Sag's uns hier! Hinweis melden

Beschreibung

Sehr geehrter Herr Krüger, sehr geehrter Herr Gräser, sehr geehrte Damen und Herren, ich hatte vergangene Woche wegen meiner Verlobten einen Termin auf der Ausländerbehörde in Freiberg. Bei meiner Ankunft war die Tür, trotz Minustemperaturen, verschlossen. Auf mein Klopfen wurde irgendwann reagiert und ein Wachmann teilte mir (auf sehr ruppige und genervte weiße) mit, dass ich nicht im warmen Wartebereich des Gebäudes, sondern draußen im Dunkeln bei Regen und Temperaturen um die null Grad in einem Unterstand warten dürfe. Auch auf erneutes Nachfragen, ob ich jetzt wirklich mit meiner Verlobten bei diesen Temperaturen und dem Wetter über 30 min (aufgrund der Busverbindung) draußen warten müsse, wurde mir einfach die Tür vor der Nase zugeschlagen. Somit hatten wir keine andere Wahl als uns zu den anderen Wartenden (teilweise Familien mit Kindern) in den viel zu kleinen Unterstand zu stellen. In diesem Zusammenhang frage ich mich, ob das die berühmte Willkommenskultur in Deutschland ist? Ist es wirklich der Sinn Freibergs, als internationale Universitätsstadt, seine internationalen Gäste so zu behandeln. Wie glauben Sie, wird gerade in anderen Kulturen auf einen solchen Umgang mit Menschen reagiert? In anderen Ländern beschweren wir uns über die Missstände und selbst lassen wir hochqualifizierte Studenten und Fachkräfte bei Regen, im Dunkeln draußen in der Kälte stehen. Ist das Ihr bestreben? Denken Sie, sie werden so die dringend benötigten Fachkräfte nach Deutschland und nach Freiberg holen? Aus meiner Perspektive ist das eine Schande!!! Wie können wir uns als Gesellschaft so präsentieren? Wie kann man zum einen stolz als Stadt auf eine internationale Universität sein und auf der anderen Seite internationale Gäste so behandeln. Ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen, seit diesem Zwischenfall schäme ich mich dafür Freiberger und Deutscher zu sein. Wenn dies das Zeichen ist, welches Sie als unser Oberhaupt in Freiberg von unserer Gesellschaft in die Welt hinaustragen wollen, dann kann man sich als Mitglied dieser Gesellschaft nur noch schämen. Aus diesem Grund würde ich gerne in einen Dialog mit Ihnen diesbezüglich treten. Vielleicht gibt es auch nachvollziehbare Gründe dafür, die mir bisher, trotz Nachfragen, nicht mitgeteilt wurden (Bauliche Verzögerungen etc.). Auf Ihre Antwort freue ich mich sehr. Mit freundlichen Grüßen Dr.-Ing. Markus Kirschner