21.11.2019 | Pressemitteilung

Bürgerpreis 2019 ehrt soziales und kulturelles Engagement

Auszeichnung zum Neujahrsempfang für Angelika Johnigk und Cornelia Brosowski von der Selbsthilfegruppe „Trauernde Eltern“ sowie Bergsänger-Leiter Steffen Döhner

Die Preisträger des Bürgerpreises 2019 stehen fest: Für hohes Engagement im Ehrenamt ehrt die Stadt Freiberg Angelika Johnigk und Cornelia Brosowski von der Selbsthilfegruppe „Trauernde Eltern“ und Steffen Döhner, künstlerischer Leiter der Freiberger Bergsänger, mit dieser jährlichen Auszeichnung.


Das hat der Freiberger Stadtrat auf seiner jüngsten Zusammenkunft beschlossen. Für diese Auszeichnung lagen insgesamt 19 Vorschläge vor.

Angelika Johnigk und Cornelia Brosowski erhalten den Freiberger Bürgerpreis 2019 für ihr überdurchschnittliches und langjähriges Engagement in der Selbsthilfegruppe „Trauernde Eltern“. Angelika Johnigk leitet die 2003 gegründete Selbsthilfegruppe seit Anfang an, seit 2010 gemeinsam mit Cornelia Brosowski. Mit der Selbsthilfegruppe brechen die beiden ausgebildeten Hospizhelferinnen und Trauerbegleiterinnnen die Tabu-Themen „Sterben und Trauer“ und stehen damit Eltern in ihrem übergroßen Schmerz bei. Mit der Selbsthilfegruppe, die monatlich zusammenkommt, wird trauernden Eltern Hilfe angeboten, einen Weg zu finden, wie sie trotz des Verlustes, irgendwann auch wieder Freude am Leben haben können.
Die Selbsthilfegruppe lädt seit 2005 jährlich am 2. Dezember zu einem Gottesdienst ein, wo gemeinsam der gestorbenen Kinder gedacht wird. Am ersten Gottesdienst, der noch in der Conradsdorfer Kirche stattfand, nahmen 15 Trauernde teil, inzwischen sind es mehr als 170, die dazu in den Dom kommen - sie kommen sowohl aus Freiberg, aber auch aus dem gesamten Landkreis sowie angrenzenden Kreisen.
Angelika Johnigk und Cornelia Brosowski sind „zwei kompetente, verständnisvolle und engagierte Ansprechpartnerinnen“, heißt es in der Begründung für die Auszeichnung. Sie stützen Eltern mit der Selbsthilfegruppe in ihrer Trauer, geben ihnen Mut und Hilfe mit Gesprächen.

Steffen Döhner erhält den Freiberger Bürgerpreis 2019 für sein überdurchschnittliches und langjähriges Engagement als musikalischer Leiter der Freiberger Bergsänger e.V. Im 25. Jahr des Bestehens des Vokalensembles wird mit dem Bürgerpreis auch die Pflege bergmännischer Traditionen honoriert. Denn ihr fühlen sich die zehn Ensemblemitglieder seit ihrem ersten Zusammenkommen verpflichtet. Dass sie heute mit ihren eigenen und äußerst kurzweiligen Interpretationen bergmännischen Liedgutes ein breites Publikum unterhalten, ist aber vor allem der Verdienst von Steffen Döhner. Als Gründer der Freiberger Bergsänger war sein Augenmerk von Anfang an auf die „Suche, Pflege und möglichst authentische Interpretation von Bergmännischem Liedgut“ gerichtet, heißt es in der Begründung für die Auszeichnung. Döhner vertonte nicht nur vorhandene Texte und arrangierte Notenmaterial für spezielle Besetzungen, sondern ist Mitautor einer mehrbändigen bergmännischen Liedersammlung. „Seinem Ehrgeiz, Engagement und […] Talent ist es zu verdanken“, dass aus dem kleinen Ensemble ein „weit über die Stadtgrenzen Freibergs hinaus bekanntes, gefragtes und beliebtes“ geworden ist. Die jährlich etwa 30 Auftritte mit eigenen Konzerten, aber auch als Teilnehmer an Berggottesdiensten und Mettenschichten, führen die Freiberger Bergsänger nicht nur durch ganz Deutschland sowie u.a. Polen, Österreich und Tschechien, sondern bis nach New York. Dort traten sie 2018 gemeinsam mit dem Freiberger Stadtchor in der Carnegie-Hall auf und hatten ein eigenes Konzert in der St. Patric´s Cathedral. Unbestritten tragen die Freiberger Bergsänger dazu bei, das musikalische Leben in Freiberg zu bereichern.

