Sterbefall anzeigen
Allgemeine Informationen
Jeder Sterbefall muss dem Standesamt der Gemeinde angezeigt werden, in dessen Zuständigkeitsbereich der Tod eintrat. Voraussetzung für die Anzeige ist die Todesbescheinigung. Das Standesamt nimmt die Eintragung in das Sterberegister vor und stellt die Sterbeurkunde aus.
Wenn eine Person in unserem Standesamtsbezirk verstorben ist, hat das Standesamt Freiberg den Sterbefall zu beurkunden und Sterbeurkunden auszustellen.
Zum Standesamtsbezirk Freiberg gehören neben der Stadt Freiberg:
die Gemeinden Oberschöna,
Halsbrücke,
Bobritzsch-Hilbersdorf,
Großschirma und
Reinsberg mit allen Ortsteilen.
Urkunden können persönlich, schriftlich, per e-mail oder auch online angefordert werden.
Verfahrensablauf
Zur Anzeige des Sterbefalls verpflichtet ist in nachstehender Reihenfolge:
- jede Person, die mit dem Verstorbenen in häuslicher Gemeinschaft lebte
- die Person, in deren Wohnung der Sterbefall eintrat
- jede Person, die bei Eintritt des Todes zugegen war oder von dem Sterbefall aus eigenem Wissen Kenntnis hat
Der Sterbefall muss grundsätzlich persönlich angezeigt werden. Haben Sie als anzeigepflichtige Person ein Bestattungsunternehmen mit der Bestattung beauftragt, wird dieses die Anzeige für Sie beim Standesamt vornehmen.
Sterbefall in Einrichtungen
Trat der Sterbefall in einem Krankenhaus, einem Alten- oder Pflegeheim oder in einer sonstigen Einrichtung ein, so ist der Träger der Einrichtung zur Anzeige beim Standesamt verpflichtet.
Nichtnatürlicher Tod
Liegen Anhaltspunkte für einen nicht natürlichen Tod vor, zeigt die Staatsanwaltschaft dem Standesamt den Sterbefall an.
Notwendigkeiten
Die Ärztin oder der Arzt muss eine Leichenbeschau durchgeführt und eine Todesbescheinigung ausgestellt haben.
Erforderliche Unterlagen
- Personalausweis oder Reisepass der oder des Verstorbenen
- Personalausweis oder Reisepass der Person, die den Sterbefall anzeigt
- ärztliche Todesbescheinigung (nichtvertraulicher Teil und vertraulicher Teil )
- Nachweis über den letzten Wohnsitz der oder des Verstorbenen
Zusätzlich zu diesen Unterlagen:
- bei ledigen Verstorbenen:
Geburtsurkunde - bei verheirateten Verstorbenen:
Eheurkunde - bei Verstorbenen, die in Eingetragener Lebenspartnerschaft lebten:
Lebenspartnerschaftsurkunde - bei geschiedenen Verstorbenen:
Eheurkunde und rechtskräftiges Scheidungsurteil - bei verwitweten Verstorbenen:
Eheurkunde und Sterbeurkunde des früheren Ehepartners
Hinweis:
- Ist das Standesamt, bei dem der Sterbefall angezeigt wird, auch für das Ausstellen oben genannter Urkunden zuständig, müssen diese nicht vorgelegt werden.
- In besonderen Fällen können weitere Unterlagen erforderlich sein (zum Beispiel Übersetzungen).
Fristen
Anzeige: spätestens am 3. Werktag, der auf den Todestag folgt
Kosten
- Anzeige des Sterbefalls und Beurkundung im Sterbebuch:
gebührenfrei - Sterbeurkunden für gesetzliche Rentenversicherung, Versorgungs- und Sozialamt: gebührenfrei
- zusätzliche Urkunden: jeweils EUR 15,00 (bei gleichzeitiger Beantragung jede weitere der gleichen Art EUR 7,00)
Rechtliche Grundlage
- § 28 Personenstandsgesetz (PStG) – Anzeige
- § 29 PStG – Anzeige durch Personen
- § 30 PStG – Anzeige durch Einrichtungen und Behörden
- § 31 PStG – Eintragung in das Sterberegister
- § 3 Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums des Innern zur Ausführung personenstandsrechtlicher und familienrechtlicher Vorschriften (SächsPStVO) in Verbindung mit der Anlage zu § 3 – Gebühren
- § 14 Absatz 3 Sächsisches Gesetz über das Friedhofs-, Leichen- und Bestattungswesen (SächsBestG) – Todesbescheinigung
- § 64 Sozialgesetzbuch Zehntes Buch (SGB X) – Gebührenfreiheit