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Zweiter Freiberger Architekturpreis für Gebäude in Kleinwaltersdorf
Verleihung zum Sächsischen Tag der Architektur am 24. Juni 2018
Die Stadt Freiberg vergab den zweiten Freiberger Architekturpreis an ein Gebäude im Stadtteil Kleinwaltersdorf: die Kindertagesstätte „Kastanienzwerge“.
Bei dem eingeschossigen Niedrigenergiehaus (EnEV 2009 – 20 Prozent) sei es in wunderbare Weise bis ins Detail gelungen, eine Einheit der kindgerechten Funktionen und der sich daraus ableitenden Gestaltung des Innen– und auch Außenraumes zu schaffen, hieß es in der Begründung der Jury. „Das Gebäude zeichnet sich durch seine hohe architektonisch-gestalterische sowie freiraumplanerische Qualität aus“, lobte Baubürgermeister Holger Reuter, der hier auch das hohe Niveau des nachhaltigen Bauens hervorhebte.
Die Kita ist barrierefrei, Außenspielgeräte, Grünflächen, Sitzflächen und Zuwegungen sind funktionell gestaltet. Die Wärmeversorgung erfolgt mit Flüssiggas über ein Gasbrennwertgerät, zudem verfügt das Gebäude über eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
Insgesamt waren fünf Gebäude der Stadt für den Architekturpreis 2018 vorgeschlagen worden, wobei ein Objekt nicht mehr bewertet werden konnte, da der Bauabschluss schon länger als fünf Jahre zurück liegt. Damit gingen diese vier Vorschläge in die Bewertung:
Berthelsdorfer Straße 4
Das neue Wohnhaus schreibt die städtebauliche Gestaltung der Berthelsdorfer Straße fort. Es setzt ein Zeichen für die gestalterische Entwicklung und Aufwertung der Bahnhofsvorstadt.
Gerbergasse 15
Das historische Erscheinungsbild des Gebäudes wurde in seinen Abmessungen und seiner Fassadengestaltung aufgenommen und korrespondiert bewusst mit der modernen Gestaltung des Zwischenbaus mit Terrasse.
Kita Kastanienzwerge in Kleinwaltersdorf
- Preisträgerhaus –
Tuttendorfer Weg 14a
Es handelt sich hierbei um ein modernes, innovatives Wohnhaus mit Außenwänden aus Kalksandsteinmauerwerk mit Stahlbetontragelementen und Grün- bzw. Kiesdach.
Der erste Architekturpreis ging 2016 an Ronny Erfurt für sein Büro- und Geschäftshaus Borngasse 4.
Er wird seit 2016 im Turnus von zwei Jahren im Wechsel mit dem Sanierungspreis ausgelobt.
Wer die mit 1.500 Euro dotierte Ehrung erhält, entschied eine Jury, der neben Bürgermeister Holger Reuter als Vorsitzendem auch der Leiter der Deutschen Bank Freiberg, die Leiterin des Stadtentwicklungsamtes und der Sachbearbeiter der Unteren Denkmalschutzbehörde angehörten sowie ein Mitglied des Bau- und Betriebsausschusses des Stadtrates, ein Mitglied des Kulturausschusses des Stadtrates, ein Vertreter des Freiberger Altertumsvereins und ein freischaffender Architekt als Sachverständiger.
Vergeben wird der Architekturpreis von der Stadt Freiberg gemeinsam mit der Deutschen Bank Privat- und Geschäftskunden AG Investment & FinanzCenter Freiberg zur Förderung der Baukultur. Der Preis ist nicht teilbar und besteht aus einem Geldpreis in Höhe von 1.500 Euro in Verbindung mit einer Urkunde und einer Plakette aus Porzellan. Die Verleihung des Preises erfolgt jeweils zum Sächsischen Tag der Architektur Ende Juni, der 2018 unter dem Motto „Architektur bleibt“ stand und an dem zahlreiche Objekte und Büros für Besucher öffnen werden.