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Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie feiert zehnjähriges Jubiläum und weiht Technikum zum Recycling strategischer Metalle ein
Bei einem Festakt zu seinem zehnten Geburtstag hat das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) am 9. September 2021 eine neue Forschungsinfrastruktur zum Recycling strategischer Metalle im Pilotmaßstab eröffnet. Knapp drei Jahre nach dem ersten Spatenstich im Oktober 2018 hat der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer das Technikum für Metallurgie am HIF eingeweiht. Mit dem Metallurgie-Technikum baut das Institut des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), das eng mit der TU Bergakademie Freiberg kooperiert, seine Forschungskompetenzen in den Bereichen Metallurgie und Recycling und damit in der Kreislaufwirtschaft deutlich aus. Der Freistaat Sachsen und die EU finanzierten den Neubau mit insgesamt 10,2 Millionen Euro.
Auf circa 1.200 Quadratmetern stehen Anlagen und Geräte zur Verfügung, die die ganze Breite metallurgischer Forschung abdecken. „Ziel ist es, primäre sowie sekundäre Rohstoffe effizient und möglichst vollständig aufzubereiten und einer (Wieder-)Verwendung zuzuführen. Mit Hilfe von pyro- und hydrometallurgischen Prozessen sowie physikalisch-chemischen und hydrobiologischen Verfahren wollen wir metallische Rohstoffe recyceln“, erklärt HIF-Direktor Dr. Jens Gutzmer (PhD ZA). Die Forscher*innen können zukünftig Materialströme zwischen einem und 500 Kilogramm einsetzen, sodass sie Experimente vom Labor- bis zum Industriemaßstab durchführen können. Durch die Kombination von Automatisierung und Digitalisierung mit flexiblen Anlagenkonzepten soll es erstmalig möglich werden, Metalle auch aus Schlacken oder Flugaschen zurückzugewinnen.
Am 29. August 2011 wurde das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie als Teil der Rohstoffstrategie der Bundesregierung durch das HZDR sowie die TU Bergakademie Freiberg gegründet. Aufbauend auf den Kompetenzen beider Einrichtungen im Ressourcensektor wurden Synergien gebündelt, um Lösungen für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zu entwickeln. Das HIF hat sich schnell zu einem national und international anerkannten und stark nachgefragten Partner auf dem Gebiet der Erkundung, Charakterisierung und Aufbereitung primärer und sekundärer mineralischer und metallischer Rohstoffe und den damit verbundenen Industrien entwickelt. Mittlerweile beschäftigt das HIF über 150 Mitarbeiter*innen aus 30 Nationen.