06.02.2013

„Montanregion Erzgebirge“: Objektauswahl für Welterbe-Antrag abgeschlossen!

Welterbekonvent: Liste mit über 500 Einzelobjekten beschlossen – 60 davon auch Freiberg

500 Einzelobjekte werden in den Antrag zum UNESCO-Welterbe „Montanregion Erzgebirge“ aufgenommen. Das beschloss der Welterbekonvent auf seiner 7. Sitzung am 4. Februar auf Schloss Augustusburg. Hier nominierte er nach über fünf Jahren wissenschaftlicher Arbeit und der Erstellung von insgesamt 26 Umsetzungsstudien sowie weiterer Kurzgutachten die vorgeschlagene Einzelobjektliste und schloss damit die Objektauswahl für das UNESCO-Welterbe-Projekt „Montanregion Erzgebirge“ ab.

Mit insgesamt 44 Elementen, die sich aus mehr als 500 Einzelobjekten zusammensetzen, wird die sächsische Seite im grenzübergreifenden Vorhaben vertreten sein, an dem 33 Städte und Gemeinden sowie die Landkreise Mittelsachsen, Erzgebirgskreis und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge beteiligt sind.

Im „Welterbeboot“ sitzt auch die Stadt Freiberg. Für die Universitätsstadt hatte Bürgermeister Holger Reuter an der Sitzung des Welterbekonvents teilgenommen. Er zeigte sich nach der Konferenz hoch erfreut: „Alle unsere nominierten Freiberger Objekte sind im Antrag geblieben.“ Diese Entscheidung mache die im Vorfeld an Freiberg laut gewordene Kritik doppelt fragwürdig. „Ich bin darüber nach wie vor verwundert, denn nun hat sich gezeigt, dass die von uns nominierten Objekte durchaus welterbewürdig sind.

Aufgenommen in den Antrag sind aus Freiberg u. a. die Alte Elisabeth, der Abrahamschacht, der Freiberger Dom und die Zuger Haldenlandschaft.

Bereits im Vorfeld des Beschlusses hatte sich der Konvent mit den Empfehlungen des vom Landesamt für Denkmalpflege beauftragen ICOMOS-Gutachters Rolf Höhmann auseinandergesetzt und dem Wegfall einzelner Objekte, die die UNESCO-Kriterien „Echtheit“ und „Unversehrtheit“ nicht erfüllen können, zugestimmt.

Der Welterbeantrag wird in den kommenden Wochen in enger Abstimmung mit den tschechischen Projektpartnern fertig gestellt und dem Welterbekonvent im April zum Beschluss vorgelegt. Nach der Entscheidung des Sächsischen Kabinetts sowie des tschechischen Kulturministeriums soll der Antrag im Herbst dem Welterbezentrum in Paris zur formalen Vorprüfung übergeben werden. Der nächste Schritt wäre die offizielle Einreichung bei der UNESCO, voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres. Danach könnte die Montane Kulturlandschaft Erzgebirge/Krušnohorí frühestens im Sommer 2015 zum Welterbe ernannt werden, von dessen Titel sich die Antragsteller vor allem eine Stärkung des Tourismus und eine noch größere Bekanntheit der Region erhoffen.

 


Mittelsachsen – Freiberg mittendrin

Der Verwaltungssitz des Landkreises Mittelsachsen befindet sich in Freiberg. Für Bürger der 53 mittelsächsischen Kommunen, davon 21 Städte, ist er Ansprechpartner u.a. für KfZ-Zulassungen oder Kindergeldanträge und betreibt das Jobcenter Mittelsachsen.

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