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Tivoli-Parkhaus liefert zukünftig Solarstrom
Sonnenenergie für das Tivoli – die Stadt Freiberg will gemeinsam mit lokalen Partnern aus der Industrie eine Photovoltaikanlage auf dem Parkhaus „Am Tivoli“ bauen. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten am Dienstag (24. Mai) sieben Projektpartner. Geplant ist, auf dem Parkhaus ein Solarcarport zu errichten. Solarpanels auf seinem Dach erzeugen Strom, der vor Ort gespeichert und genutzt werden soll. Ziel ist es, dass die Solaranlage 2023 in Betrieb geht.
„Das Projekt zeigt die Stärke Freibergs“, freut sich Oberbürgermeister Sven Krüger bei der Unterzeichnung. „Wir sind ein innovativer Solarstandort, der die Energiewende mit zukunftsorientierten Ideen und Lösungen mitgestaltet. Mit dem Pilotprojekt schaffen wir es, diese Kompetenz zu bündeln und unsere Stadt als Solarstandort sichtbar zu machen und weiterzuentwickeln.“ Bei dem Projekt ziehen die Stadt und Energieunternehmen an einem Strang: Die Stadt Freiberg und der Eigenbetrieb Gebäude- und Flächenmanagement Freiberg stellen die Fläche zur Verfügung. Die TRICERA energy aus Bobritzsch-Hilbersdorf entwickelt das Konzept des kombinierten Carportsystems mit Stromspeicher. Die Module liefert das Freiberger Solarunternehmen Meyer Burger, die Speicher fertigt JT Energy Systems aus Bobritzsch-Hilbersdorf. Betrieben wird die Anlage von den Stadtwerken Freiberg, Abnehmer des Sonnenstroms sind die SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungs-GmbH und der GSM Gastro-Service-Mittelsachsen GmbH als Betreiber des Tivoli.
Der Solarstrom soll helfen, besonders hohen Energieverbrauch bei Veranstaltungen im Tivoli abzufedern. Dazu wird der erzeugte grüne Strom vor Ort in einem Batteriesystem zwischengespeichert und steht bei erhöhtem Strombedarf dem Tivoli zur Verfügung. Zusätzlich kann der Strom für Elektro-Autos genutzt werden. Geplant ist, mehrere E-Säulen im und am Parkhaus zu errichten. Auch die Parkhaus-Nutzer profitieren von dem geplanten Dach: Die Parkplätze auf dem obersten Deck bleiben erhalten und sind zukünftig besser vor Schnee und Hitze geschützt.
Die Idee, gemeinsam mit lokalen Partnern ein Pilotprojekt zu erneuerbaren Energien zu starten, kam erstmals bei Gesprächen im Rahmen der Informationsveranstaltung zur Energiewende am 10. März in der Nikolaikirche auf. Schon einen Monat später verständigten sich die Akteure bei einer Videokonferenz darauf, die Fläche des Tivoli für eine innovative Energieerzeugung zu nutzen. Mit der Vertragsunterzeichnung am 24. Mai fällt der offizielle Startschuss.
Statements der Projektpartner:
Dr. Gunter Erfurt, CEO Meyer Burger Technology AG
„Das Beste, von hier, für morgen – so lautet das Motto bei Meyer Burger. Besser als bei diesem Projekt kann man das nicht umsetzen. Wir freuen uns, dass mit Solarmodulen der neuen Generation made in Freiberg die Energiewende in unserer Stadt vorangetrieben wird. Ein Solarcarport wie am Tivoli steigert die Akzeptanz erneuerbarer Energien bei den Menschen – wir sind stolz, dabei sein zu dürfen.“
Reinhild Kühne, Geschäftsführerin JT Energy Systems, und Lars Fallant, Geschäftsführer TRICERA energy
„Wir bedanken uns für die Unterstützung des Oberbürgermeisters und der Stadtverwaltung, dass sie bei der Bildung dieses lokalen Netzwerkes tatkräftig unterstützt haben und damit alle entscheidenden Akteure in kürzester Zeit an einen Tisch gebracht haben.“
Axel Schneegans, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Freiberg AG
"Die Stadtwerke sind die lokale Drehscheibe in Energiefragen bei der Transformation der Energieversorgung. Deshalb ist unser Engagement selbstverständlich."
Heiko Schwarz, Geschäftsführer SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungs-GmbH
„Die SAXONIA hat in den zurückliegenden Jahren an unterschiedlichen Standorten der ehemaligen Hüttenindustrie Projekte zur Nachnutzung brachliegender Flächen durch regenerative Energien realisieren können. Ich freue mich sehr, dass es nunmehr gelungen ist, gemeinsam mit der Stadt Freiberg und leistungsfähigen lokalen Partnern ein Netzwerk zu knüpfen, welches durch eigene Kompetenz die Energiewende in unserer Stadt durch wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen voranbringt.“