Ein gesundes Misstrauen schadet niemanden – das lernten Anfang Februar rund 450 Senioren und Gäste beim ersten Sicherheitstag in Freiberg.

Ob Schockanruf oder Enkeltrick – niemand ist vor Betrügern bewahrt. Um Betrug vorzubeugen, fand Anfang Februar der erste Freiberger Sicherheitstag in der Nikolaikirche statt. Rund 450 Gäste nahmen dieses Angebot an. Speziell Seniorinnen und Senioren sollten für dieses Thema sensibilisiert werden. In dem 90-minütigem Programm klärte die Polizei über bestimme Betrugsmaschen auf. Musikalisch wurde die Veranstaltung vom Polizeiorchester Sachsen begleitet. Verschiedene Klänge, von der Klassik bis zum Jazz, ertönten durch die Nikolaikirche.

Am Infostand der Polizei Sachsen bekamen die Besucher weitere Ratschläge von der Bürgerpolizei Freiberg oder der Fachdienstprävention. Informationsmaterial gab es auch von der Verbraucherzentrale und der Hilfsorganisation Weißer Ring. Das Café der Schülerfirma Namaste Nepal organisierte das Catering und sorgte für Kaffee und Kuchen.

Der zweite Sicherheitstag ist für den 2. Oktober geplant.

Organisiert und durchgeführt wurde der Sicherheitstag durch das Ordnungsamt der Stadt Freiberg in Zusammenarbeit mit dem Polizeirevier Freiberg und als Projektteil der ASSKomm-Strategie (Allianz Sichere Sächsische Kommunen), in der die Stadt Freiberg seit November 2022 Mitglied ist. Die Veranstaltung wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Hintergrund

Es hat sich gezeigt, dass auch in Freiberg immer wieder Senioren auf Trickbetrüger reinfallen. Im Sommer vergangenen Jahres gab es mehrere Fälle, bei denen sich angebliche Heizungsableser Zugang in Wohnungen verschafft haben. Aber auch betrügerische Nachrichten über Messenger-Dienste wie WhatsApp oder der Enkeltrick werden immer wieder zur Anzeige gebracht. Nach Angabe der Polizei sind die Straftaten auf einem niedrigen Niveau. Dennoch möchte die Stadt Freiberg informieren, so dass nicht weitere Bürger auf Enkeltrick, Schockanruf o.ä. hereinfallen. Ziel ist es, die Unsicherheit im Umgang mit Betrugsmaschen zu reduzieren. Der Sicherheitstag soll gezielt aufklären und Bürgerinnen und Bürger im Ruhestand informieren.