der 1415 in Konstanz als Ketzer verbrannt worden war. Schnell sah Luther in Hus einen zentralen Vorläufer der Reformation. Diese Wertschätzung gegenüber Hus zeigte sich unter anderem in zahlreichen Darstellungen, wobei der in Freiberg ausgestellte Riesenholzschnitt von Lucas Cranach d. J. eines der beeindruckendsten Zeugnisse dieser Art ist.

Einlass zum Vortrag ist ab 18.30 Uhr, Eintritt: 2 Euro. Reservierungen sind unter der Tel.-Nr. 03731/ 20 25 12 oder per Email unter museum@freiberg.de möglich

Referent:
Eike Hinrich Thomsen studierte Geschichte und Theologie in Leipzig und ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig, Institut für Kirchengeschichte. Er beschäftigt sich mit der Rezeption von Hus in der Reformationszeit und darüber hinaus. Laufendes Promotionsprojekt zum Thema: Theologie und Biographie des Johannes Hus (1517–1717).

 


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