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Neujahrsansprache

Neujahrsansprache 2023

des Freiberger Oberbürgermeisters Sven Krüger

Meine sehr geehrten Damen und Herren, verehrte Gäste,
ich wünsche Ihnen ein frohes neues Jahr und freue mich, dass Sie der Universitäts- und Silberstadt die Ehre Ihres Besuches erweisen.

Mein besonderer Gruß gilt Oberberghauptmann Prof. Bernhard Cramer, dem Landrat des Landkreises Mittelsachsen Dirk Neubauer und  Superintendentin Hiltrud Anacker, meiner Amtskollegin Frau Emmerisch-Kopatsch aus unserer Partnerstadt Clausthal-Zellerfeld, heute zum ersten mal in Freiberg sowie meinen Amtskollegen aus den umliegenden Gemeinden, Bürgermeister Udo Eckert und Bürgermeister Andreas Beger.
Ich begrüße herzlich Prof. Tobias Fieback in Vertretung des Rektors der TU Bergakademie Freiberg sowie Altrektor Prof. Bernd Meyer, den Landrat a.D. Volker Uhlig, die Oberbürgermeisterin a.D. Dr. Uta Rensch und die Bürgermeister a.D. Rainer Bruha, Uwe Klinge, Dr. Arnd Böttcher

Herzlich willkommen den Ehrenbürgern der Universitätsstadt Freiberg, Knut Neumann, Prof. Reinhard Schmidt und Prof. Peter Woditsch sowie den Trägern der Ehrenmedaille Roland und Romy Säurich und Wolfgang Eger. Ein herzliches Willkommen den Preisträgern der Stadt, den Vertretern der Unternehmen, Vereine sowie Institutionen, den Dienst-Jubilaren unserer Feuerwehr und den Bergschmieden der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft, das Gewerk des Jahres 2023.

Ganz herzlich begrüße ich die Freiberger Stadträte, Ortschaftsräte, Beiratsmitglieder, Jugendparlamentarier und unsere Majestät, Silberstadtkönigin Celine. Seien Sie alle herzlich willkommen zum Neujahrsempfang der Silberstadt Freiberg! Musikalisch wurden Sie begrüßt mit dem Titel „Solar“ von Miles Davis, dargeboten von der Bigband des Mittelsächsischen Theaters.

Ich freue mich am heutigen Abend gemeinsam mit Ihnen ins neue Jahr zu starten. Für mich ist dieser Neujahrsempfang nach zwei Jahren Pause etwas Besonderes, auch, weil es der erste zu Beginn meiner 2. Amtszeit ist. Im Rückblick auf die OB-Wahl am 12. Juni, als Vormonate voller Anspannung in großer Freude mündeten, ist mir bewusst geworden, wie wegweisend für meinen Lebensweg die Zusammenarbeit mit engagierten, diskussionsfreudigen, streitbaren und konstruktiv denkenden und handelnden Menschen war.

Das hat nicht nur mich bereichert, dadurch haben wir auch viel in dieser Stadt bewegt. Drei Personen waren dabei für mich ganz besonders wichtig. Zwei davon sitzen heute im Publikum. Ihre Begrüßung habe ich mir aufgehoben.

„Suchet der Stadt bestes (…) denn wenn’s ihr wohl geht, so geht’s auch euch wohl“ – dieses Bibel-Zitat war der Leitsatz unseres ersten Bürger-, später Oberbürgermeisters nach der Wende, Konrad Heinze. In seiner Eigenschaft als Stadtrat und väterlicher Freund schätzte ich seinen Rat sehr. Er hat die Verwaltung neu aufgebaut und unter anderem die Sanierung dieser wunderbaren Nikolaikirche ermöglicht, in der wir heute sein können. Leider ist er Ende September 2020 von uns gegangen. Er wäre sicher heute gerne unter uns.

