20.01.2013

Laudatio für den Bürgerpreisträger 2012 - IG Jazz

„Jazz-Tradition erhalten”

zum Filmproträt

Lieber Eugen, lieber Gert,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
liebe Freunde der IG Jazz, verehrte Gäste,


es war im Herbst des Jahres 1983, als ich in meiner Heimatstadt Freiberg als Studentin der Werkstoffwissenschaften Eugen und Gert kennen lernte. Wir waren eine kleine Gruppe Neugieriger, interessierten uns für Jazz, aber ebenso für das Drumherum des Jazzclubs.
Ich will nicht über die Geschichte der IG Jazz referieren, aber soviel ich weiß, besteht die IG Jazz seit Anfang der 70-er Jahre. Seit dieser Zeit – mit Ausnahme des schwierigen Jahres 1991 – finden jährlich im Frühjahr die Jazztage statt, nun seit sage und schreibe über 40 Jahren. Und obwohl ich heute in der Nähe von Stuttgart, das heißt genau 498 km entfernt von Freiberg lebe, gehören für mich die Jazztage seit 1983 zu den unverrückbaren, in keinem Fall zu versäumenden Feiertagen desJahres wie Ostern und Weihnachten. Mit welchen Schwierigkeiten ihr – lieber Eugen, lieber Gert - in den letzten Jahren zu kämpfen hattet, wie ihr es immer wieder geschafft habt, trotz Verlust des ehemaligen Trägers, trotz der enormen finanziellen Schwierigkeiten, den Jazzclub nicht nur am Leben zu erhalten, sondern auch mit neuem Leben zu füllen, bleibt Euer Geheimnis.

Wir alle bewundern Euer Engagement und Eure Ausdauer. In diesem Zusammenhang war es sicher wichtig, dass ihr mit Hilfe des ehemaligen Intendanten Rüdiger Bloch im Freiberger Theater eine attraktive Bühne für die Jazztage gefunden habt und das die Jazztage seit 2005
unter dem Motto „Jazz meets Klassik“ mit einem stets ausverkauften Sinfoniekonzert der mittelsächsischen Philharmonie eröffnet werden. Ich möchte - auch im Namen der Mitglieder
und Förderer der IG Jazz – nicht versäumen, der Stadt Freiberg und ihren Repräsentanten
sehr herzlich zu danken, dass sie den Jazzclub auch in schwierigen Zeiten unterstützt haben.

Eugen, Gert, ich weiß, dass ihr mit vielen Jazzern persönlich befreundet seid, kann mir lebhaft vorstellen, wie viele bei Euch nach den langen Sessions auf dem Sofa übernachtet
haben. Wie schwierig es war und ist, angesichts beschränkter Mittel Jazzgrößen wie Carla Bley, Klaus Doldinger, Günter Baby Sommer, Joachim Kühn und viele andere nach Freiberg zu holen. Alle diese Konzerte sind Euren exzellenten Kontakten in der Jazzszene zu verdanken.
Aber genauso wichtig war und ist es für Euch, unentdeckten Talenten aus ganz Europa zum Durchbruch zu verhelfen und jungen Musikern eine Bühne zu geben. Die Jazztage sind ja nicht das einzige, was ihr für den Jazz in Freiberg leistet. Daneben organisiert Ihr Veranstaltungen für Kinder und sechsmal im Jahr Konzerte im Studentenclub. Ihr habt damit Freiberg über die Grenzen Sachsens hinaus für die Jazzliebhaber und -musiker bekannt gemacht.
Jazz ist wie klassische Musik – unendlich vielfältig vom Blues zum Dixieland, vom Swing eines Duke Ellington zum Bebop eines Dave Brubeck, vom neuesten Fusion- bis zum Free-Jazz – Eure besondere Domäne.
Jazz ist, wie der Jahrhundertdirigent Leonard Bernstein einmal sagte, „Freude am Spiel“. Ihr habt dazu beigetragen, unsere Stadt farbiger und liebenswerter zu machen.
Dafür möchten Euch heute die Stadt, ihre Bürger und Eure Freunde danken und ehren.

Meine Laudatio darf ich mit einem Zitat der großen Jazz-Sängerin Ella Fitzgerald schließen: „Lass Dich nicht davon abbringen, was Du unbedingt tun willst. Wenn Liebe und Inspiration vorhanden sind, kann nichts schief gehen“.

Glück Auf! Jazz Auf!

Katrin Göhlert
Förderin der IG Jazz

 


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