Der Freiberger Bürgerpreis wird seit 1992 jährlich vergeben, damit jetzt zum 28. Mal.
Dotiert ist er mit je 500 Euro. Bisher ging er an 52 Personen, wobei er sechsmal an zwei Personen gemeinsam verliehen worden ist, sowie an sieben Vereine/Arbeitsgemeinschaften. Erstmals war mit dem Bürgerpreis 2011 ein Verein ausgezeichnet worden.

Ausgezeichnet werden die Bürgerpreisträger 2019 zum Neujahrsempfang der Universitätsstadt Freiberg am Freitag, 10. Januar 2020, 18 Uhr in der Konzert- und Tagungshalle Nikolaikirche.


Bisherige Preisträger
1992 - Melanie Weber und Ingeburg von Löbbecke
1993 - Christine Wagner und Hellmut Döring
1994 - Helga Kaltofen und Heinz Wegehaupt
1995 - Andreas Plischek und Knut Neumann gemeinsam mit Roland Kowar
1996 - Gottfried Breutel und Siegfried Engel
1997 - Gisela & Werner Meißner und Uwe Ziegs
1998 - Erika Wittig und Paul Bojack
1999 - Gunther Galinsky und Dr. Werner Eisold
2000 - Barbara von Larisch und Siegfried Walther gemeinsam mit Marianne Gross
2001 - Ruth Venske und Wolfgang Jobst
2002 - Gerda Sommer und Eberhard Männchen
2003 - Dr. Günther Knauf und Dr. Werner Lauterbach
2004 - Rolf und Erika Wittenberger sowie Dieter Schräber
2005 - Kirsten Hutte und Dr. Heinrich Douffet
2006 - Gottfried von Herder und Günther Ketschau
2007 - Jörg Kuka und Helmut Göhler
2008 - Hans-Werner Thümmrich sowie Dr. Ruth Kretzer-Braun und Dr. Johannes Kretzer
2009 - Horst Walther und Gert Umbach
2010 - Hermann Fleischer und Josef Sykora
2011 - Verein Dreibrüderschacht e.V.
2012 - Nothilfeverein Freiberg e.V.
             Dr. Gert Schmidt und Wolfgang (Eugen) Trautzold von der IG Jazz
2013 - Bund der Vertriebenen – Kreisverband Freiberg e.V.
              Heimat- und Kulturverein Kleinwaltersdorf e.V.
2014 - Dr. Michael Düsing und Dr. Volker Bannies
2015 - Wehrleiter Gerd Bellmann und Künstler Volker Träger
2016 - Heidrun Hinkel und Freibergsdorfer Hammerverein e.V
2017 - Prof. Dr. Karl-Hermann Kandler und die Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V.
2018 - Regina Jacob und die Arbeitsgruppe „Radstube Turmhof Schacht“

 


Mittelsachsen – Freiberg mittendrin

Der Verwaltungssitz des Landkreises Mittelsachsen befindet sich in Freiberg. Für Bürger der 53 mittelsächsischen Kommunen, davon 21 Städte, ist er Ansprechpartner u.a. für KfZ-Zulassungen oder Kindergeldanträge und betreibt das Jobcenter Mittelsachsen.

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