Ein weiterer Oberbürgermeister hat mich geprägt: 1998 bin ich Bernd-Erwin Schramm das erste Mal beruflich begegnet. Bis zu seiner Wahl als Oberbürgermeister 2008 haben wir sehr eng zusammengearbeitet. Ich habe in dieser Zeit als Endzwanziger viel von Dir gelernt, manchmal auch über die Stränge geschlagen. Lieber Bernd, Du hast mir vertraut.

Du hast mir zugetraut, Dir 2009 als Finanzbürgermeister ins Freiberger Rathaus und später als Oberbürgermeister zu folgen.  

Im Rathaus traf ich Bürgermeister Holger Reuter, mit dem wir gemeinsam erst zu dritt, dann ab 2015 zu zweit in den letzten 14 Jahren unsere Stadt aufbauten: Die Bibliothek im Kornhaus, das neue Archiv im Herderhaus und nicht zu vergessen, der Freiberger Bahnhof, den wir gemeinsam erwarben und dessen Sanierung ich nun mit einem neuen Bürgermeister für Stadtentwicklung beenden werde. Lieber Holger, Du bist seit 36 Jahren in der Stadtverwaltung. Heute ist Dein letzter Neujahrsempfang im Amt. Auch, wenn wir in manchen Dingen durchaus konträre Ansichten haben, einte uns das gemeinsame Verständnis und das Engagement, um die Entwicklung unserer Stadt.

Konrad Heinze, Bernd-Erwin Schramm und Holger Reuter haben mich und Freiberg durch ihr Handeln in den letzten Jahrzehnten geprägt. Dafür mein ganz persönlicher Dank!

„Der Staat ist kein abstrakter Apparat, der mehr oder weniger gut funktioniert – die Demokratie, das sind wir alle.
Wie gut oder wie schlecht sie ist, hängt eben auch davon ab, wie sich Bürgerinnen und Bürger für diese Demokratie engagieren.“

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

dieses Zitat stammt aus der Rede des Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, die er heute vor genau 35 Tagen an diesem Rednerpult vortrug.

Frank-Walter Steinmeier hat sich zu Beginn seiner zweiten Amtszeit vorgenommen die Demokratie in unserem Land zu stärken und wieder mehr ins Gespräch zu gehen – mit Bürgerinnen und Bürgern. Diese Vorhaben führten ihn in unsere Stadt. Die Freibergerinnen und Freiberger empfingen ihn freudig, zeigten ihm, wie sich Tradition und Moderne hier tagtäglich die Hand geben und, wie wir als eine Gemeinschaft respektvoll auf einander achten und respektvoll miteinander umgehen.

Am Ende seines dreitägigen Aufenthaltes in der Silberstadt stellte er in seiner Rede zur Ordensverleihung „den Gemeinsinn“ heraus, den er
„in Freiberg (…) hautnah erfahren durfte“.

Er betonte, dass er dankbar sei für die Offenheit, mit der die Menschen ihm hier begegnet seien, mit der man gemeinsam wichtige und ernste Fragen besprochen habe, dankbar für die Herzlichkeit, die er hier immer wieder erlebt habe, dankbar für die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger Verantwortung für andere, sprich für die Gemeinschaft, zu übernehmen und vor allem dankbar für die Erfahrung, dass auch hier in Freiberg eine aktive, engagierte Bürgergesellschaft sehr aktiv sei.

Das ist ein ganz wunderbares Zeugnis für unsere Stadt und unsere Stadtgesellschaft, dass uns alle stolz machen sollte. Stolz darauf, was wir hier jeden Tag zusammen bewirken.

