10.01.2011

Laudatio für den Bürgerpreisträger 2010 - Josef Sykora

"Energie für Freiberg"

zum Filmporträt

Sehr geehrter Herr Sykora, sehr geehrte Frau Sykora,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Gäste,


es ist mir eine besondere Ehre und Freude zugleich, heute einen Bürger zu würdigen,
der sich um die Themen Energieeinsparung und Energieberatung in Freiberg verdient
gemacht hat wie kaum ein anderer.

„Energie für Freiberg“ - mit diesem Titel kann man das Lebenswerk des heute hier zu
Ehrenden überschreiben. Seine Energie war und ist es, die geholfen hat, nachhaltige
und langtragende Projekte auf den Weg zu bringen. Ob es nun der Freiberger Agenda
Prozess, der Energiestammtisch oder der European Energy Award ist; an vielen
Stellen hat Herr Sykora nicht nur Spuren hinterlassen, sondern Bleibendes
geschaffen.

Als 1991, kurze Zeit nach den politischen Veränderungen in Deutschland, die
Segnungen moderner Energieanwendungsanlagen, Haustechnik und
Gebäudesanierung den Bürgern zur Verfügung standen, war der Beratungsbedarf bei
Bürgern und Gewerbetreibenden groß. Als langjähriger Abteilungsleiter Energetik
beim Forschungsinstitut für Nichteisenmetalle in Freiberg, später dann als Mitglied
des Rates für Energie beim Rat des Kreises Freiberg, hatte Herr Sykora
ausgezeichnete Erfahrungen im effizienten und sparsamen Umgang mit Energie, auch
wenn die Ursachen hierfür seinerzeit weniger im praktizierten Umweltschutz,
sondern nicht selten in der aktiven Mangelverwaltung zu suchen waren. Durch
Teilnahme an Seminaren, Weiterbildungsmaßnahmen aber auch durch seine
Lektorentätigkeit hat Herr Sykora sein Fachwissen bis heute ständig aktualisiert und
gibt dieses gern an andere weiter.

Herr Sykora, als ausgewiesener Fachmann, fand damals schnell Gleichgesinnte, denen
das Thema zwar nicht in die Wiege gelegt, aber die es sich zur Aufgabe gemacht
haben, das Thema Energie, in all ihren Erscheinungsformen zu beleuchten.
Gemeinsam gründeten sie den Freiberger Energiestammtisch, der weit über die
Grenzen unserer Stadt hinaus Beachtung und sogar Nachahmung gefunden hat. Nicht
zuletzt seinen vielfältigen Tätigkeiten in Fachgremien, als Ausbilder in der IHK und als
Berater, aber vor allem seinem persönlichen Engagement ist es zu verdanken, dass
der Stammtisch seit inzwischen fast 20 Jahren Referenten und aktuelle Themen
präsentieren kann, die Monat für Monat bis zu 100 interessierte Bürger, Lehrkräfte
und Studenten unserer Uni, aber auch Gäste aus dem Umland in den Seminarraum
der Stadtwerke auf den Wasserberg zieht. Selbst in sächsischen Ministerien, den
Parteien und deutschlandweit tätigen Verbänden und Vereinen ist der Freiberger
Energiestammtisch bekannt und er genießt einen guten Ruf, was man mir in
persönlichen Gesprächen immer wieder bestätigte.

Doch die Wochen zwischen zwei Stammtischen sind einem Josef Sykora zu lang.
Deshalb steht er jeden Dienstag und Donnerstag den Bürgerinnen und Bürgern mit
seiner Energieberatung unabhängig und kostenlos zur Verfügung. Ich weiß nicht
genau wieviele Liter Öl, m3 Erdgas und Tonnen CO2 durch seine Beratungstätigkeit
eingespart werden konnten, wieviele Euro die von ihm beratenen Bürger mehr im
Portemonnaie behalten haben. Ich weiß aber sicher, die Bürger zum sparsamen
Umgang mit Energie zu beraten und sie dabei zu unterstützen, ist Herrn Sykoras
Mission. Sicher stimmt mir Herr Sykora zu, wenn ich sage: Energie kann zwar nicht
vernichtet werden, verschwendet aber sehr wohl. Und in den vielen Gesprächen, die
ich mit Herrn Sykora zu fachlichen, aber auch zu sozialen Themen geführt habe, kam
immer wieder eines heraus: „Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde ist die beste
Energiepreissenkung“. Mit dieser festen Überzeugung haben inzwischen viele
hundert Bürger sein Büro in der Poststraße verlassen.

Vieles könnte man noch zu Herrn Sykora berichten. Doch egal welches Gremium in
und außerhalb der Stadt seine Erfahrungen zu nutzen suchte; immer ging es um
Energie. Ohne Energie gibt es keine Mobilität, keine Medien, keine Produktion, und
die uns zur Verfügung stehende nutzbare Energie ist begrenzt. Wenn wir morgen
noch so leben wollen wie heute, müssen wir jetzt etwas tun. Dies den Bürgern zu
erklären, auf Chancen und Risiken hinzuweisen, ohne sich dabei von Politik oder
Wirtschaft instrumentalisieren zu lassen, war und ist das unverwechselbare
Markenzeichen des Josef Sykora. Faktenwissen, Unabhängigkeit und
Diskussionsbereitschaft in der Sache sind die Eigenschaften, die Herrn Sykora
auszeichnen und die nicht nur ich an ihm außerordentlich schätze.

Meine Laudatio gibt mir auch die Gelegenheit, die Stadträtinnen und Stadträte der
Stadt Freiberg zu beglückwünschen, mit der Ehrung von Herrn Sykora den Blick der
Öffentlichkeit auf eines der wichtigsten Themen unserer Zeit gelenkt zu haben.
Herr Sykora, mit der Verleihung des Bürgerpreises dankt Ihnen die Stadt Freiberg für
Ihr unermüdliches Engagement zum Vorteil der Bürger und wünscht Ihnen und Ihrer
Familie für die Zukunft vor allem Gesundheit und persönliches Wohlergehen.
Ich danke Ihnen für die jahrelange gute Zusammenarbeit und gratuliere Ihnen zum
Bürgerpreis 2010 aufs Herzlichste.

Glück Auf

Axel Schneegans,
Vorstandsvorsitzender der Freiberger Stadtwerke AG
hielt die Laudatio für den Bürgerpreisträger 2010: Josef Sykora

 


Mittelsachsen – Freiberg mittendrin

Der Verwaltungssitz des Landkreises Mittelsachsen befindet sich in Freiberg. Für Bürger der 53 mittelsächsischen Kommunen, davon 21 Städte, ist er Ansprechpartner u.a. für KfZ-Zulassungen oder Kindergeldanträge und betreibt das Jobcenter Mittelsachsen.

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