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Freiberger Christmarkt bleibt bis 12. Dezember stehen
Die Christmarkthütten auf dem Obermarkt bleiben bis 12. Dezember stehen. Dafür haben sich heute die Händler mehrheitlich bei einem Treffen mit Oberbürgermeister Sven Krüger um 14 Uhr auf dem Obermarkt ausgesprochen.
„Gemeinsam mit Händlern des Christmarktes haben wir besprochen, was nun mit den Christmarkthütten passiert“, erklärt Oberbürgermeister Krüger. Dabei standen verschiedene Varianten zur Diskussion. Die meisten Händler sprachen sich für den Vorschlag aus, den Weihnachtsmarkt bis zum 12. Dezember stehen zu lassen. Der Vorschlag, alle Christmarkthütten vollständig abzubauen, fand keine Mehrheit bei den Beteiligten. Damit ist die Hoffnung verbunden, dass mit dem Ende der aktuellen Corona-Notfall-Verordnung ab dem 13. Dezember eine Öffnung des Christmarktes möglich ist. „Wir als Stadt unterstützen diesen Wunsch und werden deswegen die Hütten auf dem Obermarkt belassen“, kündigt OB Krüger an. „Für die Händler, die ihre Hütten bereits mit verderblichen Waren bestückt haben, suchen wir eine Verkaufsgelegenheit. Es wäre eine nicht zu rechtfertigende Verschwendung, wenn wir noch essbare Lebensmittel, wie Stollen, Mandeln, Pfefferkuchen oder kandierte Früchte, einfach wegschmeißen müssten“.
In den Gesprächen mit den Händlern zeigte sich, dass die Enttäuschung sehr groß ist. Vor allem der Zeitpunkt der Entscheidung, wenige Tage vor der in Aussicht gestellten Eröffnung des Marktes, stieß auf Unverständnis. „Wir sehen die Gefahr, dass Händler aufgrund der diesjährigen finanziellen Ausfälle in Zukunft nicht mehr an Weihnachtsmärkten teilnehmen. Das würde die erzgebirgischen Weihnachtsmärkte dauerhaft schädigen. Deswegen werde ich dem Stadtrat vorschlagen, im nächsten Jahr auf Standgebühren für den Freiberger Christmarkt zu verzichten“, sagt Krüger. „Beispiel hierfür ist unser Verzicht auf die Sondernutzungsgebühren, durch die wir den Freiberger Einzelhändlern und Gastronomen in den Jahren 2020 und 2021 rund 100.000 Euro Gebühren erlassen und damit unseren Beitrag zur Überwindung der wirtschaftlich schwierigen Situation erbracht haben.“
„Mit dem Verzicht auf Standgebühren möchte ich Anreize für Händler zu schaffen. Denn unser Christmarkt ist Teil einer erzgebirgischen Tradition, die Touristen anlockt, Kinder begeistert und Begegnungen und Auszeit für alle schafft. Wir sind das Weihnachtsland in Deutschland und das muss so bleiben. Ich rufe in dieser schwierigen Situation alle Freiberger auf, das Gemeinsame zu sehen, und nicht das Trennende zu suchen. Denn es wird auch eine Zeit nach Corona geben, in der wir uns alle gemeinsam in Freiberg wohlfühlen wollen“, sagt Krüger.