Das wir – der ein oder anderen Meinungsverschiedenheit zum Trotz - zusammenstehen, ist für mich ein Zeichen für den respektvollen Umgang miteinander, den wir bewahren, für Willen zum Konsens, für ein gemeinsames Streben nach einer gemeinsamen Zukunft

Da passt es ins Bild, dass wir als Bürger in Freiberg seit Jahrhunderten gemeinschaftlich zusammenarbeiten: Vor 800 Jahren finden wir den ersten Hinweis dafür, dass „burgenses“, heute: Bürger, gleichberechtigt die Geschicke unserer Stadt mitbestimmten. Das Jahr 1223 besiegelt die Geburtsstunde eines Rates, der sich wohl gegen 1225 konstituierte und der 1227 erstmals mit 24 Mitgliedern urkundlich belegt ist. Erinnern wir uns: „Demokratie – das sind wir alle“

 

Sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,

Sie stehen damit in einer langen und verpflichtenden Tradition des „Zusammenwirkens“. Wenn wir auf das Erreichte zurückschauen, dann gilt gerade Ihnen mein Dank für Ihre Unterstützung, Ihr gemeinschaftliches Mittun und Wirken.  

Grundsatz der Demokratie ist die Mitwirkung aller. Sie ermöglicht uns individuell zu handeln und zu entscheiden. Und sie ermöglicht uns kollektiv und solidarisch zu agieren, Verantwortung für uns und andere zu übernehmen.  

Genau dieses „Zusammenwirken“ ist es, womit unsere Bürgerinnen und Bürger den Bundespräsidenten in Freiberg beeindruckten. Beispielgebend hierfür ist, wie wir als Stadtgesellschaft mit den Menschen aus der Ukraine unsere Sicherheit und Gemeinschaft teilen.

Seit Kriegsausbruch nahmen wir mehr als 720 Geflüchtete aus der Ukraine auf. Fast alle konnten schnell eine eigene Wohnung beziehen, dank des Engagements der Wohnungsgenossenschaft, der Städtischen Wohnungsgesellschaft und der vielen Ehrenamtlichen. Einen guten Start ermöglichten auch unzählige Sachspenden, die von März bis Juni im städtischen Spendenlager abgegeben worden.

Damit leben aktuell mehr als 5.000 Menschen aus mehr als 130 Nationen in unserer Stadt, als Gastronom, Universitätsprofessor oder Altenpfleger. Nach der Ankunft, folgt das Ankommen: Viele Bürgerinnen und Bürger schufen in den letzten neun Monaten Möglichkeiten, um ein vorsichtiges Einleben zu ermöglichen, auch, wenn Herz und Familienmitglieder noch in der Ukraine sind. Deutlich über 200 ukrainische Kinder und Jugendliche besuchen unsere Schulen und Kindergärten. Eine enorme Leistung, getragen von Lehrern und Erziehern.

Freiberger Unternehmen und Bürger vertrauten uns 78.000 Euro Spendengelder an. Damit konnten wir der stark beanspruchten Freiberger Tafel unter die Arme greifen, Familien in Notlagen helfen und Integrationsprojekte unterstützen. Entscheidungen, getragen von einem neuen Beirat aus Vertretern der Stadtgesellschaft. Sie alle können sehr stolz darauf sein, was Sie in Freiberg in den letzten Monaten geleistet haben - im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten.

Und genau diesen Ansatz der Mitwirkung wollen wir beibehalten. Jeder soll Gelegenheit haben sich einzubringen – ehrenamtlich, wie beruflich, durch Bürgerbeteiligungs-, wie Dialogformate, durch große Projekte, wie durch kleine Hinweise über unsere Website. Oder durch den Griff zum Spaten: Im April 2023 können wir wieder zusammen aufforsten – um weitere 9,5 ha.  

2023 setzen wir den Beginn für große Entwicklungsmaßnahmen auf Grundlage vieler Vorschläge aus der Bürgerschaft.

Basierend auf den Ideen, die die Bürger auf der Burgstraße im Pop-up-Zentrum im Sommer 2022 auf eine Pinnwand hefteten, beginnen 2023 die Maßnahmen zum Welterbe-Besucherzentrum. In enger Abstimmung mit dem Welterbe-Verein soll inmitten der Altstadt eine Gemeinschaft für ehrenamtliche, wie berufliche Experten der Montanregion, entstehen.

