Wer kennt den Gebäudekomplex nicht – die ehemalige Fleischerei Gelbrich in der Freiberger Petersstraße 7/9. Die Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg (SWG) hat ihn im letzten Monat gekauft. Nach Jahren des Leerstandes wird sie das denkmalgeschützte Kleinod mit einer umfangreichen Sanierung aus seinem Dornröschenschlaf erwecken.

Anlässlich der Schlüsselübergabe durch die Richter Immo GmbH & Co. KG am 8. Mai 2023 betont SWG-Prokurist Konstantinos Apostolopoulos: „Wir verfügen über einen großen Erfahrungsschatz in der Sanierung historischer Gebäude. Erst vor kurzem haben wir mit der Burgstraße 38 aus einem einsturzgefährdeten Denkmal ein wahres Schmuckstück geformt und so einen wichtigen Bereich der Altstadt wieder belebt.“

Bis dies auch in der Petersstraße 7/9 wiederholt werden kann, wird allerdings noch geraume Zeit vergehen. Nach notwendigen Sicherungsmaßnahmen erfolgt die grundlegende Analyse der Bausubstanz beider Gebäude. Denn ihre ältesten Teile stammen aus der Spätgotik und dem Barock und bedürfen deshalb besonderer denkmalpflegerischer Prüfung. Erst dann kann mit der grundlegenden und doch behutsamen Sanierung begonnen werden. Künftige Nutzer und Bewohner werden sicherlich vom Charme der historischen Gebäude und der bequemen zentralen Lage in Freibergs historischer Altstadt begeistert sein.

Freibergs Oberbürgermeister Sven Krüger freut sich, dass sich mit der Städtischen Wohnungsgesellschaft ein städtisches Unternehmen der ehemaligen Fleischerei angenommen hat. „Die Revitalisierung dieser Immobilie zwischen Obermarkt und dem neu entstehenden Welterbe-Besucherzentrum wird sich sehr positiv auf die Petersstraße auswirken, sie beleben und gemeinsam mit der Umgestaltung in den „Grünen Peter“ verschönern und zu einem attraktiven Bereich werden lassen.“

Mit dem Konzept „Grüner Peter“ hat Freiberg 2022 beim landesweiten Wettbewerb „Ab in die Mitte. Die City-Offensive Sachsen“ den ersten Platz belegt. Die 30.000 Euro Preisgeld werden investiert, um die Petersstraße aufzuwerten und zu beleben. Sie soll eine Wasserrinne mit Wasserspiel, bergmännisch gestalteten Spielgeräten und neuen Pflanzgefäßen erhalten. Zum Liegen, Sitzen und „Chillen“ sollen Sitzliegen einladen.