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U18-Wahl in Freiberg: FDP holt die meisten Zweitstimmen
Pi-Haus bringt zukünftige Erstwähler und Politiker beim Speeddating zusammen
Bei Kindern und Jugendlichen in Freiberg würde die FDP bei der Bundestagswahl am Sonntag die meisten Zweitstimmen erhalten. Bei der U18-Wahl, die vom 13. bis 17. September stattfand, holten die Liberalen in der Silberstadt 22 Prozent der Stimmen. Die Grünen landeten mit 19 Prozent auf Platz 2, gefolgt von der SPD (14 Prozent). Die Linke und die AFD erreichten beide 11 Prozent Stimmanteil. Für die CDU entschieden sich 4 Prozent der unter 18-Jährigen.
Bei den Erststimmen gewann der Kandidat der SPD, Alexander Geißler, die meisten jungen Wähler für sich. Er erhielt 25 Prozent. Philipp Hartewig von der FDP landete mit 19 Prozent vor Lea Fränzle von den Grünen (17 Prozent). Veronika Bellmann von der CDU erhielt 16 Prozent, Carolin Bachmann von der AFD 8 Prozent. Insgesamt nahmen rund 150 Kinder und Jugendliche an der Wahl teil. Sie konnten ihre Wahlzettel im Geschwister-Scholl-Gymnasium und im pi-Haus in die Wahlurne werfen.
Damit sich die zukünftigen Erstwähler einen Eindruck der Direktkandidatinnen und –kandidaten des Wahlkreises machen konnten, lud das Sachgebiet Jugend der Stadtverwaltung Freiberg gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendparlament am 17. September zu einem Begegnungsnachmittag ins Pi-Haus ein. Der Einladung folgten Jörg Bretschneider der AfD (stellvertretend für Carolin Bachmann), Lea Fränzle für die Grünen, Alexander Geißler für die SPD, Philipp Hartewig für die FDP, Stefan Hartmann für DIE LINKE, und Sven Willems der Jungen Union Mittelsachsen (stellvertretend für Veronika Bellmann).
Damit alle Jugendlichen mit allen Kandidatinnen und Kandidaten ins Gespräch kommen, brachte Moderator Ronald Herzog das Podium mit dem „Speeddating“ in Bewegung. Die Politikerin und Politiker nahmen für acht Minuten mit den Jugendlichen an kleinen Tischen Platz und stellten den Fragen der jungen Generation. Nach acht Minuten mussten die Politikerin und Politiker den Tisch wechseln. „Alle zeigten sich danach begeistert von der Methode und den Fragen und Themen der Jugendlichen“, erklärte Mitveranstalterin Franziska Schwehm, Jugendsozialarbeiterin und Koordinatorin des Kinder- und Jugendparlaments. „Hier wurden die echten Probleme der U18-Wähler besprochen und keiner konnte sich mehr hinter Wahlprogrammen verstecken.“
Bei der Schnellabstimmrunde waren nicht alle Parteien einer Meinung. Mit einer Ausnahme: Als ein Jugendlicher nach der Notwendigkeit eines offiziellen Jugendbeirats in Städten fragte, waren sich alle Kandidaten und die Kandidatin einig und unterstützten die Forderung mit der grünen Stimmkarte.