Für die Umgestaltung der Petersstraße als begrünte, familienfreundliche Welterbe-Meile haben wir 2022 den 1. Platz im sächsischen Städtewettbewerb „Ab in Mitte“ erhalten. Gute Aussichten, um auf der Petersstraße zukünftig auch Touristen überzeugen zu können. Schon 2022 zählten wir in Freiberg mehr Besucher als 2019, dem letzten Vor-Corona-Jahr.

In Ihre Ideen investieren wir auch am Bahnhof. Bereits 2020 konnten Bürger Vorschläge in Workshops zusammentragen. Gemeinsam mit dem Landratsamt Mittelsachsen planen wir nun die Räumlichkeiten. Neben der Kfz-Zulassungsstelle des Landkreises werden auch Bereiche der Stadtverwaltung hier einziehen. Damit schaffen wir für unsere Bürger kurze Wege, behördenübergreifend und investieren mehr als 25 Millionen Euro. 

Über Behördengrenzen hinweg gilt auch weiterhin unser Angebot die Wohngeld-Beantragung für Bürger umliegender Gemeinden zu übernehmen. 

Im Rahmen des gerade entstehenden Klimakonzeptes ist es unser Ziel, die vom Bund vorgegebene C02-Minierung zu erreichen und einen konkreten Handlungsleitfaden zu erstellen – auch auf Basis der Vorschläge unserer Einwohner.

2022 konnten wir bereits die Analyse und Fachgespräche, eine Bürgerveranstaltung und Workshops durchführen. Vertreter aus Unternehmen und der Bergakademie Freiberg, interessierte Bürger und Behörden, Fachleute und Forschungseinrichtungen - sie alle haben sich beteiligt und uns offen Ihre Ideen mitgeteilt und Unterstützung angeboten.

Wir wollen 2023 das Integrierte Stadtentwicklungskonzept und das Klimakonzept für unsere Stadt abschließen. Sobald beide durch den Stadtrat beschlossen sind, haben wir eine Planungsgrundlage, auf der wir in den nächsten Jahren eine zukunftsfähige Silberstadt aufbauen werden.

Mit der Eröffnung des neuen Stadtarchivs im Herderhaus präsentieren wir schon 2023 ein historisch wertvolles Gebäude unserer Stadt mit ganz neuem Geist. Wir werden dort mehr Platz haben, uns zu treffen. Mehr digitale Möglichkeiten, unsere Geschichte zu entdecken. Mehr Chancen für Gäste, Freiberg, seine Kultur und Tradition kennenzulernen.

Denn unsere Kultur bildet eine wichtige Basis, um immer zusammenzufinden und auch, um in den Austausch mit anderen Orten zu gehen.  

In Vorbereitung des Kulturhauptstadtjahres 2025 wird es 2023 verschiedene Veranstaltungen in Freiberg geben, so schon morgen: den Silbermann Soundwalk mit dem Finale an der großen Silbermann-Orgel im Dom zu Freiberg.

Sie merken, um zusammen zu wachsen und zusammen zu wirken, suchen wir das Verbindende in der Stadt und über die Stadtgrenzen hinweg.
Aus der Taufe gehoben haben wir 2022 neue Projekte der Energieversorgung: Die geplante Photovoltaikanlage auf dem Parkhaus Tivoli oder der 2,5 ha große Solarpark am Haldengelände am Hammerberg sind zwei Puzzleteile, um unsere Energieversorgung mit regionaler Beteiligung sicherzustellen.

Mit dem Silberstadtgutschein verbinden wir als Stadt und Organisator seit 2017 ein Netzwerk von Innenstadthändlern. Im Spätsommer 2022 durchbrach der beliebte Gutschein die Umsatzgrenze von 1. Mio. Euro. Eine Million Euro, die wir als Kaufkraft in Freiberg gehalten haben – allein durch Gemeinschaft.

Und auf diese Gemeinschaft bauen wir auf – auch bei der Suche nach Fachkräften. Als Stadt werben wir für Freiberg als liebens- und lebenswerten Arbeits- und Wohnort, unter dem Titel
„Mehr Familie. Mehr Du. Dein Zuhause in der Silberstadt Freiberg“
entstand ein Film. Sie erleben nun die Premiere.

