20.01.2014

Laudatio für den Bürgerpreisträger 2013 - Heimat- und Kulturvereins Kleinwaltersdorf e.V.

„Gemeinschaft bewahren“

zum Filmporträt

Sehr geehrte Mitglieder des Heimat- und Kulturvereins Kleinwaltersdorf,
lieber Reinhold Marski,


1994 erfolgte die Eingemeindung von Kleinwaltersdorf nach Freiberg; ein Schritt, der wie immer und überall auch mit Skepsis begleitet wurde. Heute können wir mit gutem Gewissen sagen: Selbst vor dem Hintergrund des allgemeinen strukturellen und demografischen Wandels hat sich der Stadtteil in den vergangenen zehn Jahren gut entwickelt. Zweifellos belegt die Entwicklung der Ortschaft durchaus repräsentativ, welche Vorteile aus der Verbindung mit einer starken Kommune erwachsen können.
Kleinwaltersdorf ist aber auch gerade deshalb ein gutes Beispiel für eine derartige Entwicklung, weil es hier möglich war und ist, die dörfliche Gemeinschaft und Identität zu bewahren. Wie heißt es so schön: Es gibt nichts Gutes, es sei denn man tut es! Seit 1996 engagieren sich die Mitglieder des Heimat- und Kulturvereins für den Erhalt der ländlichen Traditionen und die Wahrung dörflicher Identität als Dreh- und Angelpunkt des gesellschaftlichen Lebens im Stadtteil Kleinwaltersdorf.
Das Wichtigste ist und bleibt natürlich immer die Bereitschaft der Bürger, sich für ihren Ort zu engagieren. Das ist der Antrieb, wenn es darum geht, ein lebendiges Ortsleben zu gestalten.
Das Besondere in Kleinwaltersdorf ist das Selbstverständnis der Einwohner. Für mich gewissermaßen die mittelsächsische Interpretation von „mia san mia“ und der Heimat- und Kulturverein ist der Katalysator. Dafür spricht auch, dass sich die Kleinwaltersdorfer selbstbewusst an die konventionelle Zeitrechnung gehalten haben. Obwohl 1988 - nur zwei Jahre nach Freiberg - ebenfalls 800 Jahre Ortsjubiläum gefeiert wurde, ließ man sich von 850 Jahre Freiberg nicht beeindrucken und blieb im vergangenen Jahr beim Ortsfest 825 Jahre Kleinwaltersdorf.
Die Gestaltung des Festjahres 2013 war zweifellos die größte Herausforderung im bisherigen Wirken der Mitglieder des Heimat- und Kulturvereins Kleinwaltersdorf sowie seines rastlosen Vorsitzenden, der auch im Ortschaftsrat engagiert ist. Und der nunmehr bereits 18. dreitägige so genannte „Altweibersommer“ mit einem Bühnenstück, Meppelkistenrennen, Umzug und Märchen - um nur einiges zu nennen - war wieder Höhepunkt des Jahres. Ich bin nur gespannt, wann meine Gleichstellungsbeauftragte mal auf die Idee kommt, den Begriff „Altweiber“ zu hinterfragen. Auf jeden Fall wurde von den gegenwärtig 29 Mitgliedern wieder viel erreicht im Sinne von Heimatgefühl, Zugehörigkeit und Identität der Bürgerschaft.
Die vom Heimat- und Kulturverein herausgegebene Broschüre zum Festjahr mit dem Titel „Kleinwaltersdorf eine über 800-jährige Geschichte“ ist eine gelungene und beeindruckende Dokumentation, bei der unverkennbar ist, dass erfahrene Ortschronisten beteiligt waren.
Zentrum des gesellschaftlichen Lebens in Kleinwaltersdorf ist das Bürgerhaus. 2002 durch die Stadt Freiberg erworben, ist dieses Haus heute Vereinsdomizil und Mittelpunkt der dörflichen Gemeinschaft. Verwaltungstechnisch und finanziell durch die Stadtverwaltung begleitet, obliegt die Bewirtschaftung des Hauses aber dem Verein als verantwortlich und selbständig handelnder Partner.
Zusammenfassend bleibt mir nur die Feststellung: Der Heimat- und Kulturverein ist in Kleinwaltersdorf zwar nicht alles, aber ohne ihn wäre alles nichts.
Ich danke Ihnen!


Bernd-Erwin Schramm
Oberbürgermeister,
hielt die Laudatio für den Bürgerpreisträger 2013: Heimat- und Kulturvereins Kleinwaltersdorf e.V.

 


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Der Verwaltungssitz des Landkreises Mittelsachsen befindet sich in Freiberg. Für Bürger der 53 mittelsächsischen Kommunen, davon 21 Städte, ist er Ansprechpartner u.a. für KfZ-Zulassungen oder Kindergeldanträge und betreibt das Jobcenter Mittelsachsen.

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