28.08.2020

Verschollen geglaubte Akten aufgetaucht

Stadtarchiv erhält historische Akten zur Wasserversorgung in Freiberg

Als verschollen geglaubte Akten über die Wasserversorgung der Stadt sind wieder aufgetaucht und nun sicher im Stadtarchiv verwahrt. Die Akten des Freiberger Rates ausder 2. Hälfte des 19. und der ersten des 20. Jahrhunderts hat Roger Lucchesi, Leiter desWasserzweckverbandes Freiberg, Ende Juli ans Stadtarchiv übergeben. „Für das tägliche Handeln des Wasserzweckverbandes sind die Akten bei uns nichtmehr notwendig – aber von enormem immateriellen Wert und ein Schatz fürs Stadtarchiv“, hebt Lucchesi die Bedeutung der Akten für das Stadtarchiv hervor. Daher wurden die Akten über Jahrzehnte wohl sortiertund sicher beim Verband aufbewahrt. Nun ist die Freude von Stadtarchivarin Dr. Ines Lorenz über die Rückkehr der Aktengroß: „Nutzerfreundlich heißt, dass die Aktendort sind, wo sie für die Nutzer sinnvoll sind. Zudem ist die Zuständigkeit des Stadtarchivsauch heute noch gegeben."

Das Findbuch im Stadtarchiv - ein Aktenverzeichnis, das Akten chronologisch inden Themen dokumentiert - listet unter der Abteilung 3 Sektion IV, „Gas-, Wasser- undElektrizitätsangelegenheiten“ beachtliche 2745 Akten auf. Laut einer mit roter Tintehandschriftlich verfassten Aktennotiz des Stadtarchivars Lehmann vom 21. Februar 1957 galten die Akten fast vollständig als verschollen. Somit bestand zunächst kein Anlass, zu glauben, dass die Akten noch vorhanden sind. Als das Stadtarchiv vor einigen Jahren Akten erhielt, kam der Gedanke auf, dass die vermissten Akten doch nicht vernichtet wurden. Die Spur wurde wieder aufgenommen. Dann stießen die Stadtarchivarinnen bei weiteren Nachforschungen auf den Wasserzweckverband, was letztendlich zum Erfolg führte: Die Akten konnten wiedergefundenwerden. Offensichtlich wurde die Übergabe der Akten damals an das städtische Wasserwerk nicht dokumentiert. Ines Lorenz freut sich über die gute mehrjährige Zusammenarbeit mit dem Wasserzweckverband: „Es ist schön, wenn man auf offene Ohren stößt.“

Die Rückgabe der Aktenwurde bereits durch die Geschäftsleitung des Wasserzweckverbandes Freiberg unter Christian Neubert begonnen und schließlich mit der Rückgabe des Großteils der Akten durch Roger Lucchesi im Juli 2020 zum Abschluss gebracht. Die Akten werden nun registriert und gereinigt und dann in das Magazin eingelagert. Damit sind sie nach der Sommerschließzeitdes Stadtarchivs ab September für die Öffentlichkeit nutzbar. Der nächste Termin für die öffentliche Benutzung ist der 1. September.

 


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