Die Idee zum Film entstand in einer regelmäßigen Besprechung mit Unternehmensvertretern während der Corona-Zeit. Im Gespräch informierten die Geschäftsführer, wie schwer es für sie ist, Mitarbeiter zu gewinnen. Gleichzeitig stellten sie dar, wie wichtig eine einladende Gemeinschaft – im Unternehmen, wie in der Stadt ist, um für einen Standort zu werben. Wir haben das Thema aufgenommen und uns zu Eigen gemacht.

Unser Zusammenwirken in Freiberg basiert auf Vertrauen. Vertrauen zueinander und Vertrauen in die Fähigkeit und das Wissen des Gegenübers. Und auf dem Vertrauen in demokratische Prozesse. Dieses Vertrauen in das Zusammenwirken ist etwas, was wir auch unseren Kindern mitgeben sollten. 

Dazu gehört zunächst auch, dass unsere Kinder ihre Stadt kennenlernen, als Gemeinschaft. Denn es ist eben nicht deine oder meine. Es ist unsere Stadt, deren Geschichte wir teilen und in deren Zukunft unsere Kinder leben werden.

Deshalb haben wir für alle Vorschüler im letzten Jahr das Angebot „Welterbe-Entdecker“ geschaffen, welches den Kita-Kindern Streifzüge durch den Rathauskeller oder die Uniformkammer der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft ermöglichte. 2023 gibt es eine Neuauflage für unsere fast 400 Vorschüler.

Sich für die Stadt einsetzen und für die Gemeinschaft engagieren, können Kinder schon heute: Mit der letzten Jugendfeuerwehr-Gründung in Zug 2022 hat nun jede Orts- auch eine Jugendfeuerwehr. Hier werden die Kleinen kameradschaftlich auf Einsätze vorbereitet, um wie die großen Vorbilder später im Einsatz zu sein. Hier lernen unsere Kinder zusammenzuarbeiten und sich ehrenamtlich für das Wohl anderer einzusetzen.

Das Kinder- und Jugendparlament – in unserer Stadt bald seit 27 Jahren vorhanden - beweist, dass man auch schon Kindern und Jugendlichen politisches Verständnis zutrauen kann. Oft merke ich in den Gesprächen mit den Parlamentariern, wie die Arbeit sie prägt.

Sie lernen, wie demokratische Prozesse funktionieren und für ihre Ideen einzustehen, anderen zuzuhören und Kompromisse zu finden, um gemeinsam voranzukommen! Dadurch gewinnen die Kinder an Selbständigkeit und Selbstvertrauen. Dadurch entstehen für unsere Stadt tolle Projekte. Dies stärkt die Verbindung zu mutigen jungen Bürgern.

Diese Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen hat mich in den letzten Jahren darin bestärkt, den Minderjährigen und jungen Erwachsenen unserer Stadt mehr Mitsprache zu ermöglichen und ich vertraue darauf, dass auch unsere Stadträte dies erkennen und unterstützen.

Als Oberbürgermeister möchte ich die Grundlagen dafür schaffen, dass jeder ganz individuell wirken und wirtschaften kann – mit besten Bedingungen. Deswegen planen, deswegen bauen wir.

Mit dem Umzug der Kita „Roter Weg“ werden im nächsten Jahr alle Kindertagesstätten Freibergs vollständig saniert sein. 2022 erhielten zuletzt die Kinder der „Villa Kunterbunt“ auf der Lessingstraße und der „Pusteblume“ auf der Berthelsdorfer Straße eine moderne Umgebung zum Toben und Lernen.

Auf den neuen Spielplätzen in Zug und am zukünftigen Silberstadtweg kann auch nachmittags gerannt, geklettert und gerutscht werden.

