Die israelische, deutsche und sächsische Flagge werden am 12. Mai vor dem Freiberger Rathaus gehisst. Eng beieinander erinnern sie an den Beginn der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel vor 58 Jahren am 12. Mai 1965. Damit setzt die Stadt Freiberg ein Zeichen für die Verbundenheit mit Israel und gegen Fremdenhass und Antisemitismus.

Freiberg pflegt seit 1996 eine enge Städtepartnerschaft zu Ness Ziona in Israel, welches in diesem Jahr auf 140 Jahre Stadtgründung zurückschaut. Die Partnerschaft entstand auf Initiative von Yekutiel Federmann. Der jüdische Unternehmer hat mit dem Kauf von Freiberger Compound Materials nicht nur in das Unternehmen, sondern auch in den Standort Freiberg und seine Mitarbeiter investiert. Sein Sohn Michael ist für seine Verdienste um Freiberg als Hochtechnologie-Standort und zugleich für Sachsen mit der Ehrenbürgerwürde der Universitätsstadt sowie dem Sächsischen Verdienstorden ausgezeichnet worden. Zuletzt war Michael Federmann im Dezember 2022 in Freiberg, wo er den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier durch sein Freiberger Unternehmen führte.

Die Geschichte jüdischen Lebens in Freiberg ist so alt, wie die Stadtgeschichte. Von 2020 bis 2021 beteiligte sich die Stadt zusammen mit Partnern aus der Zivilgesellschaft am deutschlandweiten Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Aus diesem Anlass wurde die Geschichte des jüdischen Lebens in Freiberg auf der Internetseite www.schalom-freiberg.de zusammengefasst.