Neue Spielwiesen für Investoren sollen im Gewerbe-und Industriegebiet Schwarze Kiefern/ Halsbrücker Straße entstehen und wir werden Rewe bei der Revitalisierung des Kinopolis-Center unterstützen, wie es uns erfolgreich mit Edeka im Unicent gelungen ist.

Gebaut werden soll 2023 u.a. in der Pfarrgasse, der Schönlebestraße, der Dorfstraße Zug und den Ringanlagen, der Schumannstraße, der Heine-Straße und der Himmelfahrtsgasse. Ebenso werden die ersten silbernen Figuren des Silberstadtwegs im Stadtbild ihren Platz einnehmen.

Auch unser digitales Angebot wird ausgebaut: Im nächsten Jahr sollen alle Schulklassen Zugang zu Notebooks und digitalen Tafeln haben. Im Bürgerbüro verkürzten sich die Wartezeiten zuletzt durch online-Terminbuchungen. Bald können Sie auch direkt online bezahlen.

Mit der Silberstadt-App erhalten sie künftig Neuigkeiten aus dem Rathaus direkt als Push-Nachricht aufs Handy.

Investitionen im sozialen Bereich bleiben auch 2023 notwendig. Der Beratungsbedarf ist nach den Corona-Einschränkungen leider gestiegen. Allein unsere Mitarbeiter führten 2022 rund 2.000 Beratungen durch.

Preissteigerung und Energieversorgung – das sind nur zwei unvorhersehbare Veränderungen, auf die wir im Rahmen einer Gemeinschaft in Freiberg reagierten.

Damit wir solidarisch die Energie-Krise durchstehen, haben wir einen Freiberger Not-Hilfe-Fonds-Energie in Höhe von einer Million Euro im Stadtrat beschlossen. Auch hier trifft die Entscheidungen ein Beirat aus der Stadtgesellschaft.

Ich hoffe sehr, dass wir im neuen Jahr wieder zurück in der Normalität ankommen, uns mehr auf die geplanten Maßnahmen und weniger auf die überraschenden Wendungen konzentrieren können.

Aber selbst, wenn es auch 2023 anders kommen sollte, bin ich zuversichtlich: Wir sind als Gemeinschaft bestens für jede Aufgabe gerüstet.

Wie erfolgreich es ausgehen kann, wenn sich verschiedene Genre miteinander verbinden und wie erfrischend ein bisschen Jugendkultur sein kann, darauf gibt Ihnen nun gleich die Bigband des Mittelsächsischen Theaters einen Vorgeschmack.

Bevor Sie nun den Uptown Funk genießen, geben Sie mir die Gelegenheit meine Ansprache zu schließen, wie ich sie begonnen habe, mit einem Zitat des Bundespräsidenten aus seiner Freiberger Rede

„… wie es in unserem Land weitergeht und ob es gut weitergeht, das entscheidet sich nicht allein auf Regierungsbänken oder in Parlamenten in Berlin oder in Dresden. Das entscheidet sich in jeder einzelnen Kommune, in jeder einzelnen Stadt, also auch hier in Freiberg und hier in Sachsen.“

Die Demokratie ermöglicht es uns zusammenzukommen, zusammen zu entscheiden und dabei zusammen zu wachsen.
Lassen Sie uns einander vertrauen und gemeinsam für unsere Stadt wirken. Glück auf – im neuen Jahr.

„Glück auf!“ Ihnen allen, „Glück auf!“ im neuen Jahr.


Mittelsachsen – Freiberg mittendrin

Der Verwaltungssitz des Landkreises Mittelsachsen befindet sich in Freiberg. Für Bürger der 53 mittelsächsischen Kommunen, davon 21 Städte, ist er Ansprechpartner u.a. für KfZ-Zulassungen oder Kindergeldanträge und betreibt das Jobcenter Mittelsachsen.

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Herz aus Silber – Imagefilm

Zukunft aus Tradition: Silberstadt, Universitätsstadt, Wirtschaftstandort, Lebensmittelpunkt - werfen Sie einen Blick in den Imagefilm der Silberstadt Freiberg.

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